Antike Tugendethiken - Die Grundlagen
Die griechische Antike gilt als die Wiege der Philosophie. Hier entwickelten Sokrates, Platon und Aristoteles die ersten Tugendethiken. Tugend (griechisch: Aréte) bezeichnet dabei eine sittliche Grundhaltung, die der Mensch entwickeln muss, um ein gutes Leben zu führen.
Sokrates 469−399v.Chr. lehrte, dass das gerechte und gute Leben der höchste Wert sei. Sein moralischer Grundsatz war einfach: kein Unrecht begehen und Unrecht nicht mit Unrecht vergelten. Er betonte die Bedeutung von Vernunft und Gewissen unabhängig von allen Konsequenzen.
Platon 427−347v.Chr., Schüler von Sokrates, entwickelte die Ideenlehre. Für ihn war die Idee des Guten die höchste aller Ideen. Eine Idee verstand er als das vollkommene Vorbild eines jeden Dinges, das raum- und zeitunabhängig existiert. Die Idee des Guten ist nur mit Mühe erkennbar, bildet aber die Ursache für alles Rechte und Schöne.
💡 Merke dir: In der Tugendethik geht es nicht um einzelne Handlungen, sondern um die Entwicklung eines tugendhaften Charakters. Für Platon ist die Erkenntnis der Idee des Guten das höchste Ziel.