Der Ökologische Imperativ nach Hans Jonas
Die Verantwortungsethik von Hans Jonas stellt einen wegweisenden Ansatz dar, der besonders im Kontext der ökologischen Krise relevant ist. Der von ihm entwickelte ökologische Imperativ lautet: "Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden." Dieser Imperativ unterscheidet sich vom Kategorischen Imperativ Kants durch seine Zukunftsorientierung und die explizite Berücksichtigung der Folgen unseres Handelns.
Definition: Der ökologische Imperativ fordert uns auf, bei allen Handlungen die langfristigen Auswirkungen auf das Überleben der Menschheit zu berücksichtigen.
In seiner Philosophie entwickelt Jonas das Konzept der Heuristik der Furcht, welches als methodisches Werkzeug dient, um mögliche negative Konsequenzen technologischen Fortschritts vorausschauend zu erkennen. Diese Herangehensweise basiert auf der Annahme, dass wir leichter erkennen können, was wir nicht wollen, als was wir wollen. Die Verantwortung für Zu Tuendes wird dabei als zentrale ethische Kategorie etabliert.
Die Dimensionen der Verantwortung nach Jonas erstrecken sich über verschiedene Ebenen: die individuelle Verantwortung, die kollektive Verantwortung und die institutionelle Verantwortung. Besonders betont wird die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen, was Jonas' Ethik zu einer zukunftsorientierten Verantwortungsethik macht.