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John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit einfach erklärt - Zusammenfassung, PDF, Urzustand und mehr

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John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit einfach erklärt - Zusammenfassung, PDF, Urzustand und mehr
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Evelin Mai

@evelinmai_6

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John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit zielt darauf ab, eine faire und gerechte Gesellschaftsordnung zu schaffen. Kernelemente sind der Urzustand, der Schleier des Nichtwissens und die Gerechtigkeitsprinzipien. Rawls argumentiert, dass rationale Individuen unter dem Schleier des Nichtwissens Prinzipien wählen würden, die Grundfreiheiten garantieren und soziale Ungleichheiten nur zulassen, wenn sie allen zugutekommen.

• Der Urzustand stellt eine hypothetische Situation dar, in der Menschen Gerechtigkeitsprinzipien wählen.
• Der Schleier des Nichtwissens verhindert, dass persönliche Interessen die Wahl beeinflussen.
• Die Gerechtigkeitsprinzipien umfassen gleiche Grundrechte, faire Chancengleichheit und das Differenzprinzip.
• Rawls' Theorie betont rationale Entscheidungsfindung und Fairness als Basis für Gerechtigkeit.
• Kritiker argumentieren, dass der Ansatz zu idealisiert sei und wichtige soziale Faktoren vernachlässige.

9.1.2022

14019

2 Die Theorie der Gorechtigkeit
-John Rawls-
→ Grundproblematik:
• Die Entscheider (die Reichen und Mächtigen) dieser Welt würden von
einer

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Die Grundlagen von John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit

John Rawls entwickelte seine Theorie der Gerechtigkeit als Antwort auf ein grundlegendes Dilemma: Wie kann eine gerechte Gesellschaftsordnung geschaffen werden, wenn die Entscheidungsträger oft von Ungerechtigkeit profitieren? Rawls schlägt ein Gedankenexperiment vor, um dieses Problem zu lösen.

Definition: Der Urzustand ist eine hypothetische Situation, in der alle Menschen als gleich, frei und vernünftig betrachtet werden.

Ein zentrales Element in Rawls' Theorie ist der "Schleier des Nichtwissens". Dieser Zustand der Unwissenheit hat eine wichtige Funktion:

Highlight: Der Schleier des Nichtwissens schaltet persönliche Interessen und Präferenzen aus und sorgt für größtmögliche Fairness unter den Teilnehmern.

In diesem Gedankenexperiment sollen sich Menschen geistig in einen Zustand vor ihrer Geburt versetzen. Sie wissen nicht, in welche Position sie später hineingeboren werden. Dies führt zu einer neutralen Entscheidungsfindung.

Example: Eine Person könnte das Kind einer deutschen Millionärsfamilie oder einer armen Familie in einem Entwicklungsland sein.

Rawls argumentiert, dass rationale Akteure in dieser Situation Grundsätze wählen würden, die eine gerechte Gesellschaft garantieren. Diese Grundsätze umfassen:

  1. Das Prinzip gleicher Grundrechte und Grundfreiheiten
  2. Das Prinzip zur Rechtfertigung von Ungleichheiten (auch bekannt als Differenzprinzip)
  3. Das Prinzip der fairen Chancengleichheit

Vocabulary: Das Differenzprinzip besagt, dass soziale Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie zum Vorteil der am wenigsten Begünstigten in der Gesellschaft sind.

Diese Prinzipien bilden die Grundlage für Rawls' Konzept der "Gerechtigkeit als Fairness".

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-John Rawls-
→ Grundproblematik:
• Die Entscheider (die Reichen und Mächtigen) dieser Welt würden von
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Anwendung und Kritik von Rawls' Theorie der Gerechtigkeit

Rawls' Theorie basiert auf einem bestimmten Menschenbild und einer spezifischen Vorstellung von Gerechtigkeit. Er geht vom vernunftbegabten Menschen aus, der seine Interessen verfolgt, aber unter dem Schleier des Nichtwissens faire Entscheidungen trifft.

Quote: "Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten sind so zu regeln, dass sie den am wenigsten Begünstigten die bestmöglichen Aussichten bringen."

Diese Aussage verdeutlicht Rawls' Differenzprinzip. Er argumentiert, dass gewisse Ungleichheiten gerechtfertigt sein können, wenn sie der gesamten Gesellschaft und insbesondere den am wenigsten Begünstigten zugutekommen.

Example: Eine Einkommensungleichheit zwischen einem Unternehmer und einem ungelernten Arbeiter kann als Anreiz für Aufstieg und Weiterentwicklung dienen.

Rawls lehnt die Idee einer vollständigen Gleichheit der Einkommen ab. Er argumentiert, dass dies zu einem Niveauverfall führen würde:

  • Anstrengung und Eigeninitiative würden sich nicht mehr lohnen.
  • Das Gesamtniveau der Gesellschaft und die Förderung der ungelernten Arbeiter würden sinken.
  • Das Lebensniveau aller Menschen würde unter dem Niveau des ungelernten Arbeiters in der ungleichen Situation liegen.

Trotz ihrer Einflussreichkeit ist Rawls' Theorie der Gerechtigkeit nicht ohne Kritik geblieben:

Highlight: Kritiker wie Michael Sandel halten die Neutralität durch den Schleier des Nichtwissens für eine Illusion und einen Irrtum.

Weitere Kritikpunkte umfassen:

  • Rawls unterschätzt möglicherweise das Konfliktpotenzial in realen Gesellschaften.
  • Das Menschenbild wird durch den Schleier des Unwissens idealisiert, wobei wichtige Aspekte wie Diskriminierung aufgrund von Rasse, Behinderung, Geschlecht oder Sexualität vernachlässigt werden.

Diese Kritikpunkte zeigen die Herausforderungen bei der praktischen Anwendung von Rawls' Theorie auf reale gesellschaftliche Probleme.

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Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

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John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit zielt darauf ab, eine faire und gerechte Gesellschaftsordnung zu schaffen. Kernelemente sind der Urzustand, der Schleier des Nichtwissens und die Gerechtigkeitsprinzipien. Rawls argumentiert, dass rationale Individuen unter dem Schleier des Nichtwissens Prinzipien wählen würden, die Grundfreiheiten garantieren und soziale Ungleichheiten nur zulassen, wenn sie allen zugutekommen.

• Der Urzustand stellt eine hypothetische Situation dar, in der Menschen Gerechtigkeitsprinzipien wählen.
• Der Schleier des Nichtwissens verhindert, dass persönliche Interessen die Wahl beeinflussen.
• Die Gerechtigkeitsprinzipien umfassen gleiche Grundrechte, faire Chancengleichheit und das Differenzprinzip.
• Rawls' Theorie betont rationale Entscheidungsfindung und Fairness als Basis für Gerechtigkeit.
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John Rawls entwickelte seine Theorie der Gerechtigkeit als Antwort auf ein grundlegendes Dilemma: Wie kann eine gerechte Gesellschaftsordnung geschaffen werden, wenn die Entscheidungsträger oft von Ungerechtigkeit profitieren? Rawls schlägt ein Gedankenexperiment vor, um dieses Problem zu lösen.

Definition: Der Urzustand ist eine hypothetische Situation, in der alle Menschen als gleich, frei und vernünftig betrachtet werden.

Ein zentrales Element in Rawls' Theorie ist der "Schleier des Nichtwissens". Dieser Zustand der Unwissenheit hat eine wichtige Funktion:

Highlight: Der Schleier des Nichtwissens schaltet persönliche Interessen und Präferenzen aus und sorgt für größtmögliche Fairness unter den Teilnehmern.

In diesem Gedankenexperiment sollen sich Menschen geistig in einen Zustand vor ihrer Geburt versetzen. Sie wissen nicht, in welche Position sie später hineingeboren werden. Dies führt zu einer neutralen Entscheidungsfindung.

Example: Eine Person könnte das Kind einer deutschen Millionärsfamilie oder einer armen Familie in einem Entwicklungsland sein.

Rawls argumentiert, dass rationale Akteure in dieser Situation Grundsätze wählen würden, die eine gerechte Gesellschaft garantieren. Diese Grundsätze umfassen:

  1. Das Prinzip gleicher Grundrechte und Grundfreiheiten
  2. Das Prinzip zur Rechtfertigung von Ungleichheiten (auch bekannt als Differenzprinzip)
  3. Das Prinzip der fairen Chancengleichheit

Vocabulary: Das Differenzprinzip besagt, dass soziale Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie zum Vorteil der am wenigsten Begünstigten in der Gesellschaft sind.

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Anwendung und Kritik von Rawls' Theorie der Gerechtigkeit

Rawls' Theorie basiert auf einem bestimmten Menschenbild und einer spezifischen Vorstellung von Gerechtigkeit. Er geht vom vernunftbegabten Menschen aus, der seine Interessen verfolgt, aber unter dem Schleier des Nichtwissens faire Entscheidungen trifft.

Quote: "Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten sind so zu regeln, dass sie den am wenigsten Begünstigten die bestmöglichen Aussichten bringen."

Diese Aussage verdeutlicht Rawls' Differenzprinzip. Er argumentiert, dass gewisse Ungleichheiten gerechtfertigt sein können, wenn sie der gesamten Gesellschaft und insbesondere den am wenigsten Begünstigten zugutekommen.

Example: Eine Einkommensungleichheit zwischen einem Unternehmer und einem ungelernten Arbeiter kann als Anreiz für Aufstieg und Weiterentwicklung dienen.

Rawls lehnt die Idee einer vollständigen Gleichheit der Einkommen ab. Er argumentiert, dass dies zu einem Niveauverfall führen würde:

  • Anstrengung und Eigeninitiative würden sich nicht mehr lohnen.
  • Das Gesamtniveau der Gesellschaft und die Förderung der ungelernten Arbeiter würden sinken.
  • Das Lebensniveau aller Menschen würde unter dem Niveau des ungelernten Arbeiters in der ungleichen Situation liegen.

Trotz ihrer Einflussreichkeit ist Rawls' Theorie der Gerechtigkeit nicht ohne Kritik geblieben:

Highlight: Kritiker wie Michael Sandel halten die Neutralität durch den Schleier des Nichtwissens für eine Illusion und einen Irrtum.

Weitere Kritikpunkte umfassen:

  • Rawls unterschätzt möglicherweise das Konfliktpotenzial in realen Gesellschaften.
  • Das Menschenbild wird durch den Schleier des Unwissens idealisiert, wobei wichtige Aspekte wie Diskriminierung aufgrund von Rasse, Behinderung, Geschlecht oder Sexualität vernachlässigt werden.

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