Epikurs Lebensphilosophie in der Praxis
Epikur sah den Verstand als Grundwerkzeug jedes Menschen. Für ihn war das Ziel des Lebens die Glückseligkeit, verbunden mit Freude und Lust. Doch Lust bedeutete für ihn nicht Völlerei oder maßloses Vergnügen – im Gegenteil!
Die Epikureer strebten nach Schmerzfreiheit durch Befreiung von allen Leidenschaften. Der ideale Zustand der "Windstille der Seele" beinhaltet Schmerzlosigkeit und Selbstgenügsamkeit. Warum? Weil übermäßiges Vergnügen letztlich zu Unbehagen führt – denk nur an den Kater nach einer durchzechten Nacht! Durch tugendhaftes Leben wird eine dauerhafte, wahre Lust möglich.
Für die praktische Lebensführung zogen sich die Anhänger des Epikureismus aus dem oft schmerzreichen öffentlichen Leben zurück. Stattdessen pflegten sie echte Freundschaften, die zum Wohlbefinden beitragen. Alles, was der Tugend, Selbstgenügsamkeit und Schmerzfreiheit dient, ist gut.
Besonders bemerkenswert ist Epikurs Haltung zum Tod: "Der Tod geht uns nichts an!" Für ihn ist die Angst vor dem Tod sinnlos, da wir im Zustand des Todes nichts mehr empfinden können. Diese Angst zu überwinden bedeutet, einen wesentlichen Schmerz zu beseitigen.
💡 Lebensweisheit: Epikurs Philosophie lehrt uns, dass wahres Glück nicht in extremen Erlebnissen liegt, sondern in innerer Ruhe und Zufriedenheit mit dem, was wir haben!