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Ethik /
Frage nach der Freiheit
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Klausur
Klausur - Thema: Frage nach der Freiheit - Klasse: 11 - Note: 13 NP (1-)
3 5 10 15 20 Klausur Ethik, Kurs 11 (HED) Thema: Name: Fragen nach der Freiheit Peter Bieri: Willensfreiheit Willensfreiheit ist ein zerbrechliches Gut, um das man sich stets von neuem bemühen muss. Und es ist dieser Idee zufolge eine offene Frage, ob man sie jemals in vollem Umfang erreicht. Vielleicht ist sie eher wie ein Ideal, an dem man sich orientiert, wenn man sich um seinen Willen kümmert. Die Gesamtheit der Dinge, die man unternehmen kann, um diesem Ideal näher zu kommen, werde ich die Aneignung des Willens nennen, und entsprechend werde ich vom freien Willen als dem angeeigneten Willen sprechen. Man kann an dieser Aneignung drei Dimensionen unterscheiden. Die eine ist die Dimension der Artikulation. Hier geht es um Klarheit darüber, was genau es ist, was man will. Entsprechend ist die Unfreiheit zu verstehen als der Zustand der Ungewissheit über das, was man will, eine Ungewissheit, die wie ein Gefängnis sein kann. Eine zweite Dimension der Aneignung betrifft die Anstrengung, den eigenen Willen zu verstehen. Wir können einen Willen als unfrei erfahren, weil er sich unserem Verständnis widersetzt und uns in diesem Sinne als fremd erscheint. Ihn sich anzueignen, bedeutet dann, den Eindruck der Fremdheit aufzulösen, indem man nach einer Betrachtungsweise sucht, die ein neues Verständnis ermöglicht. In einer dritten Dimension der Aneignung schließlich geht es um die Bewertung des eigenen Willens. Ein Wille...
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kann einem auch deshalb als unfrei und fremd erscheinen, weil man ihn ablehnt. Es wird sich die Frage stellen, wo eine solche Bewertung herkommt und wie es geschehen kann, dass aus einem missbilligtem unfreien Willen ein gutgeheißener, als frei empfundener Wille wird. Die drei Dimensionen der Aneignung sind, wie sich zeigen wird, nicht unabhängig voneinander. Verstehen etwa setzt Artikulation voraus, und die Bewertung eines Willens kann sich verändern, wenn das Verständnis wächst. Quelle: Peter Bieri: Das Handwerk der Freiheit, Wien 2001, S. 383f. Aufgabenstellungen 1. Stellen Sie dar, welche grundsätzliche Auffassung der Autor zur Willensfreiheit vertritt (mit Textbezug). Erklären Sie auch, inwiefern der Buchtitel ,,Das Handwerk der Freiheit" zu diesem Text passt. (7 BE) TA 2. Vergleichen Sie die Ansicht Bieris zur Unfreiheit mit Theorien aus der Psychologie (Konditionierung). 3. Erläutern Sie, wie der Mensch aus biologischer Sicht determiniert werden kann. 4. Beurteilen Sie Bieris Konzeption der Willensfreiheit in Form einer begründeten oder einer Standpunktrede (in Sätzen). Viel Erfolg! (12 BE) 85/12 (8 BE) 6/8 Stellungnahme (5 BE) 265/32 BE 13 AP 5/5
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kann einem auch deshalb als unfrei und fremd erscheinen, weil man ihn ablehnt. Es wird sich die Frage stellen, wo eine solche Bewertung herkommt und wie es geschehen kann, dass aus einem missbilligtem unfreien Willen ein gutgeheißener, als frei empfundener Wille wird. Die drei Dimensionen der Aneignung sind, wie sich zeigen wird, nicht unabhängig voneinander. Verstehen etwa setzt Artikulation voraus, und die Bewertung eines Willens kann sich verändern, wenn das Verständnis wächst. Quelle: Peter Bieri: Das Handwerk der Freiheit, Wien 2001, S. 383f. Aufgabenstellungen 1. Stellen Sie dar, welche grundsätzliche Auffassung der Autor zur Willensfreiheit vertritt (mit Textbezug). Erklären Sie auch, inwiefern der Buchtitel ,,Das Handwerk der Freiheit" zu diesem Text passt. (7 BE) TA 2. Vergleichen Sie die Ansicht Bieris zur Unfreiheit mit Theorien aus der Psychologie (Konditionierung). 3. Erläutern Sie, wie der Mensch aus biologischer Sicht determiniert werden kann. 4. Beurteilen Sie Bieris Konzeption der Willensfreiheit in Form einer begründeten oder einer Standpunktrede (in Sätzen). Viel Erfolg! (12 BE) 85/12 (8 BE) 6/8 Stellungnahme (5 BE) 265/32 BE 13 AP 5/5