Kants Pflichtethik und der Kategorische Imperativ
Kants Pflichtethik dreht sich um den berühmten Kategorischen Imperativ: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie zum allgemeinen Gesetz werde." Oder einfacher ausgedrückt: Handle so, wie du denkst, dass alle handeln sollten.
Für Kant ist die Intention hinter einer Handlung entscheidend, nicht nur das Ergebnis. Eine Handlung hat nur dann moralischen Wert, wenn sie aus Pflicht erfolgt – also aus Achtung für das moralische Gesetz und nicht aus Neigung oder Eigennutz.
Kant unterscheidet drei Handlungstypen: Pflichtwidrige Handlungen (unmoralisch), pflichtgemäße Handlungen (entsprechen zwar der Pflicht, aber aus falschen Gründen) und Handlungen aus Pflicht (moralisch wertvoll). Ein Beispiel für den kategorischen Imperativ im Unterricht: Beim Thema Fremdgehen müsste man fragen, ob man wollen kann, dass alle Menschen fremdgehen – die meisten würden dies verneinen.
🧠 Prüfungswissen: Der Kategorische Imperativ im Originaltext lautet: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." Kants Zitat ist eines der wichtigsten in der Moralphilosophie!
Im Gegensatz zum Utilitarismus, der nach dem größtmöglichen Glück strebt, fordert Kants Ethik die bedingungslose Erfüllung moralischer Pflichten, unabhängig von den Konsequenzen.