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Schule. Endlich einfach.
Ethik /
Glück und Thesen des Glücks
Jonas Breuer
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Klärung von Fachbegriffen; Verschiedene Arten des Glücks; Aristotelische Lösungsansätze; Der Weg zum Glück nach Epikur, Philosophie der Stoa
Ethik Zusammenfassung - 12/2 - Glück Fachbegriffe: Askese: streng enthaltsame Lebensweise, Entsagung und Selbstüberwindung Hedonismus: der Genuss als Sinn und Ziel des menschlichen Handelns ● II. III. ● Eudaimonia: ein glückliches, erfülltes Leben Aretai: Charakteristische positive Eigenschaften Telos: inneres Ziel der Menschen Aponie: Abwesenheit von körperlichem Schmerz, bei Epikur: Höhepunkt körperlichen Vergnügens Ataraxie: seelischen Zustand die Affektlosigkeit und Gelassenheit gegenüber Schicksalsschlägen → Selbstruhe/innerer Seelenfrieden Glück ist inhaltlich bestimmbar; es zu erkennen und den Menschen „beizubringen“ ist Aufgabe der Philosophie Glück ist ein Gefühl oder eine Empfindung, die einer Handlung oder Tätigkeit folgen: „Denn das Glück folgt der Tätigkeit" II. Logos: menschliche/göttliche Vernunft Virtus: Tugendhaftigkeit Unterscheidung von drei verschiedenen Arten von Glück: I. Zufallsglück (Paradigma: Der Sechser im Lotto, griechisch: eutychia): ein günstiger Zufall Glück im Sinne von Glücksgefühl Glück im Sinne des glücklichen, guten erfüllten, gelungenen Lebens (deutsch: glücklich sein, griechisch: Eudaimonia) Aristotelische Lösungsansätze um Glück zu finden: I. Glück und Tugend Tugendhafte Handlungen sind diejenigen, die zur Eudaimonia führen ● Auch nicht tugendhafte Handlungen können Glücksgefühle herbeirufen, Bsp. Geizhals → man muss das richtige Maß finden (vgl. Mesotes Lehre) Die Ziel/Wunsch - Theorie Das Leben einer Person, ist gut, wenn sie sich selbst ihre realistischen Ziele erfüllt, also wenn sie das erreicht, was sie sich vornimmt Die Ziel/Wunsch-Theorie hält das gute Leben für das erfolgreiche Leben Ziel 1 Ziel 1.11 Ziel 1.1 Ziel 1.12 Ziel 1.2 Ziel 1.21 Ziel 1.3 Ziel 1.31 Wichtig hierbei ist jedoch, dass es eine Verbindung von Zielen gibt, und die...
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Ziele immer Mittel zum Zweck sind, also um das ,,Hauptziel" zu erreichen III. Das Ergon Argument Die Aufgabe des Menschen muss in etwas liegen, was nur der Mensch kann Das reine Leben reicht nicht, das können Pflanzen auch; die Fähigkeit zur Sinnesempfindung reicht auch nicht, das können Tiere auch So bleibt schließlich nur das Leben als Wirken des rationalen Seelenteils, also als Wirken der Vernunft ● ● ● ● Wichtig jedoch, das gute Handeln muss sich über einen langen Zeitraum hinziehen, am besten über das ganze Leben Der Weg zum Glück nach Epikur Grundsätzliche Meinung: Überlegungen Epikurs entstehen aus dem antiken Hedonismus, jedoch vertritt er den negativen Hedonismus (Bsp. Lust/Glück ist für ihn die Abwesenheit von körperlichem Schmerz (Aponie) sowie seelischer Unruhe (Ataraxie)) ● Gutes Erfüllen des Ergon = Gutes Handeln des vernünftigen Seelenteils = Handeln, das charakteristische positive Eigenschaften (= Aretai) dieses Seelenteils zum Ausdruck bringt Grundsätzliche Meinung: eine innerliche Distanzierung von alltäglichen Beeinträchtigungen führt zu Glück in der Gegenwart Aponie = Abwesenheit von körperlichem Schmerz, bei Epikur: Höhepunkt körperlichen Vergnügens Ataraxie = seelischen Zustand die Affekt-losigkeit und Gelassenheit gegenüber Schicksalsschlägen; Ideal der Selbstruhe Einstellung zum Tod: Man solle sich an den Gedanken gewöhnen, dass der Tod uns nichts angehe, denn „solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr" → Leben im Hier und jetzt ist wichtig → Der Tod kann nur Schmerzen bereiten, wenn man ihn erwartet (→ Seelische Unruhe) Ratschläge Epikurs: Entfernung von unrealistischen Bedürfnissen, wie zum Beispiel die Unsterblichkeit ➜ Selbstgenügsamkeit: immer mit wenig auskommen → Brot & Wasser → Bedürfnis Glück Ein zurückgezogenes Leben (im Gegensatz zu Aristoteles) Tugend: ● Tugend als Mittel zum Zweck, und nur deshalb erstrebenswert, da es auch Glück abzielt Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit ... führt zu einer Beruhigung der Seele → Ungerechtigkeit führt zu einer Unruhe der Seele Die Philosophie der Stoa Welt- und Menschenbild: ● Alle Bereiche der Natur werden auf den Logos (=menschliche/göttliche Vernunft) zurückgeführt und sind miteinander verbunden → Determinismus Dieser Logos lenkt die Welt und teilt jedem Menschen sein Schicksal zu → Die Menschen haben keinen Einfluss auf das Schicksal, aber darauf wie man damit lebt Lebensvorstellung der Stoa: Zügelung von Leidenschaft und Trieben, Geringschätzung der alltäglichen Verlockungen wie Karriere oder Reichtum, Selbstgenügsamkeit und Gelassenheit Glücksverständnis: „Glücklich ist also ein Leben, welches mit seiner Natur im Einklang steht“ - Seneca Natürlich: Orientierung des Lebens des Menschen nach dem Logos seinem Verstand (ratio) folgen Einklang: Wichtige Bestimmungen für ein Leben im Einklang und Tugendhaftigkeit (virtus): Beherrschung der Affekte/Freiheit von Affekten Selbstkontrolle = ● Apatheia: Unempfindlichkeit gegenüber Leid und Schmerzen • innerer Seelenfrieden (ataraxia) = Selbstgenügsamkeit • Dinge, die man hinnehmen muss, weil man eh nichts daran ändern kann z.B. Hässlichkeit, Armut, Krankheit = Adiaphora Ziel im Leben eines Stoikers: Glück/Eudaimonia = Gelingen der Übereinstimmung des Lebens mit der natürlichen Ordnung der Natur (inbegriffen: göttlichen Willen erkennen) durch oben genannte Aspekte: = die richtige Gestaltung des Lebens = Leben nach Vernunft und Tugend als höchstes Gut = Tugend als Mittel und Ziel = ,,Also in der Tugend liegt die wahre Glückseligkeit." - Seneca Vernunft: Tugend als in die Lebenspraxis umgesetzte Vernunft → Nur der Vernünftige kann tugendhaft handeln → Nur der Vernünftige kann glücklich werden ,,Der Vernünftige hat gelernt nur das zu wollen, was erreichen kann" Unterschied Epikur und Stoa: Epikur sieht es als Ziel sich von der Macht der Affekte zu befreien, die Stoa gehen hier weiter und wollen eine komplette Ausschaltung der Affekte
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Ziele immer Mittel zum Zweck sind, also um das ,,Hauptziel" zu erreichen III. Das Ergon Argument Die Aufgabe des Menschen muss in etwas liegen, was nur der Mensch kann Das reine Leben reicht nicht, das können Pflanzen auch; die Fähigkeit zur Sinnesempfindung reicht auch nicht, das können Tiere auch So bleibt schließlich nur das Leben als Wirken des rationalen Seelenteils, also als Wirken der Vernunft ● ● ● ● Wichtig jedoch, das gute Handeln muss sich über einen langen Zeitraum hinziehen, am besten über das ganze Leben Der Weg zum Glück nach Epikur Grundsätzliche Meinung: Überlegungen Epikurs entstehen aus dem antiken Hedonismus, jedoch vertritt er den negativen Hedonismus (Bsp. Lust/Glück ist für ihn die Abwesenheit von körperlichem Schmerz (Aponie) sowie seelischer Unruhe (Ataraxie)) ● Gutes Erfüllen des Ergon = Gutes Handeln des vernünftigen Seelenteils = Handeln, das charakteristische positive Eigenschaften (= Aretai) dieses Seelenteils zum Ausdruck bringt Grundsätzliche Meinung: eine innerliche Distanzierung von alltäglichen Beeinträchtigungen führt zu Glück in der Gegenwart Aponie = Abwesenheit von körperlichem Schmerz, bei Epikur: Höhepunkt körperlichen Vergnügens Ataraxie = seelischen Zustand die Affekt-losigkeit und Gelassenheit gegenüber Schicksalsschlägen; Ideal der Selbstruhe Einstellung zum Tod: Man solle sich an den Gedanken gewöhnen, dass der Tod uns nichts angehe, denn „solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr" → Leben im Hier und jetzt ist wichtig → Der Tod kann nur Schmerzen bereiten, wenn man ihn erwartet (→ Seelische Unruhe) Ratschläge Epikurs: Entfernung von unrealistischen Bedürfnissen, wie zum Beispiel die Unsterblichkeit ➜ Selbstgenügsamkeit: immer mit wenig auskommen → Brot & Wasser → Bedürfnis Glück Ein zurückgezogenes Leben (im Gegensatz zu Aristoteles) Tugend: ● Tugend als Mittel zum Zweck, und nur deshalb erstrebenswert, da es auch Glück abzielt Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit ... führt zu einer Beruhigung der Seele → Ungerechtigkeit führt zu einer Unruhe der Seele Die Philosophie der Stoa Welt- und Menschenbild: ● Alle Bereiche der Natur werden auf den Logos (=menschliche/göttliche Vernunft) zurückgeführt und sind miteinander verbunden → Determinismus Dieser Logos lenkt die Welt und teilt jedem Menschen sein Schicksal zu → Die Menschen haben keinen Einfluss auf das Schicksal, aber darauf wie man damit lebt Lebensvorstellung der Stoa: Zügelung von Leidenschaft und Trieben, Geringschätzung der alltäglichen Verlockungen wie Karriere oder Reichtum, Selbstgenügsamkeit und Gelassenheit Glücksverständnis: „Glücklich ist also ein Leben, welches mit seiner Natur im Einklang steht“ - Seneca Natürlich: Orientierung des Lebens des Menschen nach dem Logos seinem Verstand (ratio) folgen Einklang: Wichtige Bestimmungen für ein Leben im Einklang und Tugendhaftigkeit (virtus): Beherrschung der Affekte/Freiheit von Affekten Selbstkontrolle = ● Apatheia: Unempfindlichkeit gegenüber Leid und Schmerzen • innerer Seelenfrieden (ataraxia) = Selbstgenügsamkeit • Dinge, die man hinnehmen muss, weil man eh nichts daran ändern kann z.B. Hässlichkeit, Armut, Krankheit = Adiaphora Ziel im Leben eines Stoikers: Glück/Eudaimonia = Gelingen der Übereinstimmung des Lebens mit der natürlichen Ordnung der Natur (inbegriffen: göttlichen Willen erkennen) durch oben genannte Aspekte: = die richtige Gestaltung des Lebens = Leben nach Vernunft und Tugend als höchstes Gut = Tugend als Mittel und Ziel = ,,Also in der Tugend liegt die wahre Glückseligkeit." - Seneca Vernunft: Tugend als in die Lebenspraxis umgesetzte Vernunft → Nur der Vernünftige kann tugendhaft handeln → Nur der Vernünftige kann glücklich werden ,,Der Vernünftige hat gelernt nur das zu wollen, was erreichen kann" Unterschied Epikur und Stoa: Epikur sieht es als Ziel sich von der Macht der Affekte zu befreien, die Stoa gehen hier weiter und wollen eine komplette Ausschaltung der Affekte