Utilitarismus - Eine ethische Grundposition einfach erklärt
Der Utilitarismus ist eine wichtige ethische Position, die besonders für junge Menschen interessant und relevant ist. Diese ethische Theorie, die von Jeremy Bentham und John Stuart Mill entwickelt wurde, basiert auf dem Grundgedanken, dass der Wert einer Handlung an ihren Folgen gemessen wird.
Definition: Der Utilitarismus bewertet Handlungen nach ihrem Nutzen für die größtmögliche Anzahl von Menschen. Das oberste Ziel ist die Maximierung von Glück und die Minimierung von Leid.
Die vier Grundprinzipien des Utilitarismus bilden das Fundament dieser ethischen Position. Das Utilitätsprinzip besagt, dass eine Handlung optimal ist, wenn sie den größtmöglichen Nutzen bringt. Das Konsequenzenprinzip fokussiert sich auf die Folgen der Handlung, weshalb der Utilitarismus auch als Folgenethik bezeichnet wird. Das universalistische Prinzip fordert, dass der Nutzen für alle Betroffenen berücksichtigt werden muss. Das hedonistische Prinzip strebt nach der Maximierung von Glück und Wohlergehen.
Jeremy Bentham 1748−1831 entwickelte das hedonistische Kalkül, um den Nutzen einer Handlung messbar zu machen. Dabei werden verschiedene Faktoren wie die Dauer und Intensität der Lust, die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und ihre Verbreitung berücksichtigt. Diese systematische Herangehensweise macht den Utilitarismus zu einer praktisch anwendbaren ethischen Theorie.
Beispiel: In der Politik bedeutet utilitaristisches Handeln, Entscheidungen so zu treffen, dass sie dem Wohl der größtmöglichen Anzahl von Menschen dienen. Wenn beispielsweise über die Verteilung von Ressourcen entschieden wird, sollte nach utilitaristischer Sicht die Option gewählt werden, die insgesamt am meisten Nutzen für die Gesellschaft bringt.