Der Mensch als physikalisches Wesen
Die Neurowissenschaften und die Physik liefern wichtige Erkenntnisse zur Frage der menschlichen Freiheit:
Benjamin Libet führte 1979 ein berühmtes Experiment durch, das die Willensfreiheit in Frage stellte:
Example: Probanden sollten ihre Hand zu einem frei gewählten Zeitpunkt bewegen und den Moment der Entscheidung notieren. Das Bereitschaftspotential im Gehirn zeigte sich jedoch bereits 350-400 Millisekunden vor dem bewussten Entschluss.
John-Dylan Haynes widerlegte später Libets Schlussfolgerungen:
Example: In einem "Hirnduell" mit einem Computer zeigte sich, dass Bewegungen bis zu einem "Point of no return" 200Millisekundenvorher kontrolliert werden können.
In der Physik vertrat Pierre Simon Laplace einen strikten Determinismus:
Quote: "Durch die Kenntnis aller Naturgesetze und Initialbedingungen aller physikalischen Teilchen könnte man eine Weltformel erstellen."
Diese Idee wird durch den "Laplace'schen Dämon" veranschaulicht, eine hypothetische Intelligenz, die alle Zustände des Universums berechnen könnte.
Highlight: Die Debatte um Freiheit und Determination in der philosophischen Anthropologie wird durch naturwissenschaftliche Erkenntnisse beeinflusst, bleibt aber weiterhin kontrovers.