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Einfach erklärt: Philosophie der Ethik und Menschenrechte

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selin

19.6.2021

Ethik

Philosophische Positionen

Einfach erklärt: Philosophie der Ethik und Menschenrechte

Die philosophische Ethik beschäftigt sich mit Fragen nach moralisch richtigem Handeln. Dabei stehen sich besonders zwei Ansätze gegenüber: die deontologische Ethik nach Kant, die sich an Pflichten und Absichten orientiert, und die teleologische Ethik wie der Utilitarismus, die die Folgen von Handlungen bewertet. Diese verschiedenen ethischen Ansätze haben weitreichende Auswirkungen auf aktuelle Fragen der Medizin- und Tierethik.

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19.6.2021

7791

Utilitarismus
Nutzenprinzip:
1.Alles hängt von Leid und Freude ab
Leid und Freude als Maßstab unseres Handels (moralisch)
2.Man soll so hand

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Der Utilitarismus als teleologische Ethik (Fortsetzung)

Der klassische Utilitarismus nach Bentham und Mill bewertet moralische Handlungen anhand ihrer Konsequenzen – die teleologische Ethik fragt immer "Was bewirkt mein Handeln?". Dies unterscheidet sich grundlegend von Kants deontologischer Ethik, bei der die Absicht entscheidend ist.

Im Kern besagt das Nutzenprinzip, dass wir so handeln sollen, dass die Summe an Freude in der Welt maximiert wird. Hierbei gilt das Egalitätsprinzip: Die Freude und das Leid aller Betroffenen sind gleich zu gewichten, unabhängig davon, wer sie empfindet. Das klingt zunächst fair, kann aber zu moralisch fragwürdigen Schlussfolgerungen führen.

Mills Regelutilitarismus versucht, dieses Problem zu lösen, indem er nicht einzelne Handlungen, sondern allgemeine Regeln bewertet. Demnach ist eine Handlung moralisch richtig, wenn sie einer Regel folgt, die insgesamt den größten Nutzen für alle hervorbringt. Dies verleiht dem Utilitarismus mehr Stabilität, da nicht jede Situation neu berechnet werden muss.

Die größte Stärke des Utilitarismus liegt in seiner Einfachheit: "Maximiere das Glück aller Betroffenen". Doch diese Einfachheit stößt an ihre Grenzen, wenn es darum geht, Werte wie Gerechtigkeit oder Menschenwürde zu berücksichtigen, die sich nicht einfach "verrechnen" lassen.

Utilitarismus
Nutzenprinzip:
1.Alles hängt von Leid und Freude ab
Leid und Freude als Maßstab unseres Handels (moralisch)
2.Man soll so hand

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Grundfragen der Medizinethik

Medizinethische Fragen am Lebensanfang berühren fundamentale moralische Dilemmata. Verfahren wie die Präimplantationsdiagnostik (PID) und die Pränataldiagnostik (PND) werfen die Frage auf, wie wir mit menschlichem Leben umgehen sollen.

Bei der PID wird ein Embryo nach künstlicher Befruchtung (In-vitro-Fertilisation) auf Erbkrankheiten untersucht, bevor er in die Gebärmutter eingepflanzt wird. Der Prozess umfasst mehrere Schritte: Hormonbehandlung zur Eizellgewinnung, Befruchtung im Reagenzglas, Entnahme einer Zelle des Embryos, Untersuchung der DNA und selektive Implantation gesunder Embryonen. In Deutschland ist die PID nur erlaubt, wenn bei den Eltern eine Veranlagung für schwere Erbkrankheiten vorliegt.

Die PND hingegen untersucht den Fötus während der Schwangerschaft. Sie ist ethisch umstritten, wenn sie zur Feststellung von Behinderungen führt. Bei der Medizinethik stehen sich häufig verschiedene Werte gegenüber: Das Lebensrecht des Embryos gegen die Autonomie der Eltern, die Vermeidung von Leid gegen die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen.

Wichtig zu wissen: Die deutsche Gesetzgebung versucht, einen Mittelweg zu finden. Das Embryonenschutzgesetz setzt klare Grenzen: Bei der IVF dürfen nicht mehr als drei Eizellen befruchtet werden, Experimente mit Embryonen sind verboten, und Schwangerschaftsabbrüche sind nur unter bestimmten Bedingungen straffrei.

Utilitarismus
Nutzenprinzip:
1.Alles hängt von Leid und Freude ab
Leid und Freude als Maßstab unseres Handels (moralisch)
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Ethische Entscheidungen am Lebensende

In der Medizinethik am Lebensende stehen besonders Fragen der Sterbehilfe und Lebensverlängerung im Fokus. Vier medizinethische Prinzipien dienen als Maßstab: Schadensvermeidung, Fürsorge, Autonomie und Gerechtigkeit. Besonders die Autonomie des Patienten spielt eine zentrale Rolle – sie besagt, dass letztlich der Patient selbst entscheidet, welche Behandlungen durchgeführt werden.

Das Embryonenschutzgesetz schützt die Menschenwürde und das Leben gegenüber den Interessen der Forschung. Es verbietet unter anderem die missbräuchliche Verwendung menschlicher Embryonen, eigenmächtige Befruchtung und Klonen. Die Begründung für diesen Schutz liegt in verschiedenen Argumenten: Das Spezies-Argument (der Embryo gehört zur menschlichen Spezies), das Kontinuitätsargument (die Entwicklung verläuft fließend) und das Identitätsargument (zwischen Embryo und späterem Kind besteht Identität).

Bei ethischen Konflikten ist es wichtig, systematisch vorzugehen: Zuerst die Situation genau beschreiben, dann die Interessen aller Beteiligten herausarbeiten. Dabei gilt es zu bedenken, dass manche Werte miteinander in Konflikt geraten können. In solchen Fällen gibt es verschiedene Lösungsstrategien: Man kann einen Scheinkonflikt aufdecken, einen Anwendungsfehler identifizieren, die Werte hierarchisieren oder einen Kompromiss suchen.

Tipp für die Analyse: Bei ethischen Dilemmata hilft es, die Situation aus verschiedenen ethischen Perspektiven zu betrachten. Während die deontologische Ethik nach Kant absolute Prinzipien betont, würde eine teleologische Ethik die Folgen abwägen.

Utilitarismus
Nutzenprinzip:
1.Alles hängt von Leid und Freude ab
Leid und Freude als Maßstab unseres Handels (moralisch)
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Ethik der Patientenautonomie und Sterbehilfe

Die Medizinethik basiert auf vier grundlegenden Prinzipien: Schadensvermeidung, Fürsorge, Autonomie und Gerechtigkeit. Besonders das Prinzip der Autonomie hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Es besagt, dass der Patient selbst entscheidet, ob empfohlene Behandlungen durchgeführt werden, nachdem er umfassend informiert wurde.

Die Achtung der Patientenautonomie ist aus mehreren Gründen wichtig: Erstens beeinflusst die subjektive Wertvorstellung eines Menschen, was als "Wohl" gilt. Zweitens ist Gesundheit nicht der einzige Wert im Leben. Drittens erhält das Leben erst durch die eigenen Entscheidungen Sinn und Richtung. Eine Behandlung gegen den ausdrücklichen Willen des Patienten wäre daher eine Zwangsbehandlung und würde die Selbstbestimmung verletzen.

In der Debatte um Sterbehilfe werden passive und aktive Sterbehilfe unterschieden. Während passive Sterbehilfe (das Sterbenlassen durch Unterlassen lebensverlängernder Maßnahmen) weitgehend akzeptiert ist, bleibt aktive Sterbehilfe (gezielte Tötung auf Verlangen) umstritten. Gegner warnen vor gesellschaftlichem Druck auf schwerkranke Menschen und vor eigennützigen Motiven. Befürworter argumentieren, dass ein autonomer Patient das Recht haben sollte, über sein Lebensende zu entscheiden, besonders wenn es um unerträgliches Leiden geht.

Merke: Der Konflikt zwischen Autonomie und Lebensschutz zeigt den Unterschied zwischen deontologischer Ethik (die absolute Werte betont) und teleologischer Ethik (die Folgen abwägt). Während Kant die Unantastbarkeit des Lebens betonen würde, würde der Utilitarismus die Leidverminderung in den Vordergrund stellen.

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Menschenwürde und Menschenrechte nach Kant

Die Menschenwürde ist ein fundamentaler Begriff der Ethik und des Rechts. Sie beschreibt den besonderen Wert, der jedem Mitglied der menschlichen Gattung zukommt und durch den sich Menschen von anderen Lebewesen grundsätzlich unterscheiden. Nach Kant ist der Mensch ein geistig-sittliches Wesen, das von Natur aus darauf angelegt ist, sich in Selbstbewusstsein und Freiheit selbst zu bestimmen.

Die Menschenwürde lässt sich aus der menschlichen Selbsterfahrung begründen: Wir können frei denken, wollen und handeln, uns zu unseren eigenen Absichten verhalten und mit Gründen über Handlungen entscheiden. Wir erkennen andere Menschen als gleichwertig an und haben die Fähigkeit zum moralischen Handeln. Für Kant steht die Menschenwürde in engem Zusammenhang mit der Moralität und sittlichen Autonomie: "Der Mensch kann von keinem Menschen bloß als Mittel, sondern muss jederzeit zugleich als Zweck gebraucht werden, und darin besteht seine Würde."

Eine zentrale Frage ist, ab wann ein Mensch diese Würde besitzt. Verschiedene Positionen sehen den Beginn bei der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle, bei der Einnistung in die Gebärmutter oder mit der Entwicklung des Gehirns. Die deontologische Ethik Kants würde den Schutz der Menschenwürde über Nützlichkeitserwägungen stellen – auch für Embryonen oder Menschen mit Demenz, da sie zur Gattung Mensch gehören.

Wichtig: Die teleologische Ethik wägt dagegen utilitaristisch zwischen Schaden und Nutzen ab. Als schutzwürdig gelten hier nur Personen mit Interessen und Bedürfnissen. Daher könnte das Interesse vieler Kranker an einem Heilmittel stärker wiegen als die Schutzwürdigkeit befruchteter Eizellen, die noch keine Bedürfnisse haben.

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Menschenwürde und Menschenrechte im Kontext der Ethik

Die Menschenwürde bildet das Fundament unserer ethischen und rechtlichen Ordnung. Sie beschreibt den besonderen Wert, der jedem Menschen zukommt und durch den er sich von anderen Lebewesen unterscheidet. Der Mensch wird als geistig-sittliches Wesen verstanden, das zur Selbstbestimmung fähig ist.

Nach Kant beruht die Menschenwürde auf unserer Fähigkeit zum moralischen Handeln und zur sittlichen Autonomie. Sein berühmtes Prinzip lautet: "Der Mensch kann von keinem Menschen bloß als Mittel, sondern muss jederzeit zugleich als Zweck gebraucht werden, und darin besteht seine Würde." Diese Pflichtethik Kants ist ein Paradebeispiel der deontologischen Ethik – eine Handlung wird nicht nach ihren Folgen, sondern nach ihrer Übereinstimmung mit moralischen Prinzipien bewertet.

Eine kontroverse Frage ist, ab wann einem Menschen diese Würde zukommt. Verschiedene Positionen sehen den Beginn bei der Befruchtung, bei der Einnistung oder mit der Entwicklung des Gehirns. Die deontologische Position betont das Instrumentalisierungsverbot: Auch Embryonen sind schutzwürdige Lebewesen, da sie zur Gattung Mensch gehören bzw. sich als solche entwickeln. Die teleologische Ethik hingegen wägt ab zwischen dem Nutzen für viele (z.B. durch Forschung) und dem Schutz von Embryonen.

Menschenrechte sind die praktische Umsetzung der Menschenwürde. Sie umfassen Freiheits-, Mitwirkungs- sowie Sozial- und Kulturrechte und kommen jedem Menschen zu. Staaten sind verpflichtet, diese Rechte zu achten und durch Grundrechte rechtlich abzusichern. Sie bilden einen Minimalkonsens, der die Anerkennung der Menschenwürde über kulturelle und politische Grenzen hinweg sichern soll.

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Präferenzutilitarismus und Tierethik nach Peter Singer

Der Präferenzutilitarismus ist eine Weiterentwicklung des klassischen Utilitarismus und wird besonders mit Peter Singer in Verbindung gebracht. Dieser ethische Ansatz bewertet Handlungen danach, inwieweit sie die Präferenzen (Bedürfnisse, Wünsche, Interessen) aller Betroffenen befriedigen. Eine Handlung gilt als moralisch richtig, wenn sie die Präferenzen aller Betroffenen optimal erfüllt.

Ein zentrales Merkmal ist die unparteiische Interessenabwägung: Alle Präferenzen haben gleiches Gewicht, unabhängig davon, wer sie hat. Anders als bei Kant zählen nicht Absichten, sondern Folgen – es geht darum, Leid zu vermindern und Wohlbefinden zu steigern. Dies macht den Präferenzutilitarismus zu einer teleologischen Ethik.

Singer unterscheidet drei Kategorien von Wesen:

  1. Nicht bewusste Wesen (z.B. Pflanzen) – müssen nicht berücksichtigt werden
  2. Bewusste Wesen (z.B. Fische) – ihre Interessen müssen berücksichtigt werden
  3. Selbstbewusste Wesen (Personen) – haben zukunftsorientierte Wünsche und Ziele

Kontrovers ist Singers These, dass nicht alle Menschen Personen sind (z.B. Babys, schwer geistig Behinderte), während manche Tiere (z.B. Menschenaffen) durchaus Personen sein können. Für ihn ist die Tötung einer Person schlimmer als die Tötung eines nur bewussten Wesens, weil damit zahlreiche zukunftsorientierte Präferenzen verletzt werden.

Denkanregung: Singers Ansatz führt zu provokanten Positionen in der Medizinethik: Er befürwortet die Präimplantationsdiagnostik, da Embryonen für ihn kein Recht auf Leben haben, und würde unter Umständen Sterbehilfe unterstützen, wenn ein Mensch nicht mehr leben will.

Utilitarismus
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1.Alles hängt von Leid und Freude ab
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Grundpositionen der Tierethik

Der Präferenzutilitarismus von Peter Singer ist nicht ohne Kritik geblieben. Problematisch sind besonders die schwierige Grenzziehung zwischen Person und Nicht-Person sowie die Reduzierung des Personenbegriffs auf bestimmte Indikatoren. Kritiker argumentieren, dass die Menschheit keine bloße biologische Spezies, sondern eine moralische Gemeinschaft ist – alle Personen sind Menschen, weil sie zur Menschheit gehören.

In der Tierethik lassen sich vier grundlegende Positionen unterscheiden:

  1. Die anthropozentrische Position stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Alles, was getan wird, muss dem Menschen nutzen. Der moralische Wert der Natur leitet sich ausschließlich aus ihrem Nutzen für den Menschen ab. Die Katze des Nachbarn darf nicht verletzt werden, weil es den Interessen des Nachbarn schadet, nicht wegen der Katze selbst.

  2. Die pathozentrische Position betont die Leidensfähigkeit. Da alles Leben miteinander verwandt ist, leiden Tiere auf ähnliche Weise wie Menschen. Tiere dürfen nicht für menschliche Zwecke leiden, aber ein schmerzloses Töten wäre erlaubt. Besondere moralische Berücksichtigung verdienen Wesen, in die wir uns einfühlen können.

  3. Der Biozentrismus erweitert den Kreis moralisch relevanter Wesen auf alle Lebewesen, auch Pflanzen. Der Mensch hat Verpflichtungen gegenüber allem Lebendigen, das ein Recht auf Leben hat. Die Natur ist unabhängig von ihrem Nutzen für den Menschen schützenswert.

  4. Der Holismus geht noch weiter und schreibt auch unbelebten Dingen Rechte zu. Der Mensch ist Teil der Natur, und ausschlaggebend ist, was der Natur als Ganzes nützt. Seine eigene Lebensgrundlage zu zerstören, widerspricht der Natur des Menschen.

Diese Positionen spiegeln unterschiedliche Vorstellungen vom moralischen Status nicht-menschlicher Wesen wider und haben weitreichende Konsequenzen für unseren Umgang mit Tieren und der Umwelt.

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Die Doppelnatur des Menschen

Die Philosophie hat verschiedene anthropologische Grundpositionen entwickelt, um das Wesen des Menschen zu verstehen. Eine zentrale Erkenntnis ist die Doppelnatur des Menschen als Vernunft- und Triebwesen, die sowohl von Kant als auch Freud betont wurde.

Als Vernunftwesen kann der Mensch denken, reflektieren und abstrakte Konzepte erfassen. Er kann über sich selbst und die Welt nachdenken, Wissen erwerben und sich verständigen. Diese Fähigkeit zur Vernunft wird traditionell als das unterscheidende Merkmal zwischen Mensch und Tier angesehen und ist zentral für die deontologische Ethik Kants.

Gleichzeitig ist der Mensch ein Triebwesen mit körperlichen Bedürfnissen und Instinkten. Diese Triebe – von Hunger und Durst bis hin zum Sexualtrieb (Libido) – dienen der Lebenserhaltung und Fortpflanzung. Es gibt auch negative Triebe wie Aggression oder den von Freud postulierten Todestrieb. Diese triebhafte Seite teilt der Mensch mit den Tieren.

Eine weitere wichtige Unterscheidung geht auf Aristoteles zurück: Der Mensch ist sowohl Individuum als auch soziales Wesen. Als Individuum ist jeder Mensch eine Einheit und mit sich selbst identisch. Zugleich leben Menschen immer in Gemeinschaft mit anderen und bilden soziale Beziehungen. Als soziales Wesen wird der Mensch ständig mit anderen konfrontiert, was zu Interessenkonflikten führen kann. Hier kommt die Moral ins Spiel – sie regelt den Umgang mit Konflikten und gibt Regeln für das Zusammenleben vor.

Die Grenzen zwischen dem Individuum und seiner sozialen Umwelt sind fließend. Für die Entwicklung der Persönlichkeit ist es wichtig, ein Gespür für diese Grenzen zu entwickeln.

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Ethik

7.791

28. Juli 2025

15 Seiten

Einfach erklärt: Philosophie der Ethik und Menschenrechte

S

selin

@selin_icnk

Die philosophische Ethik beschäftigt sich mit Fragen nach moralisch richtigem Handeln. Dabei stehen sich besonders zwei Ansätze gegenüber: die deontologische Ethik nach Kant, die sich an Pflichten und Absichten orientiert, und die teleologische Ethikwie der Utilitarismus, die die Folgen... Mehr anzeigen

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Der Utilitarismus als teleologische Ethik (Fortsetzung)

Der klassische Utilitarismus nach Bentham und Mill bewertet moralische Handlungen anhand ihrer Konsequenzen – die teleologische Ethik fragt immer "Was bewirkt mein Handeln?". Dies unterscheidet sich grundlegend von Kants deontologischer Ethik, bei der die Absicht entscheidend ist.

Im Kern besagt das Nutzenprinzip, dass wir so handeln sollen, dass die Summe an Freude in der Welt maximiert wird. Hierbei gilt das Egalitätsprinzip: Die Freude und das Leid aller Betroffenen sind gleich zu gewichten, unabhängig davon, wer sie empfindet. Das klingt zunächst fair, kann aber zu moralisch fragwürdigen Schlussfolgerungen führen.

Mills Regelutilitarismus versucht, dieses Problem zu lösen, indem er nicht einzelne Handlungen, sondern allgemeine Regeln bewertet. Demnach ist eine Handlung moralisch richtig, wenn sie einer Regel folgt, die insgesamt den größten Nutzen für alle hervorbringt. Dies verleiht dem Utilitarismus mehr Stabilität, da nicht jede Situation neu berechnet werden muss.

Die größte Stärke des Utilitarismus liegt in seiner Einfachheit: "Maximiere das Glück aller Betroffenen". Doch diese Einfachheit stößt an ihre Grenzen, wenn es darum geht, Werte wie Gerechtigkeit oder Menschenwürde zu berücksichtigen, die sich nicht einfach "verrechnen" lassen.

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Grundfragen der Medizinethik

Medizinethische Fragen am Lebensanfang berühren fundamentale moralische Dilemmata. Verfahren wie die Präimplantationsdiagnostik (PID) und die Pränataldiagnostik (PND) werfen die Frage auf, wie wir mit menschlichem Leben umgehen sollen.

Bei der PID wird ein Embryo nach künstlicher Befruchtung (In-vitro-Fertilisation) auf Erbkrankheiten untersucht, bevor er in die Gebärmutter eingepflanzt wird. Der Prozess umfasst mehrere Schritte: Hormonbehandlung zur Eizellgewinnung, Befruchtung im Reagenzglas, Entnahme einer Zelle des Embryos, Untersuchung der DNA und selektive Implantation gesunder Embryonen. In Deutschland ist die PID nur erlaubt, wenn bei den Eltern eine Veranlagung für schwere Erbkrankheiten vorliegt.

Die PND hingegen untersucht den Fötus während der Schwangerschaft. Sie ist ethisch umstritten, wenn sie zur Feststellung von Behinderungen führt. Bei der Medizinethik stehen sich häufig verschiedene Werte gegenüber: Das Lebensrecht des Embryos gegen die Autonomie der Eltern, die Vermeidung von Leid gegen die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen.

Wichtig zu wissen: Die deutsche Gesetzgebung versucht, einen Mittelweg zu finden. Das Embryonenschutzgesetz setzt klare Grenzen: Bei der IVF dürfen nicht mehr als drei Eizellen befruchtet werden, Experimente mit Embryonen sind verboten, und Schwangerschaftsabbrüche sind nur unter bestimmten Bedingungen straffrei.

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Ethische Entscheidungen am Lebensende

In der Medizinethik am Lebensende stehen besonders Fragen der Sterbehilfe und Lebensverlängerung im Fokus. Vier medizinethische Prinzipien dienen als Maßstab: Schadensvermeidung, Fürsorge, Autonomie und Gerechtigkeit. Besonders die Autonomie des Patienten spielt eine zentrale Rolle – sie besagt, dass letztlich der Patient selbst entscheidet, welche Behandlungen durchgeführt werden.

Das Embryonenschutzgesetz schützt die Menschenwürde und das Leben gegenüber den Interessen der Forschung. Es verbietet unter anderem die missbräuchliche Verwendung menschlicher Embryonen, eigenmächtige Befruchtung und Klonen. Die Begründung für diesen Schutz liegt in verschiedenen Argumenten: Das Spezies-Argument (der Embryo gehört zur menschlichen Spezies), das Kontinuitätsargument (die Entwicklung verläuft fließend) und das Identitätsargument (zwischen Embryo und späterem Kind besteht Identität).

Bei ethischen Konflikten ist es wichtig, systematisch vorzugehen: Zuerst die Situation genau beschreiben, dann die Interessen aller Beteiligten herausarbeiten. Dabei gilt es zu bedenken, dass manche Werte miteinander in Konflikt geraten können. In solchen Fällen gibt es verschiedene Lösungsstrategien: Man kann einen Scheinkonflikt aufdecken, einen Anwendungsfehler identifizieren, die Werte hierarchisieren oder einen Kompromiss suchen.

Tipp für die Analyse: Bei ethischen Dilemmata hilft es, die Situation aus verschiedenen ethischen Perspektiven zu betrachten. Während die deontologische Ethik nach Kant absolute Prinzipien betont, würde eine teleologische Ethik die Folgen abwägen.

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Ethik der Patientenautonomie und Sterbehilfe

Die Medizinethik basiert auf vier grundlegenden Prinzipien: Schadensvermeidung, Fürsorge, Autonomie und Gerechtigkeit. Besonders das Prinzip der Autonomie hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Es besagt, dass der Patient selbst entscheidet, ob empfohlene Behandlungen durchgeführt werden, nachdem er umfassend informiert wurde.

Die Achtung der Patientenautonomie ist aus mehreren Gründen wichtig: Erstens beeinflusst die subjektive Wertvorstellung eines Menschen, was als "Wohl" gilt. Zweitens ist Gesundheit nicht der einzige Wert im Leben. Drittens erhält das Leben erst durch die eigenen Entscheidungen Sinn und Richtung. Eine Behandlung gegen den ausdrücklichen Willen des Patienten wäre daher eine Zwangsbehandlung und würde die Selbstbestimmung verletzen.

In der Debatte um Sterbehilfe werden passive und aktive Sterbehilfe unterschieden. Während passive Sterbehilfe (das Sterbenlassen durch Unterlassen lebensverlängernder Maßnahmen) weitgehend akzeptiert ist, bleibt aktive Sterbehilfe (gezielte Tötung auf Verlangen) umstritten. Gegner warnen vor gesellschaftlichem Druck auf schwerkranke Menschen und vor eigennützigen Motiven. Befürworter argumentieren, dass ein autonomer Patient das Recht haben sollte, über sein Lebensende zu entscheiden, besonders wenn es um unerträgliches Leiden geht.

Merke: Der Konflikt zwischen Autonomie und Lebensschutz zeigt den Unterschied zwischen deontologischer Ethik (die absolute Werte betont) und teleologischer Ethik (die Folgen abwägt). Während Kant die Unantastbarkeit des Lebens betonen würde, würde der Utilitarismus die Leidverminderung in den Vordergrund stellen.

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Leid und Freude als Maßstab unseres Handels (moralisch)
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Menschenwürde und Menschenrechte nach Kant

Die Menschenwürde ist ein fundamentaler Begriff der Ethik und des Rechts. Sie beschreibt den besonderen Wert, der jedem Mitglied der menschlichen Gattung zukommt und durch den sich Menschen von anderen Lebewesen grundsätzlich unterscheiden. Nach Kant ist der Mensch ein geistig-sittliches Wesen, das von Natur aus darauf angelegt ist, sich in Selbstbewusstsein und Freiheit selbst zu bestimmen.

Die Menschenwürde lässt sich aus der menschlichen Selbsterfahrung begründen: Wir können frei denken, wollen und handeln, uns zu unseren eigenen Absichten verhalten und mit Gründen über Handlungen entscheiden. Wir erkennen andere Menschen als gleichwertig an und haben die Fähigkeit zum moralischen Handeln. Für Kant steht die Menschenwürde in engem Zusammenhang mit der Moralität und sittlichen Autonomie: "Der Mensch kann von keinem Menschen bloß als Mittel, sondern muss jederzeit zugleich als Zweck gebraucht werden, und darin besteht seine Würde."

Eine zentrale Frage ist, ab wann ein Mensch diese Würde besitzt. Verschiedene Positionen sehen den Beginn bei der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle, bei der Einnistung in die Gebärmutter oder mit der Entwicklung des Gehirns. Die deontologische Ethik Kants würde den Schutz der Menschenwürde über Nützlichkeitserwägungen stellen – auch für Embryonen oder Menschen mit Demenz, da sie zur Gattung Mensch gehören.

Wichtig: Die teleologische Ethik wägt dagegen utilitaristisch zwischen Schaden und Nutzen ab. Als schutzwürdig gelten hier nur Personen mit Interessen und Bedürfnissen. Daher könnte das Interesse vieler Kranker an einem Heilmittel stärker wiegen als die Schutzwürdigkeit befruchteter Eizellen, die noch keine Bedürfnisse haben.

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Menschenwürde und Menschenrechte im Kontext der Ethik

Die Menschenwürde bildet das Fundament unserer ethischen und rechtlichen Ordnung. Sie beschreibt den besonderen Wert, der jedem Menschen zukommt und durch den er sich von anderen Lebewesen unterscheidet. Der Mensch wird als geistig-sittliches Wesen verstanden, das zur Selbstbestimmung fähig ist.

Nach Kant beruht die Menschenwürde auf unserer Fähigkeit zum moralischen Handeln und zur sittlichen Autonomie. Sein berühmtes Prinzip lautet: "Der Mensch kann von keinem Menschen bloß als Mittel, sondern muss jederzeit zugleich als Zweck gebraucht werden, und darin besteht seine Würde." Diese Pflichtethik Kants ist ein Paradebeispiel der deontologischen Ethik – eine Handlung wird nicht nach ihren Folgen, sondern nach ihrer Übereinstimmung mit moralischen Prinzipien bewertet.

Eine kontroverse Frage ist, ab wann einem Menschen diese Würde zukommt. Verschiedene Positionen sehen den Beginn bei der Befruchtung, bei der Einnistung oder mit der Entwicklung des Gehirns. Die deontologische Position betont das Instrumentalisierungsverbot: Auch Embryonen sind schutzwürdige Lebewesen, da sie zur Gattung Mensch gehören bzw. sich als solche entwickeln. Die teleologische Ethik hingegen wägt ab zwischen dem Nutzen für viele (z.B. durch Forschung) und dem Schutz von Embryonen.

Menschenrechte sind die praktische Umsetzung der Menschenwürde. Sie umfassen Freiheits-, Mitwirkungs- sowie Sozial- und Kulturrechte und kommen jedem Menschen zu. Staaten sind verpflichtet, diese Rechte zu achten und durch Grundrechte rechtlich abzusichern. Sie bilden einen Minimalkonsens, der die Anerkennung der Menschenwürde über kulturelle und politische Grenzen hinweg sichern soll.

Utilitarismus
Nutzenprinzip:
1.Alles hängt von Leid und Freude ab
Leid und Freude als Maßstab unseres Handels (moralisch)
2.Man soll so hand

Präferenzutilitarismus und Tierethik nach Peter Singer

Der Präferenzutilitarismus ist eine Weiterentwicklung des klassischen Utilitarismus und wird besonders mit Peter Singer in Verbindung gebracht. Dieser ethische Ansatz bewertet Handlungen danach, inwieweit sie die Präferenzen (Bedürfnisse, Wünsche, Interessen) aller Betroffenen befriedigen. Eine Handlung gilt als moralisch richtig, wenn sie die Präferenzen aller Betroffenen optimal erfüllt.

Ein zentrales Merkmal ist die unparteiische Interessenabwägung: Alle Präferenzen haben gleiches Gewicht, unabhängig davon, wer sie hat. Anders als bei Kant zählen nicht Absichten, sondern Folgen – es geht darum, Leid zu vermindern und Wohlbefinden zu steigern. Dies macht den Präferenzutilitarismus zu einer teleologischen Ethik.

Singer unterscheidet drei Kategorien von Wesen:

  1. Nicht bewusste Wesen (z.B. Pflanzen) – müssen nicht berücksichtigt werden
  2. Bewusste Wesen (z.B. Fische) – ihre Interessen müssen berücksichtigt werden
  3. Selbstbewusste Wesen (Personen) – haben zukunftsorientierte Wünsche und Ziele

Kontrovers ist Singers These, dass nicht alle Menschen Personen sind (z.B. Babys, schwer geistig Behinderte), während manche Tiere (z.B. Menschenaffen) durchaus Personen sein können. Für ihn ist die Tötung einer Person schlimmer als die Tötung eines nur bewussten Wesens, weil damit zahlreiche zukunftsorientierte Präferenzen verletzt werden.

Denkanregung: Singers Ansatz führt zu provokanten Positionen in der Medizinethik: Er befürwortet die Präimplantationsdiagnostik, da Embryonen für ihn kein Recht auf Leben haben, und würde unter Umständen Sterbehilfe unterstützen, wenn ein Mensch nicht mehr leben will.

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Grundpositionen der Tierethik

Der Präferenzutilitarismus von Peter Singer ist nicht ohne Kritik geblieben. Problematisch sind besonders die schwierige Grenzziehung zwischen Person und Nicht-Person sowie die Reduzierung des Personenbegriffs auf bestimmte Indikatoren. Kritiker argumentieren, dass die Menschheit keine bloße biologische Spezies, sondern eine moralische Gemeinschaft ist – alle Personen sind Menschen, weil sie zur Menschheit gehören.

In der Tierethik lassen sich vier grundlegende Positionen unterscheiden:

  1. Die anthropozentrische Position stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Alles, was getan wird, muss dem Menschen nutzen. Der moralische Wert der Natur leitet sich ausschließlich aus ihrem Nutzen für den Menschen ab. Die Katze des Nachbarn darf nicht verletzt werden, weil es den Interessen des Nachbarn schadet, nicht wegen der Katze selbst.

  2. Die pathozentrische Position betont die Leidensfähigkeit. Da alles Leben miteinander verwandt ist, leiden Tiere auf ähnliche Weise wie Menschen. Tiere dürfen nicht für menschliche Zwecke leiden, aber ein schmerzloses Töten wäre erlaubt. Besondere moralische Berücksichtigung verdienen Wesen, in die wir uns einfühlen können.

  3. Der Biozentrismus erweitert den Kreis moralisch relevanter Wesen auf alle Lebewesen, auch Pflanzen. Der Mensch hat Verpflichtungen gegenüber allem Lebendigen, das ein Recht auf Leben hat. Die Natur ist unabhängig von ihrem Nutzen für den Menschen schützenswert.

  4. Der Holismus geht noch weiter und schreibt auch unbelebten Dingen Rechte zu. Der Mensch ist Teil der Natur, und ausschlaggebend ist, was der Natur als Ganzes nützt. Seine eigene Lebensgrundlage zu zerstören, widerspricht der Natur des Menschen.

Diese Positionen spiegeln unterschiedliche Vorstellungen vom moralischen Status nicht-menschlicher Wesen wider und haben weitreichende Konsequenzen für unseren Umgang mit Tieren und der Umwelt.

Utilitarismus
Nutzenprinzip:
1.Alles hängt von Leid und Freude ab
Leid und Freude als Maßstab unseres Handels (moralisch)
2.Man soll so hand

Die Doppelnatur des Menschen

Die Philosophie hat verschiedene anthropologische Grundpositionen entwickelt, um das Wesen des Menschen zu verstehen. Eine zentrale Erkenntnis ist die Doppelnatur des Menschen als Vernunft- und Triebwesen, die sowohl von Kant als auch Freud betont wurde.

Als Vernunftwesen kann der Mensch denken, reflektieren und abstrakte Konzepte erfassen. Er kann über sich selbst und die Welt nachdenken, Wissen erwerben und sich verständigen. Diese Fähigkeit zur Vernunft wird traditionell als das unterscheidende Merkmal zwischen Mensch und Tier angesehen und ist zentral für die deontologische Ethik Kants.

Gleichzeitig ist der Mensch ein Triebwesen mit körperlichen Bedürfnissen und Instinkten. Diese Triebe – von Hunger und Durst bis hin zum Sexualtrieb (Libido) – dienen der Lebenserhaltung und Fortpflanzung. Es gibt auch negative Triebe wie Aggression oder den von Freud postulierten Todestrieb. Diese triebhafte Seite teilt der Mensch mit den Tieren.

Eine weitere wichtige Unterscheidung geht auf Aristoteles zurück: Der Mensch ist sowohl Individuum als auch soziales Wesen. Als Individuum ist jeder Mensch eine Einheit und mit sich selbst identisch. Zugleich leben Menschen immer in Gemeinschaft mit anderen und bilden soziale Beziehungen. Als soziales Wesen wird der Mensch ständig mit anderen konfrontiert, was zu Interessenkonflikten führen kann. Hier kommt die Moral ins Spiel – sie regelt den Umgang mit Konflikten und gibt Regeln für das Zusammenleben vor.

Die Grenzen zwischen dem Individuum und seiner sozialen Umwelt sind fließend. Für die Entwicklung der Persönlichkeit ist es wichtig, ein Gespür für diese Grenzen zu entwickeln.

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Der Mensch als Zweck an sich selbst

Die philosophische Auseinandersetzung mit dem Menschen zeigt, dass die Grenzen zwischen Individuum und sozialer Umwelt nicht klar definiert werden können. Für die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit ist es wichtig, ein Gespür für diese Grenzen zu entwickeln – wo endet das "Ich" und wo beginnt das "Wir"?

Ein zentrales Konzept der deontologischen Ethik nach Kant ist die Idee des Menschen als Zweck an sich selbst. Artikel 1, Absatz 1 des deutschen Grundgesetzes greift diesen Gedanken auf: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." In jedem Menschen, jedem Individuum mit freiem Willen, ist etwas, was nicht verletzt werden darf – die Menschenwürde.

Nach Kant ist der Mensch ein Selbstzweck. Das bedeutet, er darf niemals bloß als Mittel zum Zweck benutzt werden, um etwas anderes zu erreichen. Der Mensch muss immer als eigenständiges Wesen mit einem freien Willen und einer unveräußerlichen Würde betrachtet werden. Dieses Instrumentalisierungsverbot ist ein Grundpfeiler der kantischen Ethik und hat weitreichende Konsequenzen für unser moralisches Handeln.

Diese Auffassung steht im Kontrast zu teleologischen Ethikansätzen wie dem Utilitarismus, die Handlungen nach ihren Folgen bewerten und unter Umständen die Instrumentalisierung Einzelner zum Wohle der Mehrheit rechtfertigen könnten. Die Spannung zwischen diesen ethischen Grundpositionen zeigt sich besonders deutlich in aktuellen Debatten der Medizinethik – etwa bei Fragen der Präimplantationsdiagnostik oder Sterbehilfe.

Wir dachten, du würdest nie fragen...

Was ist der Knowunity KI-Begleiter?

Unser KI-Begleiter ist speziell auf die Bedürfnisse von Schülern zugeschnitten. Basierend auf den Millionen von Inhalten, die wir auf der Plattform haben, können wir den Schülern wirklich sinnvolle und relevante Antworten geben. Aber es geht nicht nur um Antworten, sondern der Begleiter führt die Schüler auch durch ihre täglichen Lernherausforderungen, mit personalisierten Lernplänen, Quizfragen oder Inhalten im Chat und einer 100% Personalisierung basierend auf den Fähigkeiten und Entwicklungen der Schüler.

Wo kann ich mir die Knowunity-App herunterladen?

Du kannst dir die App im Google Play Store und im Apple App Store herunterladen.

Ist Knowunity wirklich kostenlos?

Ja, du hast kostenlosen Zugriff auf Inhalte in der App und auf unseren KI-Begleiter. Zum Freischalten bestimmter Features in der App kannst du Knowunity Pro erwerben.

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Schüler:innen lieben uns — und du wirst es auch.

4.9/5

App Store

4.8/5

Google Play

Die App ist sehr leicht und gut gestaltet. Habe bis jetzt alles gefunden, nachdem ich gesucht habe und aus den Präsentationen echt viel lernen können! Die App werde ich auf jeden Fall für eine Klassenarbeit verwenden! Und als eigene Inspiration hilft sie natürlich auch sehr.

Stefan S

iOS user

Diese App ist wirklich echt super. Es gibt so viele Lernzettel und Hilfen, […]. Mein Problemfach ist zum Beispiel Französisch und die App hat mega viel Auswahl für Hilfe. Dank dieser App habe ich mich in Französisch verbessert. Ich würde diese jedem weiterempfehlen.

Samantha Klich

Android user

Wow ich bin wirklich komplett baff. Habe die App nur mal so ausprobiert, weil ich es schon oft in der Werbung gesehen habe und war absolut geschockt. Diese App ist DIE HILFE, die man sich für die Schule wünscht und vor allem werden so viele Sachen angeboten, wie z.B. Ausarbeitungen und Merkblätter, welche mir persönlich SEHR weitergeholfen haben.

Anna

iOS user

Ich finde Knowunity so grandios. Ich lerne wirklich für alles damit. Es gibt so viele verschiedene Lernzettel, die sehr gut erklärt sind!

Jana V

iOS user

Ich liebe diese App sie hilft mir vor jeder Arbeit kann Aufgaben kontrollieren sowie lösen und ist wirklich vielfältig verwendbar. Man kann mit diesem Fuchs auch normal reden so wie Probleme im echten Leben besprechen und er hilft einem. Wirklich sehr gut diese App kann ich nur weiter empfehlen, gerade für Menschen die etwas länger brauchen etwas zu verstehen!

Lena M

Android user

Ich finde Knowunity ist eine super App. Für die Schule ist sie ideal , wegen den Lernzetteln, Quizen und dem AI. Das gute an AI ist , dass er nicht direkt nur die Lösung ausspuckt sondern einen Weg zeigt wie man darauf kommt. Manchmal gibt er einem auch nur einen Tipp damit man selbst darauf kommt . Mir hilft Knowunity persönlich sehr viel und ich kann sie nur weiterempfehlen ☺️

Timo S

iOS user

Die App ist einfach super! Ich muss nur in die Suchleiste mein Thema eintragen und ich checke es sehr schnell. Ich muss nicht mehr 10 YouTube Videos gucken, um etwas zu verstehen und somit spare ich mir meine Zeit. Einfach zu empfehlen!!

Sudenaz Ocak

Android user

Diese App hat mich echt verbessert! In der Schule war ich richtig schlecht in Mathe und dank der App kann ich besser Mathe! Ich bin so dankbar, dass ihr die App gemacht habt.

Greenlight Bonnie

Android user

Ich benutze Knowunity schon sehr lange und meine Noten haben sich verbessert die App hilft mir bei Mathe,Englisch u.s.w. Ich bekomme Hilfe wenn ich sie brauche und bekomme sogar Glückwünsche für meine Arbeit Deswegen von mir 5 Sterne🫶🏼

Julia S

Android user

Also die App hat mir echt in super vielen Fächern geholfen! Ich hatte in der Mathe Arbeit davor eine 3+ und habe nur durch den School GPT und die Lernzettek auf der App eine 1-3 in Mathe geschafft…Ich bin Mega glücklich darüber also ja wircklich eine super App zum lernen und es spart sehr viel Heit dass man mehr Freizeit hat!

Marcus B

iOS user

Mit dieser App hab ich bessere Noten bekommen. Bessere Lernzettel gekriegt. Ich habe die App benutzt, als ich die Fächer nicht ganz verstanden habe,diese App ist ein würcklich GameChanger für die Schule, Hausaufgaben

Sarah L

Android user

Hatte noch nie so viel Spaß beim Lernen und der School Bot macht super Aufschriebe die man Herunterladen kann total Übersichtlich und Lehreich. Bin begeistert.

Hans T

iOS user

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Greenlight Bonnie

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Julia S

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Sarah L

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Hans T

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