René Descartes und der Rationalismus
René Descartes, ein bedeutender Vertreter des Rationalismus, stellte die Frage, woran man zweifeln kann und wie man zu sicherer Erkenntnis gelangt. Er entwickelte eine Methode des radikalen Zweifels, um eine unerschütterliche Grundlage für Wissen zu finden.
Descartes hinterfragte zunächst die Verlässlichkeit der Sinneswahrnehmungen:
Highlight: Descartes argumentierte, dass unsere Sinne uns täuschen können, weshalb wir ihnen nicht vollständig vertrauen sollten.
Er ging noch weiter und stellte sogar die Unterscheidung zwischen Traum und Wachzustand in Frage:
Example: Wie können wir sicher sein, dass wir gerade nicht träumen? Es gibt keine eindeutigen Merkmale, die uns erlauben, diese Frage zweifelsfrei zu beantworten.
Schließlich erwog Descartes sogar die Möglichkeit eines täuschenden Gottes oder Schicksals, was zu dem Schluss führte, dass es nichts gibt, woran man nicht zweifeln kann.
Trotz dieses umfassenden Zweifels gelangte Descartes zu einer fundamentalen Gewissheit:
Quote: "Ich denke, also bin ich" (Cogito ergo sum)
Diese Erkenntnis bildet das Fundament von Descartes' Philosophie. Er argumentierte, dass selbst wenn alles andere angezweifelt werden kann, die Tatsache des eigenen Denkens und damit der eigenen Existenz unbestreitbar ist.
Definition: Rationalismus ist der philosophische Ansatz, die Welt mithilfe der Vernunft und Logik zu begreifen.
Descartes betonte die Bedeutung der klaren und deutlichen Einsicht für die Erkenntnis:
Highlight: Wahr ist nach Descartes alles das, was wir ganz klar und deutlich einsehen können.
Der Rationalismus nach Descartes legt großen Wert auf die Methode zur Erforschung der Wahrheit und die Klarheit der Vernunft als Leitprinzip des Denkens.