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Glauben und Wissen: Unterschiede und Gemeinsamkeiten - Thema im Ethikunterricht

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Glauben und Wissen: Unterschiede und Gemeinsamkeiten - Thema im Ethikunterricht

Das Verhältnis von Glauben und Wissen wird in diesem Dokument ausführlich beleuchtet. Es behandelt den scheinbaren Gegensatz zwischen Gottesglaube und Naturwissenschaften, verschiedene Schöpfungsvorstellungen, wissenschaftliche Methoden, das Wesen von Glauben und Theologie sowie hermeneutische Ansätze. Zentrale Themen sind die Komplementarität verschiedener Wirklichkeitszugänge, die Aussageintention biblischer Texte und die Grenzen naturwissenschaftlicher Erklärungsmodelle.

• Der Text untersucht die historische Entwicklung des Verhältnisses von Glaube und Wissenschaft.
• Er erklärt moderne physikalische Konzepte wie Komplementarität und Unschärferelation.
• Verschiedene Schöpfungsberichte und ihre Interpretationen werden verglichen.
• Die Arbeitsweise und Grenzen der Naturwissenschaften werden erläutert.
• Unterschiede zwischen Glauben, Theologie und Religionswissenschaft werden herausgearbeitet.
• Methoden der Bibelauslegung und hermeneutische Ansätze werden vorgestellt.

14.1.2021

1239

www.KlausSchenck.de / Schenck/ Religion / Basiswissen zu Glauben u. Wissen / S. 1
Achtung: ,,Glauben u. Wissen" heißt heute: ,,Wirklichkeite

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Wie entstand die Welt? 7 Tage oder 18 Milliarden Jahre?

Der scheinbare Widerspruch zwischen dem biblischen 7-Tage-Schema der Schöpfung und wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht auf einem Missverständnis der Aussageintention der biblischen Texte. Es gibt zwei unterschiedliche Schöpfungsberichte in der Bibel:

  1. Der priesterliche Bericht (Elohim):

    • Gott erschafft durch sein Wort
    • Der Mensch wird nach den Tieren erschaffen
    • Der Sabbat wird als Krone der Schöpfung dargestellt
  2. Der jahwistische Bericht (Jahwe):

    • Gott erschafft aus Materie
    • Zuerst wird der Mann erschaffen, dann die Tiere, dann die Frau
    • Fokus auf anthropologische Fragestellungen wie Freiheit, Sünde und Mühsal

Highlight: Die Schöpfungsberichte zielen nicht darauf ab, das "Wie" der Schöpfung zu erklären, sondern betonen das "Dass" der Schöpfung durch Gott.

Diese Texte entstanden in unterschiedlichen historischen Kontexten und adressieren verschiedene theologische und existenzielle Fragen. Der priesterliche Bericht entstand möglicherweise während des babylonischen Exils und betont die Einzigartigkeit des jüdischen Gottes gegenüber babylonischen Gottheiten.

Vocabulary: Schöpfungsgeschichte bezeichnet in der Bibel die Erzählungen über die Erschaffung der Welt durch Gott, die in den ersten Kapiteln des Buches Genesis zu finden sind.

Die Schöpfungsgeschichte Bibel Zusammenfassung zeigt, dass es nicht um eine wörtliche, wissenschaftliche Beschreibung der Weltentstehung geht, sondern um theologische Aussagen über die Beziehung zwischen Gott, Mensch und Schöpfung.

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Wie Naturwissenschaftler arbeiten

Naturwissenschaftler arbeiten mit zwei grundlegenden Methoden:

  1. Induktion: Vom Einzelfall werden allgemeine Gesetzmäßigkeiten abgeleitet.
  2. Deduktion: Allgemeine Behauptungen werden anhand von Einzelfällen überprüft.

Die naturwissenschaftliche Forschung ist prinzipiell offen, hat aber auch ihre Grenzen:

  • Die Beziehung des Wissenschaftlers zum Forschungsgegenstand beeinflusst die Ergebnisse.
  • Ethische und politische Fragestellungen, wie bei Themen der Atomkraft oder Gentechnik, können nicht rein wissenschaftlich beantwortet werden.
  • Einmalige, nicht wiederholbare Sachverhalte entziehen sich der naturwissenschaftlichen Methodik.

Beispiel: Fragen nach dem Sinn des Lebens oder persönliche Erfahrungen wie der Tod eines geliebten Menschen können nicht naturwissenschaftlich erfasst werden.

Highlight: Die Naturwissenschaft bietet keine Hilfe bei existenziellen Fragen oder individuellen Lebensereignissen.

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Glaube und Theologie

Es ist wichtig, zwischen Glauben und Theologie zu unterscheiden:

  • Glauben (hebräisch/griechisch): bedeutet "glauben an" oder "vertrauen auf"
  • Glauben ist eine bestimmte Haltung zum Leben und zur Welt
  • Diese Art von Glauben steht nicht im Gegensatz zum Wissen

Definition: Glauben und Wissen Philosophie betrachtet das Verhältnis zwischen religiösem Glauben und wissenschaftlichem Wissen als komplementär, nicht als gegensätzlich.

Theologie hingegen ist die systematische und methodisch kontrollierte Reflexion des Glaubens. Sie verhält sich zum Glauben wie die Musikwissenschaft zur Musik.

Highlight: Das Ziel der Theologie ist es zu verhindern, dass menschliche Vorstellungen von Gott mit Gott selbst verwechselt werden.

Die Frage "Wie gläubig müssen Theologen sein?" zeigt den Unterschied zwischen Theologie und Religionswissenschaften:

  • Religionswissenschaftler streben nach Neutralität und Objektivität
  • Theologen arbeiten mit inhaltlichen Vorgaben und sind "parteiisch"
  • Theologen müssen gläubig sein, um ihre Arbeit authentisch ausführen zu können

Theologie wird als Wissenschaft betrachtet, weil sie:

  • Fragen und Einwänden nachgeht
  • nachvollziehbar argumentiert
  • ihre Methoden offenlegt

Quote: "Theologie ist reflektierte Rede von Erfahrungen, die Menschen mit dem Gott gemacht haben, und zwar in der Absicht, die Erfahrungen vergangener Zeiten auf unsere heutigen Erfahrungen und Lebensprobleme zu beziehen."

Die historisch-kritische Methode und die Hermeneutik sind wichtige Werkzeuge der Theologie:

  • Die historisch-kritische Methode untersucht die Bibel wie jedes andere historische Dokument
  • Hermeneutik ist die Lehre vom Verstehen und zielt darauf ab, Texte auf unser eigenes Leben zu beziehen

Vocabulary: Hermeneutik bezeichnet die Kunst der Auslegung und des Verstehens von Texten, insbesondere in der Theologie und Philosophie.

Das Verstehen wird als offener, nie abschließbarer Prozess betrachtet, bei dem das Vorverständnis des Lesers mit dem Texthorizont verschmilzt und sich dadurch verändert.

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Gottesglaube und Naturwissenschaften - ein unüberwindlicher Gegensatz?

Der vermeintliche Gegensatz zwischen Gottesglaube und Naturwissenschaften entstand im 16. und 17. Jahrhundert. Galileo Galilei, der sich selbst als gläubiger Christ verstand, geriet in Konflikt mit der kirchlichen Lehrautorität, als er das geozentrische Weltbild in Frage stellte. Im 19. Jahrhundert wurde der Gottesglaube zunehmend durch den Glauben an Fortschritt und die Erforschbarkeit der Welt ersetzt, was zum Scientismus führte.

Highlight: Das 20. Jahrhundert brachte ein neues Wirklichkeitsverständnis in der Physik, das die Grenzen der klassischen Naturwissenschaften aufzeigte.

Niels Bohr führte das Konzept der Komplementarität ein, das zeigt, dass Licht sowohl als Teilchen als auch als Welle verstanden werden kann. Werner Heisenberg formulierte die Unschärferelation, die die gleichzeitige genaue Bestimmung von Ort und Geschwindigkeit eines Elementarteilchens als unmöglich erklärt.

Definition: Komplementarität bezeichnet in der Physik die Eigenschaft, dass bestimmte Eigenschaften eines Objekts nicht gleichzeitig gemessen werden können, sich aber gegenseitig ergänzen.

Diese Erkenntnisse führten zu der Einsicht, dass es nicht möglich ist, von "der Wirklichkeit" zu sprechen. Stattdessen wird Wirklichkeit als das verstanden, was das erkennende Subjekt beschreibt. Die naturwissenschaftliche Beschreibung ist dabei nur eine von vielen möglichen Zugängen zur Realität.

Beispiel: Eine Blume kann als Stoffwechselsystem, als Gemälde, als Gedichtmotiv, als Futtermittel für Tiere oder als Symbol für den Sinn des Lebens betrachtet werden. Keine dieser Perspektiven ist "richtig" oder "falsch".

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Glauben und Wissen: Unterschiede und Gemeinsamkeiten - Thema im Ethikunterricht

Das Verhältnis von Glauben und Wissen wird in diesem Dokument ausführlich beleuchtet. Es behandelt den scheinbaren Gegensatz zwischen Gottesglaube und Naturwissenschaften, verschiedene Schöpfungsvorstellungen, wissenschaftliche Methoden, das Wesen von Glauben und Theologie sowie hermeneutische Ansätze. Zentrale Themen sind die Komplementarität verschiedener Wirklichkeitszugänge, die Aussageintention biblischer Texte und die Grenzen naturwissenschaftlicher Erklärungsmodelle.

• Der Text untersucht die historische Entwicklung des Verhältnisses von Glaube und Wissenschaft.
• Er erklärt moderne physikalische Konzepte wie Komplementarität und Unschärferelation.
• Verschiedene Schöpfungsberichte und ihre Interpretationen werden verglichen.
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Wie entstand die Welt? 7 Tage oder 18 Milliarden Jahre?

Der scheinbare Widerspruch zwischen dem biblischen 7-Tage-Schema der Schöpfung und wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht auf einem Missverständnis der Aussageintention der biblischen Texte. Es gibt zwei unterschiedliche Schöpfungsberichte in der Bibel:

  1. Der priesterliche Bericht (Elohim):

    • Gott erschafft durch sein Wort
    • Der Mensch wird nach den Tieren erschaffen
    • Der Sabbat wird als Krone der Schöpfung dargestellt
  2. Der jahwistische Bericht (Jahwe):

    • Gott erschafft aus Materie
    • Zuerst wird der Mann erschaffen, dann die Tiere, dann die Frau
    • Fokus auf anthropologische Fragestellungen wie Freiheit, Sünde und Mühsal

Highlight: Die Schöpfungsberichte zielen nicht darauf ab, das "Wie" der Schöpfung zu erklären, sondern betonen das "Dass" der Schöpfung durch Gott.

Diese Texte entstanden in unterschiedlichen historischen Kontexten und adressieren verschiedene theologische und existenzielle Fragen. Der priesterliche Bericht entstand möglicherweise während des babylonischen Exils und betont die Einzigartigkeit des jüdischen Gottes gegenüber babylonischen Gottheiten.

Vocabulary: Schöpfungsgeschichte bezeichnet in der Bibel die Erzählungen über die Erschaffung der Welt durch Gott, die in den ersten Kapiteln des Buches Genesis zu finden sind.

Die Schöpfungsgeschichte Bibel Zusammenfassung zeigt, dass es nicht um eine wörtliche, wissenschaftliche Beschreibung der Weltentstehung geht, sondern um theologische Aussagen über die Beziehung zwischen Gott, Mensch und Schöpfung.

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Wie Naturwissenschaftler arbeiten

Naturwissenschaftler arbeiten mit zwei grundlegenden Methoden:

  1. Induktion: Vom Einzelfall werden allgemeine Gesetzmäßigkeiten abgeleitet.
  2. Deduktion: Allgemeine Behauptungen werden anhand von Einzelfällen überprüft.

Die naturwissenschaftliche Forschung ist prinzipiell offen, hat aber auch ihre Grenzen:

  • Die Beziehung des Wissenschaftlers zum Forschungsgegenstand beeinflusst die Ergebnisse.
  • Ethische und politische Fragestellungen, wie bei Themen der Atomkraft oder Gentechnik, können nicht rein wissenschaftlich beantwortet werden.
  • Einmalige, nicht wiederholbare Sachverhalte entziehen sich der naturwissenschaftlichen Methodik.

Beispiel: Fragen nach dem Sinn des Lebens oder persönliche Erfahrungen wie der Tod eines geliebten Menschen können nicht naturwissenschaftlich erfasst werden.

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Glaube und Theologie

Es ist wichtig, zwischen Glauben und Theologie zu unterscheiden:

  • Glauben (hebräisch/griechisch): bedeutet "glauben an" oder "vertrauen auf"
  • Glauben ist eine bestimmte Haltung zum Leben und zur Welt
  • Diese Art von Glauben steht nicht im Gegensatz zum Wissen

Definition: Glauben und Wissen Philosophie betrachtet das Verhältnis zwischen religiösem Glauben und wissenschaftlichem Wissen als komplementär, nicht als gegensätzlich.

Theologie hingegen ist die systematische und methodisch kontrollierte Reflexion des Glaubens. Sie verhält sich zum Glauben wie die Musikwissenschaft zur Musik.

Highlight: Das Ziel der Theologie ist es zu verhindern, dass menschliche Vorstellungen von Gott mit Gott selbst verwechselt werden.

Die Frage "Wie gläubig müssen Theologen sein?" zeigt den Unterschied zwischen Theologie und Religionswissenschaften:

  • Religionswissenschaftler streben nach Neutralität und Objektivität
  • Theologen arbeiten mit inhaltlichen Vorgaben und sind "parteiisch"
  • Theologen müssen gläubig sein, um ihre Arbeit authentisch ausführen zu können

Theologie wird als Wissenschaft betrachtet, weil sie:

  • Fragen und Einwänden nachgeht
  • nachvollziehbar argumentiert
  • ihre Methoden offenlegt

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Die historisch-kritische Methode und die Hermeneutik sind wichtige Werkzeuge der Theologie:

  • Die historisch-kritische Methode untersucht die Bibel wie jedes andere historische Dokument
  • Hermeneutik ist die Lehre vom Verstehen und zielt darauf ab, Texte auf unser eigenes Leben zu beziehen

Vocabulary: Hermeneutik bezeichnet die Kunst der Auslegung und des Verstehens von Texten, insbesondere in der Theologie und Philosophie.

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Der vermeintliche Gegensatz zwischen Gottesglaube und Naturwissenschaften entstand im 16. und 17. Jahrhundert. Galileo Galilei, der sich selbst als gläubiger Christ verstand, geriet in Konflikt mit der kirchlichen Lehrautorität, als er das geozentrische Weltbild in Frage stellte. Im 19. Jahrhundert wurde der Gottesglaube zunehmend durch den Glauben an Fortschritt und die Erforschbarkeit der Welt ersetzt, was zum Scientismus führte.

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Niels Bohr führte das Konzept der Komplementarität ein, das zeigt, dass Licht sowohl als Teilchen als auch als Welle verstanden werden kann. Werner Heisenberg formulierte die Unschärferelation, die die gleichzeitige genaue Bestimmung von Ort und Geschwindigkeit eines Elementarteilchens als unmöglich erklärt.

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