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Geschichte der EU & Organe einfach erklärt

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Die Entwicklung der EU von der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl bis zur heutigen Europäischen Union mit 27 Mitgliedsstaaten. Der Fokus liegt auf den wichtigsten Meilensteinen, den Grundprinzipien und den zentralen Organen der EU. Die Geschichte der EU wird chronologisch dargestellt, gefolgt von einer Erläuterung der Leitprinzipien wie Subsidiarität und Supranationalität. Anschließend werden die Hauptorgane der EU - das Europäische Parlament, der Ministerrat, die Europäische Kommission, der Europäische Gerichtshof und der Europäische Rat - mit ihren jeweiligen Aufgaben und Strukturen detailliert beschrieben.

4.1.2021

7914

Die Europäische Union
Bestehend aus [aktuell] 27 Mitgliedsstaaten
Geschichte und Entstehung der EU:
1952,EGKS" (Europäische Gemeinschaft für

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Die EU-Organe: Struktur und Aufgaben

Die Europäische Union verfügt über verschiedene Organe, die für ihr Funktionieren und ihre Entscheidungsprozesse von zentraler Bedeutung sind. Jedes dieser Organe hat spezifische Aufgaben und Verantwortlichkeiten.

Das Europäische Parlament

Das Europäische Parlament ist das einzige direkt von den EU-Bürgern gewählte Organ der EU. Es vertritt die Interessen der über 400 Millionen EU-Bürger und spielt eine zentrale Rolle im Gesetzgebungsprozess der Union.

Highlight: Das Europäische Parlament wird seit 1979 alle fünf Jahre direkt von den EU-Bürgern gewählt, was die demokratische Legitimität der EU stärkt.

Das Parlament besteht aus 750 Abgeordneten und einem Präsidenten, die aus allen EU-Mitgliedstaaten kommen. Seine Hauptaufgaben umfassen:

  1. Gesetzgebung: Gemeinsam mit dem Rat der EU verabschiedet das Parlament EU-Gesetze.
  2. Haushaltskontrolle: Es entscheidet über den EU-Haushalt.
  3. Demokratische Kontrolle: Es überwacht die anderen EU-Organe, insbesondere die Kommission.

Vocabulary: Sitz der EU Parlament - Das Europäische Parlament hat seinen Hauptsitz in Straßburg, Frankreich, während Ausschüsse und Fraktionen in Brüssel, Belgien, tagen.

Der Ministerrat

Der Ministerrat, auch bekannt als Rat der Europäischen Union, ist neben dem Europäischen Parlament das wichtigste Entscheidungsorgan der EU. Er vertritt die Interessen der einzelnen Mitgliedstaaten auf EU-Ebene.

Definition: Der Ministerrat setzt sich aus den Fachministern der nationalen Regierungen zusammen, wobei die Zusammensetzung je nach Thema variiert.

Bei Abstimmungen im Rat gilt das Prinzip der qualifizierten Mehrheit. Eine Entscheidung wird angenommen, wenn:

  • mindestens 55% der Mitgliedstaaten zustimmen (in der Praxis 15 von 27 Ländern)
  • diese Länder zusammen mindestens 65% der EU-Bevölkerung repräsentieren

Example: Bei einer Abstimmung über eine neue EU-Richtlinie zur Reduzierung von Plastikmüll müssten mindestens 15 Länder, die zusammen 65% der EU-Bevölkerung ausmachen, dafür stimmen, damit sie angenommen wird.

Die Europäische Kommission

Die Europäische Kommission ist das ausführende Organ der EU und vertritt die Interessen der Union als Ganzes. Sie ist unabhängig von den nationalen Regierungen und hat fünf Hauptaufgaben:

  1. Vorschlag neuer Rechtsvorschriften
  2. Umsetzung der EU-Politik
  3. Verwaltung des EU-Haushalts
  4. Durchsetzung des EU-Rechts (gemeinsam mit dem Europäischen Gerichtshof)
  5. Vertretung der EU auf internationaler Ebene

Vocabulary: EU-Kommission Aufgaben - Die Europäische Kommission ist das "Exekutivorgan" der EU und für die tägliche Arbeit der Union verantwortlich.

Die Kommission besteht aus 27 Mitgliedern, eines aus jedem EU-Land, die alle fünf Jahre neu ernannt werden. Sie ist dem Europäischen Parlament rechenschaftspflichtig, welches die Möglichkeit hat, der Kommission das Misstrauen auszusprechen und sie zum Rücktritt zu zwingen.

Highlight: Die Europäische Kommission Mitglieder werden von den nationalen Regierungen vorgeschlagen, müssen aber vom Europäischen Parlament bestätigt werden.

Die Europäische Union
Bestehend aus [aktuell] 27 Mitgliedsstaaten
Geschichte und Entstehung der EU:
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Der Europäische Gerichtshof und der Europäische Rat

Der Europäische Gerichtshof

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) ist das oberste rechtsprechende Organ der Europäischen Union. Er wurde 1952 in Luxemburg gegründet und besteht aus zwei Teilen: dem Gerichtshof und dem Gericht.

Die Hauptaufgaben des EuGH umfassen:

  1. Auslegung des EU-Rechts: Der Gerichtshof stellt sicher, dass das EU-Recht in allen Mitgliedstaaten einheitlich ausgelegt und angewendet wird.

  2. Prüfung von Anträgen: Der EuGH entscheidet über Rechtssachen, die ihm von nationalen Gerichten, EU-Institutionen oder Einzelpersonen vorgelegt werden.

  3. Überwachung der Mitgliedstaaten: Der Gerichtshof überprüft, ob die EU-Länder ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommen.

Vocabulary: Europäischer Gerichtshof Aufgaben - Der EuGH ist für die einheitliche Auslegung und Anwendung des EU-Rechts in allen Mitgliedstaaten verantwortlich.

Die Zusammensetzung des EuGH spiegelt die Vielfalt der EU wider:

  • Der Gerichtshof besteht aus einem Richter pro EU-Land und elf Generalanwälten.
  • Das Gericht setzt sich aus zwei Richtern aus jedem EU-Land zusammen.

Example: Wenn ein nationales Gericht unsicher ist, wie eine bestimmte EU-Verordnung auszulegen ist, kann es den EuGH um eine verbindliche Auslegung bitten. Diese Vorabentscheidung des EuGH ist dann für alle nationalen Gerichte in der EU bindend.

Der Europäische Rat

Der Europäische Rat ist das Gremium der Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten. Er legt die allgemeinen politischen Ziele und Prioritäten der Europäischen Union fest.

Die Hauptaufgaben des Europäischen Rates sind:

  1. Festlegung der allgemeinen politischen Ausrichtung und Prioritäten der EU.
  2. Behandlung komplexer oder sensibler Themen, die auf niedrigerer Ebene nicht gelöst werden können.
  3. Ernennung und Bestimmung von Kandidaten für wichtige EU-Positionen.

Definition: Der Europäische Rat ist nicht zu verwechseln mit dem Rat der Europäischen Union (Ministerrat). Während der Europäische Rat die übergeordneten Ziele festlegt, ist der Ministerrat für die konkrete Gesetzgebung zuständig.

Der Europäische Rat setzt sich zusammen aus:

  • Den Staats- und Regierungschefs aller EU-Mitgliedstaaten
  • Dem Präsidenten des Europäischen Rates
  • Dem Präsidenten der Europäischen Kommission

Highlight: Die Treffen des Europäischen Rates werden oft als "EU-Gipfel" bezeichnet und finden in der Regel zweimal pro Halbjahr statt.

Der Europäische Rat spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Krisen und der Festlegung langfristiger Strategien für die EU. Seine Entscheidungen haben oft weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten.

Quote: "Der Europäische Rat gibt der Union die für ihre Entwicklung erforderlichen Impulse und legt die allgemeinen politischen Zielvorstellungen und Prioritäten hierfür fest." - Artikel 15 des Vertrags über die Europäische Union

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Europäische Gerichtshof und der Europäische Rat zwei wesentliche Säulen im politischen System der EU darstellen. Während der EuGH für die rechtliche Einheit und Kohärenz sorgt, bestimmt der Europäische Rat die strategische Richtung der Union. Beide Institutionen tragen maßgeblich dazu bei, dass die EU als supranationale Organisation funktionieren und ihre Ziele verwirklichen kann.

Die Europäische Union
Bestehend aus [aktuell] 27 Mitgliedsstaaten
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Die Europäische Union: Geschichte und Struktur

Die Europäische Union (EU) ist ein einzigartiger Zusammenschluss von derzeit 27 europäischen Staaten. Ihre Entstehung und Entwicklung erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und ist geprägt von wichtigen historischen Meilensteinen.

Geschichte der Europäischen Union

Die Geschichte der EU beginnt im Jahr 1952 mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Diese erste supranationale Organisation Europas legte den Grundstein für die spätere Europäische Union.

Highlight: Die EGKS war der erste Schritt zur europäischen Integration und zielte darauf ab, den Frieden in Europa durch wirtschaftliche Zusammenarbeit zu sichern.

1957 folgten die Römischen Verträge, die zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) führten. Diese Verträge zielten auf die Beseitigung von Handelshemmnissen und die Schaffung einer gemeinsamen Wirtschafts- und Agrarpolitik ab.

Vocabulary: Europäische Wirtschaftsgemeinschaft Gründung - Die EWG wurde 1957 gegründet und war ein wichtiger Schritt zur wirtschaftlichen Integration Europas.

1967 wurden die Institutionen der verschiedenen Gemeinschaften zusammengelegt, was zur Bildung gemeinsamer Kommissionen und eines gemeinsamen Ministerrats führte. Das Europäische Parlament gewann zunehmend an Bedeutung.

Definition: Das Europäische Parlament ist das direkt gewählte gesetzgebende Organ der EU, das die Interessen der EU-Bürger auf europäischer Ebene vertritt.

Ein weiterer Meilenstein war die Einführung des Euro im Jahr 2002, der als einheitliche Währung in zunächst 12 der damals 15 Mitgliedstaaten eingeführt wurde.

Example: Seit wann ist Deutschland in der EU? Deutschland gehört zu den Gründungsstaaten der Europäischen Gemeinschaften und ist somit seit Beginn Teil der europäischen Integration.

Die Prinzipien der EU

Die EU basiert auf mehreren grundlegenden Prinzipien, die ihre Funktionsweise und Entscheidungsprozesse bestimmen:

  1. Subsidiaritätsprinzip: Entscheidungen sollen auf der niedrigstmöglichen Ebene getroffen werden. Die EU wird nur dann tätig, wenn eine Aufgabe auf EU-Ebene besser gelöst werden kann.

  2. Supranationalität: Bestimmte Entscheidungen werden auf überstaatlicher Ebene gemeinsam getroffen.

  3. Solidarität: Die Mitgliedstaaten unterstützen sich gegenseitig, insbesondere die stärkeren Staaten helfen den schwächeren.

  4. Rechtstreue: Alle Mitgliedstaaten verpflichten sich, sich an die gemeinsam beschlossenen Regeln und Gesetze zu halten.

  5. Kompromissbereitschaft: Die EU-Mitglieder suchen bei Meinungsverschiedenheiten gemeinsam nach Lösungen.

  6. Degressive Proportionalität: Dieses Prinzip gewährleistet, dass auch kleinere Mitgliedstaaten angemessen repräsentiert werden.

Definition: Degressive Proportionalität bedeutet, dass bevölkerungsärmere Länder im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl mehr Sitze im Europäischen Parlament erhalten als bevölkerungsreichere Länder.

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Die Entwicklung der EU von der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl bis zur heutigen Europäischen Union mit 27 Mitgliedsstaaten. Der Fokus liegt auf den wichtigsten Meilensteinen, den Grundprinzipien und den zentralen Organen der EU. Die Geschichte der EU wird chronologisch dargestellt, gefolgt von einer Erläuterung der Leitprinzipien wie Subsidiarität und Supranationalität. Anschließend werden die Hauptorgane der EU - das Europäische Parlament, der Ministerrat, die Europäische Kommission, der Europäische Gerichtshof und der Europäische Rat - mit ihren jeweiligen Aufgaben und Strukturen detailliert beschrieben.

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Die Europäische Union
Bestehend aus [aktuell] 27 Mitgliedsstaaten
Geschichte und Entstehung der EU:
1952,EGKS" (Europäische Gemeinschaft für

Die EU-Organe: Struktur und Aufgaben

Die Europäische Union verfügt über verschiedene Organe, die für ihr Funktionieren und ihre Entscheidungsprozesse von zentraler Bedeutung sind. Jedes dieser Organe hat spezifische Aufgaben und Verantwortlichkeiten.

Das Europäische Parlament

Das Europäische Parlament ist das einzige direkt von den EU-Bürgern gewählte Organ der EU. Es vertritt die Interessen der über 400 Millionen EU-Bürger und spielt eine zentrale Rolle im Gesetzgebungsprozess der Union.

Highlight: Das Europäische Parlament wird seit 1979 alle fünf Jahre direkt von den EU-Bürgern gewählt, was die demokratische Legitimität der EU stärkt.

Das Parlament besteht aus 750 Abgeordneten und einem Präsidenten, die aus allen EU-Mitgliedstaaten kommen. Seine Hauptaufgaben umfassen:

  1. Gesetzgebung: Gemeinsam mit dem Rat der EU verabschiedet das Parlament EU-Gesetze.
  2. Haushaltskontrolle: Es entscheidet über den EU-Haushalt.
  3. Demokratische Kontrolle: Es überwacht die anderen EU-Organe, insbesondere die Kommission.

Vocabulary: Sitz der EU Parlament - Das Europäische Parlament hat seinen Hauptsitz in Straßburg, Frankreich, während Ausschüsse und Fraktionen in Brüssel, Belgien, tagen.

Der Ministerrat

Der Ministerrat, auch bekannt als Rat der Europäischen Union, ist neben dem Europäischen Parlament das wichtigste Entscheidungsorgan der EU. Er vertritt die Interessen der einzelnen Mitgliedstaaten auf EU-Ebene.

Definition: Der Ministerrat setzt sich aus den Fachministern der nationalen Regierungen zusammen, wobei die Zusammensetzung je nach Thema variiert.

Bei Abstimmungen im Rat gilt das Prinzip der qualifizierten Mehrheit. Eine Entscheidung wird angenommen, wenn:

  • mindestens 55% der Mitgliedstaaten zustimmen (in der Praxis 15 von 27 Ländern)
  • diese Länder zusammen mindestens 65% der EU-Bevölkerung repräsentieren

Example: Bei einer Abstimmung über eine neue EU-Richtlinie zur Reduzierung von Plastikmüll müssten mindestens 15 Länder, die zusammen 65% der EU-Bevölkerung ausmachen, dafür stimmen, damit sie angenommen wird.

Die Europäische Kommission

Die Europäische Kommission ist das ausführende Organ der EU und vertritt die Interessen der Union als Ganzes. Sie ist unabhängig von den nationalen Regierungen und hat fünf Hauptaufgaben:

  1. Vorschlag neuer Rechtsvorschriften
  2. Umsetzung der EU-Politik
  3. Verwaltung des EU-Haushalts
  4. Durchsetzung des EU-Rechts (gemeinsam mit dem Europäischen Gerichtshof)
  5. Vertretung der EU auf internationaler Ebene

Vocabulary: EU-Kommission Aufgaben - Die Europäische Kommission ist das "Exekutivorgan" der EU und für die tägliche Arbeit der Union verantwortlich.

Die Kommission besteht aus 27 Mitgliedern, eines aus jedem EU-Land, die alle fünf Jahre neu ernannt werden. Sie ist dem Europäischen Parlament rechenschaftspflichtig, welches die Möglichkeit hat, der Kommission das Misstrauen auszusprechen und sie zum Rücktritt zu zwingen.

Highlight: Die Europäische Kommission Mitglieder werden von den nationalen Regierungen vorgeschlagen, müssen aber vom Europäischen Parlament bestätigt werden.

Die Europäische Union
Bestehend aus [aktuell] 27 Mitgliedsstaaten
Geschichte und Entstehung der EU:
1952,EGKS" (Europäische Gemeinschaft für

Der Europäische Gerichtshof und der Europäische Rat

Der Europäische Gerichtshof

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) ist das oberste rechtsprechende Organ der Europäischen Union. Er wurde 1952 in Luxemburg gegründet und besteht aus zwei Teilen: dem Gerichtshof und dem Gericht.

Die Hauptaufgaben des EuGH umfassen:

  1. Auslegung des EU-Rechts: Der Gerichtshof stellt sicher, dass das EU-Recht in allen Mitgliedstaaten einheitlich ausgelegt und angewendet wird.

  2. Prüfung von Anträgen: Der EuGH entscheidet über Rechtssachen, die ihm von nationalen Gerichten, EU-Institutionen oder Einzelpersonen vorgelegt werden.

  3. Überwachung der Mitgliedstaaten: Der Gerichtshof überprüft, ob die EU-Länder ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommen.

Vocabulary: Europäischer Gerichtshof Aufgaben - Der EuGH ist für die einheitliche Auslegung und Anwendung des EU-Rechts in allen Mitgliedstaaten verantwortlich.

Die Zusammensetzung des EuGH spiegelt die Vielfalt der EU wider:

  • Der Gerichtshof besteht aus einem Richter pro EU-Land und elf Generalanwälten.
  • Das Gericht setzt sich aus zwei Richtern aus jedem EU-Land zusammen.

Example: Wenn ein nationales Gericht unsicher ist, wie eine bestimmte EU-Verordnung auszulegen ist, kann es den EuGH um eine verbindliche Auslegung bitten. Diese Vorabentscheidung des EuGH ist dann für alle nationalen Gerichte in der EU bindend.

Der Europäische Rat

Der Europäische Rat ist das Gremium der Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten. Er legt die allgemeinen politischen Ziele und Prioritäten der Europäischen Union fest.

Die Hauptaufgaben des Europäischen Rates sind:

  1. Festlegung der allgemeinen politischen Ausrichtung und Prioritäten der EU.
  2. Behandlung komplexer oder sensibler Themen, die auf niedrigerer Ebene nicht gelöst werden können.
  3. Ernennung und Bestimmung von Kandidaten für wichtige EU-Positionen.

Definition: Der Europäische Rat ist nicht zu verwechseln mit dem Rat der Europäischen Union (Ministerrat). Während der Europäische Rat die übergeordneten Ziele festlegt, ist der Ministerrat für die konkrete Gesetzgebung zuständig.

Der Europäische Rat setzt sich zusammen aus:

  • Den Staats- und Regierungschefs aller EU-Mitgliedstaaten
  • Dem Präsidenten des Europäischen Rates
  • Dem Präsidenten der Europäischen Kommission

Highlight: Die Treffen des Europäischen Rates werden oft als "EU-Gipfel" bezeichnet und finden in der Regel zweimal pro Halbjahr statt.

Der Europäische Rat spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Krisen und der Festlegung langfristiger Strategien für die EU. Seine Entscheidungen haben oft weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten.

Quote: "Der Europäische Rat gibt der Union die für ihre Entwicklung erforderlichen Impulse und legt die allgemeinen politischen Zielvorstellungen und Prioritäten hierfür fest." - Artikel 15 des Vertrags über die Europäische Union

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Europäische Gerichtshof und der Europäische Rat zwei wesentliche Säulen im politischen System der EU darstellen. Während der EuGH für die rechtliche Einheit und Kohärenz sorgt, bestimmt der Europäische Rat die strategische Richtung der Union. Beide Institutionen tragen maßgeblich dazu bei, dass die EU als supranationale Organisation funktionieren und ihre Ziele verwirklichen kann.

Die Europäische Union
Bestehend aus [aktuell] 27 Mitgliedsstaaten
Geschichte und Entstehung der EU:
1952,EGKS" (Europäische Gemeinschaft für

Die Europäische Union: Geschichte und Struktur

Die Europäische Union (EU) ist ein einzigartiger Zusammenschluss von derzeit 27 europäischen Staaten. Ihre Entstehung und Entwicklung erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und ist geprägt von wichtigen historischen Meilensteinen.

Geschichte der Europäischen Union

Die Geschichte der EU beginnt im Jahr 1952 mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Diese erste supranationale Organisation Europas legte den Grundstein für die spätere Europäische Union.

Highlight: Die EGKS war der erste Schritt zur europäischen Integration und zielte darauf ab, den Frieden in Europa durch wirtschaftliche Zusammenarbeit zu sichern.

1957 folgten die Römischen Verträge, die zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) führten. Diese Verträge zielten auf die Beseitigung von Handelshemmnissen und die Schaffung einer gemeinsamen Wirtschafts- und Agrarpolitik ab.

Vocabulary: Europäische Wirtschaftsgemeinschaft Gründung - Die EWG wurde 1957 gegründet und war ein wichtiger Schritt zur wirtschaftlichen Integration Europas.

1967 wurden die Institutionen der verschiedenen Gemeinschaften zusammengelegt, was zur Bildung gemeinsamer Kommissionen und eines gemeinsamen Ministerrats führte. Das Europäische Parlament gewann zunehmend an Bedeutung.

Definition: Das Europäische Parlament ist das direkt gewählte gesetzgebende Organ der EU, das die Interessen der EU-Bürger auf europäischer Ebene vertritt.

Ein weiterer Meilenstein war die Einführung des Euro im Jahr 2002, der als einheitliche Währung in zunächst 12 der damals 15 Mitgliedstaaten eingeführt wurde.

Example: Seit wann ist Deutschland in der EU? Deutschland gehört zu den Gründungsstaaten der Europäischen Gemeinschaften und ist somit seit Beginn Teil der europäischen Integration.

Die Prinzipien der EU

Die EU basiert auf mehreren grundlegenden Prinzipien, die ihre Funktionsweise und Entscheidungsprozesse bestimmen:

  1. Subsidiaritätsprinzip: Entscheidungen sollen auf der niedrigstmöglichen Ebene getroffen werden. Die EU wird nur dann tätig, wenn eine Aufgabe auf EU-Ebene besser gelöst werden kann.

  2. Supranationalität: Bestimmte Entscheidungen werden auf überstaatlicher Ebene gemeinsam getroffen.

  3. Solidarität: Die Mitgliedstaaten unterstützen sich gegenseitig, insbesondere die stärkeren Staaten helfen den schwächeren.

  4. Rechtstreue: Alle Mitgliedstaaten verpflichten sich, sich an die gemeinsam beschlossenen Regeln und Gesetze zu halten.

  5. Kompromissbereitschaft: Die EU-Mitglieder suchen bei Meinungsverschiedenheiten gemeinsam nach Lösungen.

  6. Degressive Proportionalität: Dieses Prinzip gewährleistet, dass auch kleinere Mitgliedstaaten angemessen repräsentiert werden.

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