Der Mindestlohn in Deutschland: Geschichte und Entwicklung
Der Mindestlohn Deutschland hat seit seiner Einführung eine bedeutende Entwicklung durchlaufen. Vor 2015 existierte in Deutschland kein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn. Stattdessen gab es nur branchenspezifische Regelungen durch das Arbeitnehmer-Entsendegesetz, das beispielsweise im Baugewerbe und der Abfallwirtschaft Mindestlöhne vorsah. Diese Branchen mussten aktiv einen Antrag auf tarifvertragliche Mindestlöhne stellen.
Definition: Der Mindestlohn ist ein gesetzlich festgelegter Mindestbetrag, den Arbeitgeber ihren Beschäftigten pro Arbeitsstunde mindestens zahlen müssen.
Die Entwicklung des Mindestlohn Deutschland zeigt einen stetigen Anstieg: Beginnend mit 8,50 Euro pro Stunde im Jahr 2015, erfolgte 2017 eine Erhöhung auf 8,84 Euro. Der aktuelle Mindestlohn 2024 beträgt 12,41 Euro pro Stunde. Diese Entwicklung spiegelt das Bestreben wider, Arbeitnehmern ein angemessenes Grundeinkommen zu sichern.
Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass Deutschland bei der Einführung des Mindestlohns im Jahr 2014 im mittleren bis oberen Bereich lag. Während einige westeuropäische Länder wie Frankreich und die Benelux-Staaten bereits höhere Mindestlöhne hatten, lagen die osteuropäischen EU-Mitglieder deutlich darunter.