Schuldbegriffe und ihre Dimensionen
Schuld lässt sich in verschiedene Kategorien einteilen. Die rechtliche Schuld entsteht durch den faktischen Verstoß gegen ein geltendes Gesetz. Sie ist relativ objektiv, da Gesetze für alle gleichermaßen gelten, und führt in der Regel zu festgelegten Strafen. Ausnahmen wie Notwehr können die rechtliche Schuld aufheben.
Die moralische Schuld Definition bezieht sich auf Verstöße gegen allgemein anerkannte Werte und Normen. Anders als bei rechtlicher Schuld ist sie subjektiver, da jeder Mensch eigene moralische Vorstellungen hat. Ein moralische Schuld Beispiel wäre Fremdgehen – für manche moralisch verwerflich, für andere akzeptabel. Moralische Schuld kann, muss aber nicht mit sozialen Konsequenzen wie Ächtung verbunden sein.
Die biblische oder religiöse Schuld geht auf die Ursünde zurück – Adam und Eva verstoßen gegen Gottes Gebot, was zur Vertreibung aus dem Paradies führt. Diese Erbschuld trägt nach religiöser Vorstellung jeder Mensch in sich, weshalb es Leid und Schmerz in der Welt gibt.
💡 Der Unterschied zwischen Schuld und Sünde: Während Schuld auch weltlich entstehen kann, bezieht sich Sünde spezifisch auf Verstöße gegen göttliche Gebote und hat eine religiöse Dimension.