Warum Tiere keine Rechte haben - Cohens Argumentation
Carl Cohen argumentiert, dass Tiere keine Rechte haben, da das Konzept der Rechte ausschließlich für Menschen entwickelt wurde. Er stellt Tiere und Objekte auf eine Stufe, wenn es um Rechte geht. Trotz biologischer Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier als Säugetiere und Produkte der Evolution, betont Cohen fundamentale Unterschiede in der Handlungsfähigkeit.
Highlight: Der Kern von Cohens Argumentation liegt in der Betonung der menschlichen Vernunft und moralischen Autonomie.
Cohen greift auf Kants Philosophie zurück, um die Unterschiede zwischen menschlichem und tierischem Handeln zu verdeutlichen. Er argumentiert, dass nur Menschen in der Lage sind, moralische Prinzipien zu formulieren, abzuwägen und zu verstehen. Dies führt dazu, dass Menschen vor moralischen Entscheidungen stehen.
Definition: Moralische Autonomie ist die Fähigkeit, moralisch zu handeln und zu beurteilen.
Im Gegensatz dazu wird das Verhalten von Tieren als erlernt und nicht moralisch autonom beschrieben. Cohen schlussfolgert, dass Tiere die moralischen Kategorien "Richtig" und "Falsch" nicht kennen. Menschen hingegen haben ein Bewusstsein und können bewusst Unrecht tun.
Beispiel: Ein Diebstahl wird von Menschen nicht nur aus Angst vor Bestrafung unterlassen, sondern auch aufgrund eigener moralischer Regeln.
Cohen argumentiert, dass nur Menschen moralisch handeln können, auch wenn dies ihre Freiheiten einschränkt. Daraus leitet er ab, dass Menschen Pflichten gegenüber Tieren haben, die keine moralische Autonomie besitzen.
Zusammenfassung: Wieso haben Tiere keine Rechte? Laut Cohen, weil das Rechtesystem von Menschen für Menschen geschaffen wurde. Tiere werden lediglich berücksichtigt, begründet durch die moralische Autonomie der Menschen, die aus ihrer Vernunft resultiert.
Diese Argumentation wirft wichtige Fragen zur Tierethik auf und fordert uns heraus, über den moralischen Status von Tieren nachzudenken. Es ist ein kontroverser Standpunkt, der im Gegensatz zu Ansichten von Tierethikern wie Peter Singer steht, die für weitreichendere Tierrechte plädieren.