Utilitarismus
Die utilitaristische Ethik basiert auf dem Prinzip der Nützlichkeit, welches die Vermehrung von Freuden oder Glück sowie die Vermeidung von Leid oder Unglück umfasst.
DER MENSCH
Der Mensch strebt gemäß seiner Natur nach Freude oder Glück und der Vermeidung von Leid oder Unglück.
4 GRUNDPRINZIPIEN DES UTILITARISMUS
- Konsequenzprinzip: Handlungen werden basierend auf ihren Folgen beurteilt.
- Hedonistisches Prinzip: Das Ziel ist die Maximierung von Lust oder Glück.
- Universalistisches Prinzip: Der größtmögliche Nutzen soll die größtmögliche Anzahl an Menschen erreichen.
- Utilitätsprinzip: Das Kriterium für die Bewertung einer Handlung ist der Nutzen, den sie bringt.
QUANTITATIVER UTILITARISMUS
Jeremy Bentham definiert den quantitativen Utilitarismus und betont, dass Freude und Leid als Grundkonstanten im Leben gelten. Er führt das hedonistische Kalkül ein, das die quantitative Abwägung der Folgen einer Handlung für alle Betroffenen umfasst.
KRITIK UND ERWEITERUNG
Die Kritik nach Otffried Höffe berücksichtigt folgende Punkte:
- Schwierigkeit, den Umfang der Betroffenen zu bestimmen
- Schwierigkeit bei der Bestimmung, Messung und Vergleich von Freude und Leid
- Unvollständige Kenntnis aller Interessen und Bedürfnisse von Betroffenen
- Gleichstellung von sozialen und unsozialen Interessen
John Stuart Mill erweitert den Utilitarismus, indem er die Qualität einer Handlung berücksichtigt. Er sieht es als problematisch, dass es keinen eindeutigen Maßstab für die Abwägung von Qualität und Quantität gibt und dass der Hedonismus Menschen auf bloße Lustbefriedigung reduziert.
PRINZIP DES GRÖßTEN GLÜCKS
Das Prinzip des größten Glücks besagt, dass eine Handlung moralisch richtig ist, wenn das größte Glück herbeigeführt wird.
PRÄFERENZUTILITARISMUS
Peter Singer beurteilt Handlungen vom universalen Standpunkt, indem er die Präferenzen oder Interessen der betroffenen Personen berücksichtigt. Problematisch ist jedoch die Ausdehnung des Personen-Begriffs auf nicht-menschliche Lebewesen und die Ungleichverteilung von Ressourcen zur Herstellung von Gerechtigkeit.
Insgesamt zeigt die utilitaristische Ethik verschiedene Ansätze und Prinzipien, um Handlungen und ihre ethischen Konsequenzen zu bewerten. Unsicherheiten und Kritikpunkte bleiben jedoch bestehen, insbesondere in Bezug auf die konkrete Anwendung und die Berücksichtigung aller betroffenen Interessen und Bedürfnisse.