Probleme der Antizyklischen Fiskalpolitik
Dieser Abschnitt beleuchtet die Herausforderungen und potenziellen Nachteile der antizyklischen Fiskalpolitik.
Ein Hauptproblem ist die Vernachlässigung der Preisniveaustabilität. Da das Beschäftigungsziel Priorität hat, kann die Inflationsbekämpfung in den Hintergrund treten.
Die zunehmende Staatsverschuldung stellt eine weitere Herausforderung dar. Das deficit spending in Rezessionen führt zu Haushaltsdefiziten, die oft aus politischen Gründen in Aufschwungphasen nicht abgebaut werden. Dies kann zu strukturellen Budgetdefiziten führen.
Kritik: Die antizyklische Fiskalpolitik kann zu einer Vernachlässigung der Preisstabilität und einer Zunahme der Staatsverschuldung führen.
Ein weiteres Problem ist der Verdrängungseffekt Crowding−out:
- Steigende staatliche Kreditaufnahme kann zu höheren Zinsen führen
- Private Investitionen könnten verdrängt werden
- Hohe Zinsen können Auslandskapital anziehen und die Inlandswährung aufwerten, was Exporte verteuert
Example: Wenn der Staat zur Konjunkturstimulierung verstärkt Kredite aufnimmt, könnten die Zinsen steigen. Dies könnte dazu führen, dass Unternehmen weniger investieren, da Kredite teurer werden.
Vocabulary: Crowding-out bezeichnet den Verdrängungseffekt, bei dem erhöhte Staatsausgaben zu einer Reduzierung privater Investitionen führen.
Diese Probleme zeigen die Komplexität und möglichen Nebenwirkungen der antizyklischen Fiskalpolitik, die bei ihrer Anwendung berücksichtigt werden müssen.