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25.3.2021
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Folgen und Ursachen von Inflation und Deflation Quantitätsgleichung des Geldes: O Nachfragewirksame Geldmenge = Wert der verkauften Güter O Menge* Umsatz = Handelsvolumen * Preis O Aber: keine Aussagen über Inflationsursachen, da es immer im Gleichgewicht ist, zeigt lediglich, dass Käufe und Verkäufe den gleichen Wert haben müssen Inflation, wenn: Geldmenge stärker steigt als Gütermenge Deflation, wenn: Geldmenge langsamer steigt als Gütermenge O Ursachen: sinkende Nachfrage, sinkende Kreditvergabe / Investitionen, Kürzung der Staatsausgaben/strenge Fiskalpolitik, restriktive Geldpolitik, fallende Aktienkurse/Immobilienpreise, hohe Wechselkurse Folgen von Inflation (Flucht in Sachgüter): O Verbraucher: Spareinlagen werden vernichtet, Wertminderung, höhere Steuern O Kreditnehmer: höhere Zinsen wegen Ungewissheit (kann aber auch gut sein) O Unternehmen: keine langfristige Planung möglich, Kostenanstiege schneller als Produktivitätszuwachs, Wettbewerbsfähigkeit sinkt O Schuldnerwert sinkt, Wohlstandsminderung O Gesamtwirtschaft: bei Planbarkeit Erfolg, sonst nur kurzfristig und langfristige Verluste Folgen von Deflation (Flucht in Geldwerte): O Preise sinken -> Konsum sinkt (pessimistische Zukunftserwartungen) -> Unternehmen müssen Arbeiter entlassen oder mehr Absatz liefern, um profitabel zu bleiben -> Investitionen sinken -> weniger Konsum -> ... Vorteile: sorgt für Sicherheit und Stabilität, technologischer Fortschritt, O Planbarkeit, Wohlstandssicherung, Sparanlagen gewinnen an Wert, mehr Kaufkraft führt zu mehr Nachfrage (Bedingung ist, dass es keine pessimistischen Erwartungen gibt, da sonst gehortet wird) Nachteile: Wirtschaftswachstum sinkt, Abwärtsspirale, Investitionen und Löhne sinken, Notenbanken verlieren an Einfluss, Tendenz zur Dauerhaftigkeit Inflationstheorien (Angebots-/Nachfrageinflation, Quantitätstheorie) Geldmengenbedingte Inflation: O Klassische Quantitätstheorie: ▪ Jede Geldmengenerhöhung führt zu einer proportionalen Preisniveausteigerung Annahmen: Umlaufgeschwindigkeit ist konstant (zumindest kurzfristig), Vollbeschäftigung (BIP ist...
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konstant), daher gilt M*P=H*I Aber: BIP und Umlaufgeschwindigkeit sind nicht konstant, sondern abhängig von den anderen Faktoren O Neoquantitätstheorie: Erhöhung der Geldmenge je Gütereinheit ist Ursache für Inflation Annahmen: gemäß Monetarismus, über das Wachstum hinausgehende Geldmengenwachstum, Umlaufgeschwindigkeit ist nicht mehr konstant Aber: liefert keine Antwort warum es zu einem Anstieg der Geldmenge kommt Nachfragebedingte Inflation: Ursache ist über das gesamtwirtschaftliche Güterangebot hinausgehende gesamtwirtschaftliche Nachfrage Angebotsbedinge Inflation: O Kosteninflation (cost-push-inflation): Annahmen: gemäß Fiskalismus, bei gleichem Angebot und steigender Nachfrage wächst das Preisniveau, Angebotslücke (inflationary gap), Nachfragesoginflation (demand-pull-inflation), monetäre Alimentierung, kann nur bei Vollbeschäftigung geschehen O Produktionsfaktoren, ...) Gewinninflation (profit-push-inflation): Importierte Inflation: O Geldmengenbedingt: Linksverschiebung der Angebotskurve, wodurch das Preisniveau steigt (auch bei Unterbeschäftigung), somit sinkt das BIP Ursachen: Kostenanstieg (Löhne, Zinsen, Steuern, Preise, O o Nachfragebedingt: Linksverschiebung der Angebotskurve, Preisniveau steigt und BIP sinkt Ursachen: UN wollen Gewinne maximieren Zufluss von Devisen aus dem inflationären Ausland Bei nachfragewirksamer Verwendung kann es Geldmengeninflation auslösen Kostenbedingt: I Verdeckte Inflation: Inflation ist nicht wirklich zu erkennen, da die Preissteigerungen durch Lohn- oder Preisstopps unterbunden werden, es kann ein Schwarzmarkt mit ,,Wucherpreisen entstehen ■ Exportgüternachfrage steigt, da inländische Inflationsrate geringer ist als ausländische, daher kommt es zu einer Angebotslücke im Inland und die Geldmenge steigt durch den Devisenzulauf aus dem Ausland Offene Inflationsarten: Preise für importierte Produkte steigen -> Angebots-/Kosteninflation entsteht Schleichende Inflation: ■ Niedrige Preissteigerungsraten (3-5%), langanhaltend, Industrienationen Galoppierende Inflation: Preissteigerungsrate liegt über dem Zinssatz für langfristige Geldanlagen (6-8%), meist in Ländern der 3. Welt zu finden o Hyperinflation: Die Inflationsrate beträgt mehr als 50%, Deutschland zwischen 1918 und 1923 Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Inflationsarten O Gibt niemals nur eine Ursache, Inflationsarten verstärken und ergänzen sich gegenseitig O Beispiel Ölpreissteigerung: Höhere Ölpreise haben einen direkten Einfluss auf den VPI, da Öl als Grundrohstoff in diesem direkt eingeschlossen ist. Es kommt zudem zu einem indirekten Effekt, da Öl ein wichtiger Produktionsfaktor ist. Beides führt zu höheren Erzeugerpreisen (Erstrundeneffekt) Es kommt zu Preiserhöhungen, da UN ihre Gewinne erhalten wollen, durch die höheren Preise kommt es zu höheren Lohnforderungen, um die Reallöhne behalten zu können -> Preis-Lohn-Spirale (Lohn-Preis-Spirale, wenn erst die Lohnerhöhungen sind) -> Endlosschleife, Wechselspiel zwischen Inflationen, unbekannt welche die Ursache ist