Die Keynesianische Theorie und Arbeitsmarktdynamik im Konjunkturzyklus
Die Analyse des Arbeitsmarktes durch die Keynesianische Theorie bietet fundamentale Einblicke in die Funktionsweise von Angebot und Nachfrage, besonders während einer konjunkturellen Depression. Im Zentrum steht die bahnbrechende Erkenntnis von John Maynard Keynes, dass nicht nur das Arbeitsangebot, sondern auch die Arbeitsnachfrage aktiv beeinflusst werden muss, um wirtschaftliche Stabilität zu erreichen.
Definition: Die Kurvenverschiebung beschreibt die Bewegung der Angebots- oder Nachfragekurve nach rechts oder links, wodurch sich neue Gleichgewichtspreise und -mengen ergeben.
In einer Depression verschiebt sich die Angebotskurve nach rechts, was zu einem sinkenden Gleichgewichtspreis führt, da die Nachfrage zunächst konstant bleibt. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt: Der Mindestlohn sinkt weiter, während die Nachfrage entweder stagniert oder sich sogar nach links verschiebt. Diese Situation verschärft die wirtschaftliche Krise zusätzlich.
Keynes revolutionäre Theorie setzt genau hier an: Durch gezielte Maßnahmen zur Steigerung der Nachfrage kann die Nachfragekurve nach rechts verschoben werden. Dies führt zu einem höheren Gleichgewichtspreis und einer größeren angebotenen Menge. Der Effekt ist eine Erhöhung des Mindestlohns und ein neues Marktgleichgewicht mit reduzierter Arbeitslosigkeit.