Brasilien als Schwellenland
Brasilien, mit seiner Hauptstadt Brasilia, liegt in Südamerika und grenzt an fast alle Länder des Kontinents. Mit 202,8 Millionen Einwohnern (2014) ist es ein bevölkerungsreiches Land mit tropischem Klima und großer Pflanzenvielfalt, besonders im Amazonasgebiet im Norden.
Die Wirtschaft Brasiliens zeigt typische Merkmale eines Schwellenlandes. Das BIP pro Kopf liegt bei 8.920,76 USD, während der Dienstleistungssektor mit 69% den größten Anteil am Bruttonationaleinkommen ausmacht, gefolgt von Industrie 25 und Landwirtschaft 6. Brasilien zählt zu den 25 größten Exporteuren weltweit, besonders von Agrar- und Lebensmittelprodukten und ist der weltweit größte Eisenlieferant.
Trotz wirtschaftlicher Erfolge sind die sozialen Probleme in Brasilien gravierend. Die Einkommensungleichheit ist eine der höchsten weltweit - 10% der reichsten Brasilianer erwirtschaften 50% des Gesamteinkommens. Rund 26% der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze, trotz des Wirtschaftswachstums. Der Gini-Index von 0,53 bestätigt diese extreme Ungleichheit.
Wusstest du? Brasilien hat die größte Einkommensdifferenz der Welt, was bedeutet, dass der Wohlstand sehr ungleich verteilt ist. Dies erklärt auch, warum trotz der reichen Naturressourcen so viele Menschen in Armut leben.
Weitere Probleme sind die hohe Kriminalität durch Mafias und Drogenhandel sowie Kinderarbeit aufgrund fehlender Schulpflicht. Mit einem Human Development Index (HDI) von 0,7 erfüllt Brasilien zwar grundlegende Entwicklungskriterien, aber die immateriellen Grundbedürfnisse vieler Menschen werden nicht erfüllt, was seinen Status als Schwellenland unterstreicht.