Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Wahlsysteme
Trotz grundlegender Unterschiede gibt es einige Gemeinsamkeiten zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Wahlsystem. In beiden Ländern wird die Staatsangehörigkeit für die Wahlberechtigung vorausgesetzt. Die Amtszeit beträgt jeweils vier Jahre (Legislaturperiode). Zudem folgen beide Wahlen demokratischen Grundsätzen.
Die Unterschiede sind jedoch zahlreich und bedeutsam. In Deutschland wird eine Partei gewählt, in den USA ein Präsident. Das deutsche System bietet mehr Auswahlmöglichkeiten, während in den USA praktisch nur zwischen Republikanern und Demokraten gewählt werden kann. Ein wesentlicher Unterschied besteht im Wahlmännersystem der USA. In Deutschland darf man ab 16 Jahren wählen, in den USA erst ab 18. Deutschland nutzt das Verhältniswahlrecht, die USA das Mehrheitswahlrecht. In Deutschland wählt man sowohl einen Abgeordneten als auch eine Partei.
Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen des deutschen Systems gehören die größere Auswahl, die Möglichkeit, sowohl einen Abgeordneten als auch eine Partei zu wählen, und der schnellere Wahlprozess. Nachteile des US-Systems sind die überproportionale Bedeutung der Wahlmännerstimmen, die begrenzte Auswahl zwischen zwei Parteien und der langwierige Wahlprozess.
Example: Bei der US-Wahl 2016 gewann Donald Trump trotz weniger Wählerstimmen aufgrund des Wahlmännersystems.
Highlight: Das deutsche System bietet mehr Parteienvielfalt, während in den USA zwei Parteien dominieren.