Die Entwicklung der Landwirtschaft in Deutschland seit 1900 zeigt einen fundamentalen Wandel von traditioneller zu moderner Agrarwirtschaft.
Die Veränderung der Landwirtschaft in den letzten 100 Jahren ist geprägt durch drei wesentliche Prozesse: Mechanisierung, Intensivierung und Spezialisierung. Während früher die Arbeit hauptsächlich von Hand und mit Hilfe von Zugtieren verrichtet wurde, ermöglichten moderne Maschinen wie Traktoren, Mähdrescher und automatische Melkanlagen eine erhebliche Steigerung der Produktivität. Die Intensivierung Landwirtschaft führte zu einem verstärkten Einsatz von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln, was die Erträge pro Hektar deutlich erhöhte. Gleichzeitig spezialisieren sich Betriebe zunehmend auf bestimmte Produktionszweige wie Ackerbau oder Viehzucht.
Der Strukturwandel in der Landwirtschaft brachte sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Einerseits ermöglichte die Mechanisierung Landwirtschaft eine effizientere Produktion und bessere Arbeitsbedingungen für Landwirte. Die Produktivitätssteigerung führte zu einer gesicherten Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung. Andererseits entstanden durch die Intensivierung auch ökologische Probleme wie Bodenverdichtung, Grundwasserbelastung und der Verlust der Artenvielfalt. Die Spezialisierung Landwirtschaft führte zum Verschwinden vieler kleiner Familienbetriebe zugunsten großer spezialisierter Agrarbetriebe. Heute steht die Landwirtschaft vor der Herausforderung, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen und innovative Lösungen für eine zukunftsfähige Produktion zu entwickeln.