Die Landwirtschaft hat sich im Laufe der Geschichte stark gewandelt und verschiedene Anbaumethoden entwickelt.
Der Wanderfeldbau (auch Shifting Cultivation) ist eine traditionelle Form der Landwirtschaft, die besonders in tropischen Regionen praktiziert wird. Bei dieser Methode werden Waldflächen gerodet und abgebrannt, um für 2-3 Jahre Ackerbau zu betreiben. Durch die Asche werden dem Boden wichtige Nährstoffe zugeführt. Wenn der Boden erschöpft ist, ziehen die Bauern weiter und lassen die Fläche für 15-20 Jahre brach liegen, damit sich der Wald regenerieren kann. Die Vorteile sind der geringe technische Aufwand und die Nutzung natürlicher Prozesse. Nachteile sind der hohe Flächenverbrauch und mögliche Bodenerosion.
Eine nachhaltigere Alternative ist das Milpa-Solar-System, das traditionell in Mittelamerika angewendet wird. Hierbei werden verschiedene Nutzpflanzen wie Mais, Bohnen und Kürbis in einem ausgeklügelten System kombiniert. Die Pflanzen ergänzen sich gegenseitig: Mais dient als Stütze für Bohnen, diese reichern den Boden mit Stickstoff an, während Kürbis den Boden beschattet und vor Austrocknung schützt. Diese Form der Subsistenzwirtschaft ermöglicht eine dauerhafte Nutzung der Flächen ohne chemische Dünger. Das Ecofarming greift diese traditionellen Prinzipien auf und entwickelt sie mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen weiter. Dabei steht besonders die Nachhaltigkeit im Vordergrund - sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Diese Methoden sind besonders für kleinbäuerliche Betriebe in Entwicklungsländern geeignet, da sie ohne teure externe Betriebsmittel auskommen und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen schonen.