Gesundheitliche Auswirkungen und ethische Bedenken
Die Haltung von Rindern in Feedlots hat weitreichende gesundheitliche Folgen für die Tiere und wirft ernsthafte ethische Fragen auf. Ein besonders kritischer Aspekt ist der massive Einsatz von Medikamenten in der Mast.
Highlight: Direkt nach der Ankunft im Feedlot werden den Rindern Hormonkapseln am Ohr implantiert, um die Gewichtszunahme zu beschleunigen.
Neben Hormonen kommen auch Beruhigungsmittel und Antibiotika zum Einsatz. Beruhigungsmittel werden vor dem Transport zum Schlachtbetrieb verabreicht, um Stress zu reduzieren. Der extensive Einsatz von Antibiotika zerstört die natürliche Darmflora der Tiere und kann zur Entstehung resistenter Bakterien beitragen.
Die Haltungsbedingungen in Feedlots sind oft mangelhaft. Es fehlen Rückzugsmöglichkeiten und häufig auch ausreichender Witterungsschutz. In großen Betrieben können bis zu 6000 Schlachtungen pro Tag stattfinden, was die industrielle Dimension dieser Praxis verdeutlicht.
Example: Während Rinder in Feedlots bereits nach 100-150 Tagen ihr Schlachtgewicht erreichen, benötigen Weiderinder 380-450 Tage dafür.
Die intensive Mast führt dazu, dass schlachtreife Tiere ihr Eigengewicht kaum tragen können. Das Fleisch ist oft hormonbelastet und qualitativ minderwertig. Die Fütterung basiert auf Silage aus verschiedenen Komponenten wie Mais, Sojabohnen und Abfallprodukten der Lebensmittelindustrie.
Vocabulary: Silage ist ein durch Milchsäuregärung haltbar gemachtes Futtermittel.
Diese Art der Rinderhaltung dient primär dazu, den hohen Fleischkonsum der heutigen Gesellschaft zu bedienen, wirft jedoch ernsthafte Fragen bezüglich Tierwohl, Nachhaltigkeit und Lebensmittelqualität auf.