Die indische Gesellschaft ist von tief verwurzelten Traditionen und sozialen Strukturen geprägt, die das Leben der Menschen bis heute beeinflussen.
Das Kastensystem Indien ist trotz offizieller Abschaffung 1950 noch immer präsent im Alltag. Die vier Hauptkasten - Brahmanen, Kshatriyas, Vaishyas und Shudras - sowie die Unberührbare (Dalits) bestimmen weiterhin oft die sozialen Möglichkeiten der Menschen. Besonders die Dalits leiden auch heute noch unter Diskriminierung und eingeschränktem Zugang zu Bildung und Arbeit. Die Rolle der Frau in Indien ist ebenfalls von traditionellen Vorstellungen geprägt. Obwohl Frauen in Indien heute legal gleichberechtigt sind und arbeiten dürfen, kämpfen viele noch mit gesellschaftlichen Einschränkungen. In ländlichen Gebieten ist die Benachteiligung besonders stark ausgeprägt.
Die indische Kultur ist reich an Traditionen und Festen, die das gesellschaftliche Leben prägen. Bei indischen Traditionen wie Hochzeiten spielen religiöse Rituale eine wichtige Rolle. Das Zusammenleben wird von strengen sozialen Normen bestimmt - von der Kleiderordnung bis zu Verhaltensregeln. Besonders Frauen müssen viele kulturelle Vorgaben beachten. Die indische Kultur ist stark vom Hinduismus geprägt, der das Kastensystem religiös legitimiert. Auch das traditionelle Essen und Familienstrukturen sind wichtige kulturelle Elemente. Integration von indischen Frauen in Deutschland zeigt, wie traditionelle Werte mit modernen Lebensweisen in Konflikt geraten können. Die gesellschaftliche Entwicklung Indiens ist ein komplexer Prozess zwischen Tradition und Moderne.