Traditionelle Praktiken und ihre modernen Auswirkungen
Das Kastensystem Indien und traditionelle Praktiken wie "Sati" (Witwenverbrennung) prägen bis heute das gesellschaftliche Leben. Obwohl "Sati" seit Anfang des 19. Jahrhunderts verboten ist, kommt es vereinzelt noch zu Fällen, in denen Witwen auf dem Scheiterhaufen ihrer verstorbenen Ehemänner verbrannt werden. Diese Praxis basiert auf der Vorstellung, dass eine Witwe keine unabhängige soziale Existenz haben sollte.
Highlight: Die Witwenverbrennung wurde bereits im frühen 19. Jahrhundert verboten, zeigt aber die tiefe Verwurzelung traditioneller Geschlechterrollen in der indischen Gesellschaft.
Die Zukunftsprognosen für das Geschlechterverhältnis in Indien sind besorgniserregend. Internationale Forschergruppen prognostizieren, dass zwischen 2017 und 2030 knapp 7 Millionen weniger weibliche Babys geboren werden. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf Indien selbst, sondern beeinflusst auch das weltweite Geschlechterverhältnis, da Indien auf dem Weg ist, das bevölkerungsreichste Land der Welt zu werden.
Die indische Kultur Frauen betreffend befindet sich in einem langsamen Wandel. Während traditionelle Werte und Bräuche weiterhin stark präsent sind, entwickeln sich gleichzeitig moderne Gegenbewegungen, die für die Rechte und die Gleichstellung der Frauen kämpfen. Diese Entwicklung wird besonders in urbanen Gebieten sichtbar, wo Frauen in Indien zunehmend Zugang zu Bildung und beruflichen Möglichkeiten erhalten.