Geldpolitische Instrumente der EZB
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat verschiedene Instrumente zur Steuerung der Geldmenge und zur Stabilisierung des Preisniveaus. Dazu gehören unter anderem der Leitzins, Offenmarktgeschäfte und die Mindestreserve.
EZB Leitzins
Die EZB kann über ihren eigenen Zins, zu dem sie anderen Banken Geld leiht, steuern, wie viel Geld im Umlauf ist. Erhöht die EZB den Zins, werden sich die Banken weniger Geld leihen, da dies teurer ist, und dementsprechend weniger Geld verleihen. Dadurch sinkt die Geldmenge im Umlauf. Wenn der Zins niedrig ist, werden sich mehr Banken Geld leihen und können dies auch günstiger verleihen. Dadurch steigt die Geldmenge im Umlauf.
Offenmarktgeschäfte
Die EZB kann auch durch den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren die Geldmenge steuern. Wenn die EZB Wertpapiere kauft, erhöht sich die Geldmenge im Umlauf, da sie den Banken mehr Geld zur Verfügung stellt. Wenn sie Wertpapiere verkauft, sinkt die Geldmenge im Umlauf, da sie den Banken Geld entzieht.
EZB Mindestreserve
Banken sind verpflichtet, bei der Zentralbank einen Teil ihres Geldes zu parken und dürfen nicht alles verleihen. Die EZB legt eine Mindestreserve fest, die die Banken bei ihr hinterlegen müssen. Wenn die Mindestreserve hoch ist, kann weniger Geld verliehen werden, und die Geldmenge sinkt. Wenn die Mindestreserve niedrig ist, kann mehr Geld verliehen werden, und die Geldmenge steigt.
Sparer
Für Sparer sind die geldpolitischen Instrumente der EZB von Bedeutung, da sie Auswirkungen auf die Zinsen und die Rendite von Wertpapieren haben. Wenn die EZB den Leitzins senkt, sinken auch die Zinsen für Sparprodukte wie Tagesgeld oder Festgeld. Wenn die EZB Wertpapiere kauft, steigen die Kurse, was für Sparer positiv ist. Wenn sie Wertpapiere verkauft, sinken die Kurse, was für Sparer negativ ist.