Die Europäische Zentralbank (EZB) spielt eine zentrale Rolle bei der Geldwertstabilität und geldpolitischen Instrumente der EZB im Euroraum.
Die EZB verfolgt als Hauptziel die Preisniveaustabilität, die als jährliche Inflationsrate von unter, aber nahe 2% definiert ist. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzt sie verschiedene geldpolitische Instrumente:
- Leitzinssätze: Die EZB steuert die kurzfristigen Zinssätze im Euroraum
- Offenmarktgeschäfte: Kauf und Verkauf von Wertpapieren zur Steuerung der Geldmenge
- Mindestreservepflicht: Banken müssen einen bestimmten Prozentsatz ihrer Einlagen bei der EZB hinterlegen
Die Geldmengenbegriffe und deren Einfluss auf die Geldwertveränderung sind von besonderer Bedeutung. Die verschiedenen Geldmengenaggregate (M1, M2, M3) umfassen unterschiedliche Formen von Geld und geldnahen Vermögenswerten. M1 beinhaltet das Bargeld und Sichteinlagen, M2 zusätzlich Spareinlagen, und M3 umfasst auch noch weitere Finanzinstrumente.
Für Länder, die dem Euroraum beitreten möchten, gelten strenge Kriterien für den Eintritt in das Eurosystem. Diese Konvergenzkriterien umfassen:
- Preisstabilität: Die Inflationsrate darf nicht mehr als 1,5 Prozentpunkte über der Rate der drei preisstabilsten Mitgliedstaaten liegen
- Haushaltsdisziplin: Das öffentliche Defizit darf 3% des BIP nicht übersteigen
- Wechselkursstabilität: Die Währung muss mindestens zwei Jahre lang ohne starke Schwankungen am Wechselkursmechanismus teilnehmen
- Langfristige Zinssätze: Diese dürfen nicht mehr als 2 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der drei preisstabilsten Länder liegen
Die EZB verwendet verschiedene Analysemethoden, um die Preisentwicklung zu überwachen und entsprechende geldpolitische Entscheidungen zu treffen. Dabei spielen sowohl die wirtschaftliche als auch die monetäre Analyse eine wichtige Rolle bei der Bewertung der Risiken für die Preisstabilität.