Strukturwandel und Methoden der industriellen Landwirtschaft
Die industrielle Landwirtschaft hat in den letzten Jahrhunderten einen tiefgreifenden Strukturwandel durchlaufen. Vor etwa 9000 Jahren begann der Übergang zu Ackerbau und Viehhaltung. Im 18. und 19. Jahrhundert revolutionierte der Einsatz von Düngemitteln die Landwirtschaft, was zu einer deutlichen Steigerung der Erträge und Bodenfruchtbarkeit führte. Ab 1830 hielten Maschinen und Chemikalien Einzug, was einen größeren Kapitaleinsatz erforderte. Dies führte zur Verdrängung von Kleinbauern und zur Industrialisierung der Agrarproduktion durch Großunternehmen. Um 1980 setzte die Automatisierung ein, die Arbeitsplätze reduzierte. Gleichzeitig kamen gen- und biotechnologische Methoden zum Einsatz, die zwar ökonomische Ziele verfolgten, aber oft die Ökologie missachteten.
Highlight: Der Strukturwandel in der Landwirtschaft führte zu einer Verdrängung von Kleinbauern zugunsten industrieller Großbetriebe.
Die ökologische Landwirtschaft stellt einen Gegenentwurf zur industriellen Landwirtschaft dar. Sie setzt auf Nachhaltigkeit und den Einsatz natürlicher Stoffe wie Naturdünger. Charakteristisch sind eine vielseitige Anbauweise und vorbeugender Pflanzenschutz. Allerdings erfordert sie mehr Arbeitskräfte und verzichtet weitgehend auf Technisierung.
Definition: Ökologische Landwirtschaft ist eine Form der Landwirtschaft, die auf natürliche Kreisläufe setzt und chemisch-synthetische Pestizide sowie Kunstdünger vermeidet.
In trockenen Gebieten spielt die Bewässerung eine zentrale Rolle. Verschiedene Methoden wie Furchenbewässerung, Tröpfchenbewässerung und Beregnung kommen zum Einsatz. Diese Techniken ermöglichen Landwirtschaft in agronomischen Trockengrenzen und können mehrere Ernten pro Jahr ermöglichen.
Vocabulary: Bewässerungstechnik bezeichnet verschiedene Methoden zur künstlichen Wasserzufuhr in der Landwirtschaft.
Die industrialisierte Landwirtschaft zeichnet sich durch den Einsatz von Maschinen für Düngung und Unkrautentfernung aus. Sie ermöglicht Massenproduktion, ist aber mit hohen Produktionskosten und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verbunden. In der Tierhaltung kommt es oft zur Massentierhaltung mit Medikamenteneinsatz.
Example: Ein Beispiel für industrielle Landwirtschaft ist der großflächige Maisanbau für Biogasanlagen, bei dem Monokulturen und intensive Düngung zum Einsatz kommen.
Abschließend wird der integrierte Landbau vorgestellt, der konventionelle und ökologische Methoden kombiniert. Er setzt auf ein Schadschwellenprinzip beim Pflanzenschutzmitteleinsatz und vermeidet Monokulturen.
Quote: "Je nach Aufgabenstellung müssen die Vor- und Nachteile verschiedener landwirtschaftlicher Methoden sorgfältig abgewogen werden."