Produktionskonzepte in der postfordistischen Industrie
In der postfordistischen Industrie haben sich verschiedene Produktionskonzepte entwickelt, die auf Flexibilisierung und Kostensenkung abzielen. Diese lassen sich in externe und interne Flexibilisierungsmaßnahmen unterteilen.
Externe Flexibilisierung umfasst:
- Just-in-time-Fertigung: Produkte werden genau dann geliefert und produziert, wenn sie benötigt werden.
- Outsourcing: Auslagerung von Produktionsschritten an externe Zulieferer.
- Just-in-sequence-Fertigung: Lieferung vormontierter Komponenten direkt an die Produktionslinie.
- Crowd-Working: Auslagerung von Aufgaben an eine große Gruppe externer Arbeitskräfte über digitale Plattformen.
Interne Flexibilisierung beinhaltet:
- Lean Production: Ein Konzept zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung innerhalb des Unternehmens.
- Team- und Gruppenarbeit: Förderung der Zusammenarbeit und Eigenverantwortung der Mitarbeiter.
- Home-Office: Flexibilisierung des Arbeitsortes durch Heimarbeit.
Vocabulary: Fertigungstiefe bezeichnet den Anteil der in einem Betrieb selbst entworfenen und produzierten Bauteile und Komponenten.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Konzepte sind vielfältig:
- Kosteneinsparungen durch geringere Lager-, Personal- und Transportkosten
- Schnellere Anpassung an technischen Fortschritt
- Höhere Produktqualität durch strengere Kontrollen
Highlight: Warum ist Postfordismus kostengünstiger? Durch Konzepte wie Just-in-time und Lean Production werden Lagerbestände minimiert, Prozesse optimiert und Ressourcen effizienter genutzt.
Allerdings gibt es auch ökologische Auswirkungen zu beachten:
- Erhöhtes Verkehrsaufkommen durch häufigere Lieferungen
- Potenzielle Umweltbelastungen durch mehr LKW-Verkehr
- Mögliche positive Effekte durch effizientere Ressourcennutzung und weniger Überproduktion
Beispiel: Ein Lean Production Beispiel ist die Automobilindustrie, wo Hersteller wie Toyota diese Methoden perfektioniert haben, um Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.