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Postfordismus und Lean Production einfach erklärt: Was ist das und warum ist es kostengünstiger?

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Postfordismus und Lean Production einfach erklärt: Was ist das und warum ist es kostengünstiger?
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Postfordismus bezeichnet den Übergang von der standardisierten Massenproduktion zu flexibleren Produktionsmethoden. Diese Entwicklung brachte grundlegende Veränderungen in der Arbeitsorganisation, Produktgestaltung und Wirtschaftsstruktur mit sich.

  • Der Fordismus war geprägt durch Fließbandarbeit, hohe Fertigungstiefe und Massenproduktion.
  • Im Postfordismus dominieren flexible Produktionstechniken, Just-in-time-Lieferung und kundenspezifische Produkte.
  • Neue Konzepte wie Lean Production zielen auf Effizienzsteigerung und Kostensenkung ab.
  • Die postfordistische Ära brachte sowohl Chancen (z.B. flexiblere Arbeitsbedingungen) als auch Herausforderungen (z.B. steigende Ungleichheit) mit sich.

31.3.2021

280

2.4 Industrielle Produktionskonzepte und Organisationsformen s.92
Vom Fordismus zum Postfordismus s.92
Produktionsorganisation
Arbeitsorgani

Vom Fordismus zum Postfordismus

Der Übergang vom Fordismus zum Postfordismus markiert einen grundlegenden Wandel in der industriellen Produktion und Arbeitsorganisation.

Definition: Der Fordismus bezeichnet ein Produktionsmodell, das auf Massenproduktion, Fließbandarbeit und standardisierten Produkten basiert. Der Postfordismus hingegen steht für flexible Produktionsmethoden, kundenspezifische Produkte und eine stärkere Vernetzung der Produktion.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen fordistischem und postfordistischem Modell sind:

  1. Produktionsorganisation: Während im Fordismus große Lagerbestände und eine hohe Fertigungstiefe typisch waren, setzt der Postfordismus auf Just-in-time-Lieferung und Outsourcing.

  2. Arbeitsorganisation: Statt eng qualifizierter Arbeitskräfte am Fließband werden im Postfordismus flexible und hochqualifizierte Mitarbeiter in Gruppenarbeit eingesetzt.

  3. Produkte: Die Massenproduktion weicht einer stärkeren Produktdifferenzierung und Anpassung an individuelle Kundenwünsche.

Beispiel: Ein typisches Beispiel für Postfordismus ist die Automobilindustrie, wo Kunden heute ihr Fahrzeug mit zahlreichen Optionen individuell konfigurieren können.

  1. Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen: Der Postfordismus führt zu einer stärkeren globalen Vernetzung und Spezialisierung von Unternehmen.

  2. Gesellschaftliche Auswirkungen: Neue Arbeitsfelder entstehen, gleichzeitig wächst aber auch die Kluft zwischen Arm und Reich.

Highlight: Die postfordistische Ära ist gekennzeichnet durch eine zunehmende Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.

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Vom Fordismus zum Postfordismus s.92
Produktionsorganisation
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Neue Organisationsformen in der Industrie

Eine wichtige Entwicklung in der postfordistischen Ära ist die Entstehung von Clustern.

Definition: Ein Cluster ist eine geographische Konzentration von miteinander verbundenen Unternehmen und Institutionen in einem bestimmten Wirtschaftszweig oder Technologiebereich.

Merkmale von Clustern sind:

  1. Intensive Kooperation und Wettbewerb zwischen den beteiligten Unternehmen
  2. Präsenz innovativer wissenschaftlicher Einrichtungen und Großunternehmen
  3. Leistungsfähige kleine und mittelständische Unternehmen
  4. Eine Wirtschaftspolitik, die regionale Kompetenzen stärkt und Unternehmensgründungen fördert

Highlight: Cluster können die regionale Wirtschaftskraft erheblich stärken, bergen aber auch das Risiko der Bildung einer Monostruktur.

Die Bildung von Clustern kann verschiedene Gründe haben:

  1. Vorhandensein von Rohstoffvorkommen am Standort
  2. Ausnutzung lokaler Ressourcen und Kompetenzen
  3. Synergieeffekte durch räumliche Nähe und Kooperation

Beispiel: Ein bekanntes Beispiel für ein Cluster ist das Silicon Valley in Kalifornien, wo sich zahlreiche Technologieunternehmen und Start-ups konzentrieren.

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Vom Fordismus zum Postfordismus s.92
Produktionsorganisation
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Unternehmerische Standortwahl und ihre Auswirkungen im Raum

Die Wahl des Unternehmensstandorts ist ein komplexer Prozess, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Diese Standortfaktoren haben sich im Laufe der Zeit gewandelt.

Definition: Standortfaktoren sind nach Alfred Weber örtliche Produktionsvorteile, also die Bedingungen an einem Ort, die dort eine kostengünstigere Produktion ermöglichen.

Die klassische Standorttheorie von Alfred Weber berücksichtigte hauptsächlich:

  1. Transportkosten
  2. Arbeitskosten
  3. Agglomerationsvorteile

In der modernen, postfordistischen Wirtschaft haben sich die relevanten Standortfaktoren jedoch erweitert und verändert:

  1. Nähe zu Forschungseinrichtungen und Universitäten
  2. Verfügbarkeit hochqualifizierter Arbeitskräfte
  3. Digitale Infrastruktur und Netzwerkanbindung
  4. Lebensqualität und kulturelles Angebot für Mitarbeiter
  5. Steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen

Highlight: Im Zeitalter der Digitalisierung und Globalisierung gewinnen "weiche" Standortfaktoren wie Lebensqualität und Innovationsumfeld zunehmend an Bedeutung.

Die Standortwahl von Unternehmen hat weitreichende Auswirkungen auf die räumliche Entwicklung:

  1. Entstehung von Wirtschaftsclustern und Innovationszentren
  2. Veränderung der Siedlungsstruktur und Infrastruktur
  3. Beeinflussung von Migrationsbewegungen und Pendlerströmen
  4. Auswirkungen auf die regionale Wirtschaftskraft und Beschäftigungssituation

Beispiel: Die Ansiedlung großer Technologieunternehmen in bestimmten Regionen kann zu einem rasanten Wachstum der lokalen Wirtschaft führen, aber auch Herausforderungen wie steigende Lebenshaltungskosten mit sich bringen.

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Vom Fordismus zum Postfordismus s.92
Produktionsorganisation
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Produktionskonzepte in der postfordistischen Industrie

In der postfordistischen Industrie haben sich verschiedene Produktionskonzepte entwickelt, die auf Flexibilisierung und Kostensenkung abzielen. Diese lassen sich in externe und interne Flexibilisierungsmaßnahmen unterteilen.

Externe Flexibilisierung umfasst:

  1. Just-in-time-Fertigung: Produkte werden genau dann geliefert und produziert, wenn sie benötigt werden.
  2. Outsourcing: Auslagerung von Produktionsschritten an externe Zulieferer.
  3. Just-in-sequence-Fertigung: Lieferung vormontierter Komponenten direkt an die Produktionslinie.
  4. Crowd-Working: Auslagerung von Aufgaben an eine große Gruppe externer Arbeitskräfte über digitale Plattformen.

Interne Flexibilisierung beinhaltet:

  1. Lean Production: Ein Konzept zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung innerhalb des Unternehmens.
  2. Team- und Gruppenarbeit: Förderung der Zusammenarbeit und Eigenverantwortung der Mitarbeiter.
  3. Home-Office: Flexibilisierung des Arbeitsortes durch Heimarbeit.

Vocabulary: Fertigungstiefe bezeichnet den Anteil der in einem Betrieb selbst entworfenen und produzierten Bauteile und Komponenten.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Konzepte sind vielfältig:

  • Kosteneinsparungen durch geringere Lager-, Personal- und Transportkosten
  • Schnellere Anpassung an technischen Fortschritt
  • Höhere Produktqualität durch strengere Kontrollen

Highlight: Warum ist Postfordismus kostengünstiger? Durch Konzepte wie Just-in-time und Lean Production werden Lagerbestände minimiert, Prozesse optimiert und Ressourcen effizienter genutzt.

Allerdings gibt es auch ökologische Auswirkungen zu beachten:

  • Erhöhtes Verkehrsaufkommen durch häufigere Lieferungen
  • Potenzielle Umweltbelastungen durch mehr LKW-Verkehr
  • Mögliche positive Effekte durch effizientere Ressourcennutzung und weniger Überproduktion

Beispiel: Ein Lean Production Beispiel ist die Automobilindustrie, wo Hersteller wie Toyota diese Methoden perfektioniert haben, um Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.

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Der Übergang vom Fordismus zum Postfordismus markiert einen grundlegenden Wandel in der industriellen Produktion und Arbeitsorganisation.

Definition: Der Fordismus bezeichnet ein Produktionsmodell, das auf Massenproduktion, Fließbandarbeit und standardisierten Produkten basiert. Der Postfordismus hingegen steht für flexible Produktionsmethoden, kundenspezifische Produkte und eine stärkere Vernetzung der Produktion.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen fordistischem und postfordistischem Modell sind:

  1. Produktionsorganisation: Während im Fordismus große Lagerbestände und eine hohe Fertigungstiefe typisch waren, setzt der Postfordismus auf Just-in-time-Lieferung und Outsourcing.

  2. Arbeitsorganisation: Statt eng qualifizierter Arbeitskräfte am Fließband werden im Postfordismus flexible und hochqualifizierte Mitarbeiter in Gruppenarbeit eingesetzt.

  3. Produkte: Die Massenproduktion weicht einer stärkeren Produktdifferenzierung und Anpassung an individuelle Kundenwünsche.

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