Klimaszenarien und Abflussveränderungen am Rhein
Die Erstellung von Klimaszenarien für den Rhein erfordert komplexe Modelle, die globale atmosphärische Zirkulation und Ozeandynamik berücksichtigen. Diese Modelle haben zwar eine hohe zeitliche Auflösung, aber Schwächen in der räumlichen Genauigkeit, was die Vorhersage regionaler Klimaentwicklungen erschwert.
Zwei Abflussszenarien für den Rhein, eines bei Rheinfelden und eines bei Rees, zeigen signifikante Veränderungen bis zum Jahr 2050 im Vergleich zum Referenzklima von 1960-1980:
- Von Januar bis April wird ein deutlich höherer Abfluss erwartet.
- Von Mai bis Oktober soll der Abfluss merklich geringer ausfallen.
- Ab November steigt der Abfluss wieder über das Niveau des Referenzklimas.
Highlight: Diese Veränderungen deuten auf eine Verschiebung der Wasserverteilung hin, mit feuchteren Wintern und trockeneren Sommern.
Die prognostizierten Veränderungen lassen sich durch steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster erklären:
- Höhere Sommertemperaturen führen zu verstärkter Verdunstung.
- Wärmere Winter verhindern das Gefrieren von Schnee in den Alpen, was zu früherem Schmelzwasserabfluss führt.
Example: Im Winter könnte mehr Schmelzwasser aus den Alpen in den Rhein fließen, während im Sommer weniger Wasser zur Verfügung steht.
Diese Entwicklungen werfen die Frage auf: "Wie lange wird es den Rhein noch geben?" in seiner jetzigen Form. Die Antwort hängt von der Anpassungsfähigkeit des Flusssystems und möglichen Gegenmaßnahmen ab.