Knowunity
Schule. Endlich einfach.
Landwirtschaft in den Tropen (Subsistenzwirtschaft, Stockwerkvegetation, Anbaubedingungen...)
sofia :)
133 Followers
Teilen
Speichern
34
11/12/10
Ausarbeitung
Eine Ausarbeitung zum Thema Landwirtschaft in den Tropen
Erdkunde GK: Sofia Pluch Landwirtschaft in den Tropen: Die Tropen liegen zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis und beherbergen etwa 50% der weltweiten Wälder. Je nach Anzahl der ariden und humiden Monate unterscheidet man dabei verschiedene Vegetationszonen, wie zum Beispiel den tropischen Regenwald, die Feuchtsavanne, die Trockensavanne oder auch die Wüste. Die größten Regenwaldgebiete findet man in Südamerika, Asien und Afrika. Das Wetter am Äquator wird durch die regelmäßige Erscheinung des Sommer- und Wintermonsuns geprägt (= hoher Niederschlag), ebenso wie durch die Passatwinde. Dabei treten gelegentlich auch tropische Wirbelstürme und Gewitter auf. Die Temperatur ist vergleichsweise hoch, aber dafür alljährlich gleichbleibend (wenig Schwankung) und liegt etwa zwischen 23 und 27 Grad. Für die Landwirtschaft ist dabei vor allem das Ökosystem Wald wichtig, welches sich durch ein enormes Höhenwachstum der Bäume auszeichnet (Regenwald). Man teilt hier sogenannte "Stockwerke" ein, angefangen mit dem obersten Stockwerk, der "Kronenschicht", welche eine Höhe von etwa 40 Metern hat (teilweise auch höher), über die obere, mittlere und untere Baumschicht, dann die Strauch- und Krautschicht, welche aus Moosen, Farnpflanzen und anderen Bodendeckern mit geringem Lichtbedarf besteht und zuletzt die Bodenschicht. Die Bodenschicht besteht aus dem Wurzelwerk der Pflanzen sowie einer Humusdecke mit darin siedelnden Kleinlebewesen, Bakterien, Algen und Pilzen. Bemerkenswert für die tropischen Regenwälder ist der schnelle Nährstoffkreislauf. die Bodenfruchtbarkeit aufgrund eines geringen Humusgehalts, eines hohen Niederschlags der alles...
App herunterladen
"wegwäscht" und das für Pflanzen zu tief liegende Mineralien spendende Gestein gering ist, ist die Vegetation auf andere Wege der Nährstoffbeschaffung angewiesen. Abgestorbenes organisches Material (Blätter, Pflanzenreste, Lebewesen…) wird in hoher Geschwindigkeit von Zersetzern (“Destruenten”) mineralisiert und über das Wurzelsystem den Pflanzen beigefügt, bevor sie vom nächsten Regen erfasst und weggespült werden können. Die Pflanzen leben somit nicht aus, sondern eher auf dem Boden. Das funktioniert zwar wunderbar für die ansässigen Pflanzen, doch für die Agrarwirtschaft in diesen Regionen, ist es eine wahrhaftige Herausforderung. Da Die Anbauprobleme in tropischen Regionen entstehen zum einen zunächst aus dem Nährstoffarmen, verdichtetem Bode mit geringer Wasserhaltekapazität und geringer Kationenaustauschkapazität, sowie dem Klima im allgemeinen, welches zu starker Sonneneinstrahlung und dadurch bedingte erhöhte Bodentemperatur führt. Auch die sehr hohe Niederschlagsintensität (Stürme), sowie hohe Luftfeuchtigkeit im allgemeinen, welches zu erhöhtem Infektionsrisiko von Pilzkrankheiten führt, stellen Probleme dar. Grundsätzlich erschwert dies die Produktion und den Anbau jeglicher Agrarprodukte, doch durch verschiedene Agrarsysteme, wie beispielsweise das Milpa-Solar-Systeme wird eingeschränkte Landwirtschaft ermöglicht. Das Milpa-Solar-System beschreibt einen Vorgang, bei dem ein brandgerodetes Feld mit verschiedenen Haupt-Anbaufrüchten bebaut wird, in der Regel Mais, Bohnen und Kürbisse. Sie bringen jeweils vorteilhafte Eigenschaften mit sich und ermöglichen den Anbau in Form von Mischkulturen. Diese Form der Landwirtschaft nennt sich auch "Wanderfeldbau" (engl. shifting cultivation) und ist tendenziell immer durch Brandrodung und anschließender Feldkultivierung geprägt. Grundsätzlich werden beispielsweise Früchte, wie Bananen, Ananas, und Kakaobohnen oder Kaffee kultiviert, aber auch Pflanzen, die zur Kautschuk- oder Ölgewinnung angebaut werden. In weiten Teilen der Tropen verzichtet man jedoch weiterhin auf Cash Crops und sonstige wirtschaftliche Landwirtschaft (keine Exportorientierung). Vielmehr geht es um die sogenannte "Subsistenzwirtschaft", eine Wirtschaftsform, die darin besteht, alle für den eigenen Verbrauch benötigten Güter selbst zu produzieren und somit unabhängig von jeglichen Märkten zu sein. Diese Art der Selbstversorgung tritt dabei vor allem in dünn besiedelten und wenig entwickelten Gebieten auf, die keinen Anschluss an Transportinfrastruktur haben. Sie betreiben sogenannte “extensive” Landwirtschaft, die sich durch einen geringen Kapital- und Arbeitseinsatz (z.B. Düngemittel, Maschinen, Pestizide...), sowie geringe Erträge pro Flächeneinheit charakterisiert. Extensive Agrarproduktion ist dafür umweltverträglicher.
Landwirtschaft in den Tropen (Subsistenzwirtschaft, Stockwerkvegetation, Anbaubedingungen...)
sofia :) •
Follow
133 Followers
Eine Ausarbeitung zum Thema Landwirtschaft in den Tropen
5
Subsistenzwirtschaft in den Tropen
9
11/12/10
8
Lernzettel, Zusammenfassung Landwirtschaft in den Tropen und Klausuraufbau
83
11
Abitur-Zusammenfassung Tropischer Regenwald (GK)
149
11/12/13
13
Landwirtschaft
24
11/12/13
Erdkunde GK: Sofia Pluch Landwirtschaft in den Tropen: Die Tropen liegen zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis und beherbergen etwa 50% der weltweiten Wälder. Je nach Anzahl der ariden und humiden Monate unterscheidet man dabei verschiedene Vegetationszonen, wie zum Beispiel den tropischen Regenwald, die Feuchtsavanne, die Trockensavanne oder auch die Wüste. Die größten Regenwaldgebiete findet man in Südamerika, Asien und Afrika. Das Wetter am Äquator wird durch die regelmäßige Erscheinung des Sommer- und Wintermonsuns geprägt (= hoher Niederschlag), ebenso wie durch die Passatwinde. Dabei treten gelegentlich auch tropische Wirbelstürme und Gewitter auf. Die Temperatur ist vergleichsweise hoch, aber dafür alljährlich gleichbleibend (wenig Schwankung) und liegt etwa zwischen 23 und 27 Grad. Für die Landwirtschaft ist dabei vor allem das Ökosystem Wald wichtig, welches sich durch ein enormes Höhenwachstum der Bäume auszeichnet (Regenwald). Man teilt hier sogenannte "Stockwerke" ein, angefangen mit dem obersten Stockwerk, der "Kronenschicht", welche eine Höhe von etwa 40 Metern hat (teilweise auch höher), über die obere, mittlere und untere Baumschicht, dann die Strauch- und Krautschicht, welche aus Moosen, Farnpflanzen und anderen Bodendeckern mit geringem Lichtbedarf besteht und zuletzt die Bodenschicht. Die Bodenschicht besteht aus dem Wurzelwerk der Pflanzen sowie einer Humusdecke mit darin siedelnden Kleinlebewesen, Bakterien, Algen und Pilzen. Bemerkenswert für die tropischen Regenwälder ist der schnelle Nährstoffkreislauf. die Bodenfruchtbarkeit aufgrund eines geringen Humusgehalts, eines hohen Niederschlags der alles...
App herunterladen
Knowunity
Schule. Endlich einfach.
"wegwäscht" und das für Pflanzen zu tief liegende Mineralien spendende Gestein gering ist, ist die Vegetation auf andere Wege der Nährstoffbeschaffung angewiesen. Abgestorbenes organisches Material (Blätter, Pflanzenreste, Lebewesen…) wird in hoher Geschwindigkeit von Zersetzern (“Destruenten”) mineralisiert und über das Wurzelsystem den Pflanzen beigefügt, bevor sie vom nächsten Regen erfasst und weggespült werden können. Die Pflanzen leben somit nicht aus, sondern eher auf dem Boden. Das funktioniert zwar wunderbar für die ansässigen Pflanzen, doch für die Agrarwirtschaft in diesen Regionen, ist es eine wahrhaftige Herausforderung. Da Die Anbauprobleme in tropischen Regionen entstehen zum einen zunächst aus dem Nährstoffarmen, verdichtetem Bode mit geringer Wasserhaltekapazität und geringer Kationenaustauschkapazität, sowie dem Klima im allgemeinen, welches zu starker Sonneneinstrahlung und dadurch bedingte erhöhte Bodentemperatur führt. Auch die sehr hohe Niederschlagsintensität (Stürme), sowie hohe Luftfeuchtigkeit im allgemeinen, welches zu erhöhtem Infektionsrisiko von Pilzkrankheiten führt, stellen Probleme dar. Grundsätzlich erschwert dies die Produktion und den Anbau jeglicher Agrarprodukte, doch durch verschiedene Agrarsysteme, wie beispielsweise das Milpa-Solar-Systeme wird eingeschränkte Landwirtschaft ermöglicht. Das Milpa-Solar-System beschreibt einen Vorgang, bei dem ein brandgerodetes Feld mit verschiedenen Haupt-Anbaufrüchten bebaut wird, in der Regel Mais, Bohnen und Kürbisse. Sie bringen jeweils vorteilhafte Eigenschaften mit sich und ermöglichen den Anbau in Form von Mischkulturen. Diese Form der Landwirtschaft nennt sich auch "Wanderfeldbau" (engl. shifting cultivation) und ist tendenziell immer durch Brandrodung und anschließender Feldkultivierung geprägt. Grundsätzlich werden beispielsweise Früchte, wie Bananen, Ananas, und Kakaobohnen oder Kaffee kultiviert, aber auch Pflanzen, die zur Kautschuk- oder Ölgewinnung angebaut werden. In weiten Teilen der Tropen verzichtet man jedoch weiterhin auf Cash Crops und sonstige wirtschaftliche Landwirtschaft (keine Exportorientierung). Vielmehr geht es um die sogenannte "Subsistenzwirtschaft", eine Wirtschaftsform, die darin besteht, alle für den eigenen Verbrauch benötigten Güter selbst zu produzieren und somit unabhängig von jeglichen Märkten zu sein. Diese Art der Selbstversorgung tritt dabei vor allem in dünn besiedelten und wenig entwickelten Gebieten auf, die keinen Anschluss an Transportinfrastruktur haben. Sie betreiben sogenannte “extensive” Landwirtschaft, die sich durch einen geringen Kapital- und Arbeitseinsatz (z.B. Düngemittel, Maschinen, Pestizide...), sowie geringe Erträge pro Flächeneinheit charakterisiert. Extensive Agrarproduktion ist dafür umweltverträglicher.