Landwirtschaft in Entwicklungsländern und ihre Herausforderungen
Die Landwirtschaft in Entwicklungsländern ist von großer Bedeutung, steht jedoch vor erheblichen Problemen. Trotz ihrer Wichtigkeit als Wirtschaftszweig bringt sie oft nur geringen Umsatz. Ein hoher Anteil der Beschäftigten arbeitet im primären Sektor, kann sich aber häufig nicht ausreichend selbst versorgen.
Highlight: Die Landwirtschaft in Entwicklungsländern ist der wichtigste Wirtschaftszweig, bringt aber kaum Umsatz und kann die Bauern oft nicht ausreichend ernähren.
Zwei Hauptformen der Landwirtschaft werden unterschieden:
- Cash Crops: Anbau für den Verkauf, bringt aber zu wenig Geld für die Versorgung der Bauern.
- Food Crops: Anbau zur Selbstversorgung, generiert jedoch kein Einkommen.
Die Landwirte haben oft nicht genug Geld für moderne Maschinen. Zusätzlich erschweren klimatische Bedingungen wie Trockenheit, extreme Temperaturen und unfruchtbare Böden die Landwirtschaft.
Vocabulary: Extensive Viehwirtschaft - Eine Form der Tierhaltung mit geringem Kapitaleinsatz und großen Weideflächen.
Der Nomadismus, eine Form der extensiven Viehwirtschaft, ist in manchen Regionen verbreitet. Dabei wandern die Hirten mit ihren Tieren (Rinder, Schafe, Ziegen, Kamele) und ergänzen oft den Feldbau.
Der Wanderfeldbau (Shifting Cultivation) ist eine weitere traditionelle Methode, bei der Flächen bis zur Bodenerschöpfung genutzt und dann für 3-5 Jahre brachgelegt werden.
Definition: Brache - Eine landwirtschaftliche Fläche, die vorübergehend nicht bewirtschaftet wird, um sich zu regenerieren.
Diese Formen der Landwirtschaft haben verschiedene Folgen:
- Ökonomisch: Niederschlagsabhängige Preise, geringer Beitrag zur Wirtschaft
- Ökologisch: Viehsterben, Erosionsschäden, Desertifikation, Bodenbelastung
- Sozial: Nutzungskonflikte zwischen Hirten und Bauern, Unterdrückung von Nomaden, Bevölkerungswachstum
Die marktorientierte Landwirtschaft, beispielsweise der Baumwollanbau, bietet wirtschaftliche Chancen, bringt aber auch ökologische Herausforderungen mit sich.
Example: Der Baumwollanbau in Entwicklungsländern ist ein Beispiel für marktorientierte Landwirtschaft, die als Exportprodukt bis zu 60% des Einkommens ausmachen kann.
Die Desertifikation, also die Ausbreitung wüstenähnlicher Verhältnisse, ist ein wachsendes Problem, das durch Klimawandel und menschliche Aktivitäten verstärkt wird. Dies führt zur Degradation von Böden und Vegetation sowie zur Verminderung des Weidepotenzials und der Ernteerträge.