Modernisierungstheorie
Die Modernisierungstheorie ist ein wichtiger Ansatz zur Erklärung von globalen Disparitäten. Sie geht davon aus, dass Entwicklungsländer sich nur durch umfassende Modernisierung in allen Bereichen entwickeln können.
Definition: Die Modernisierungstheorie sieht die Ursachen für Unterentwicklung primär in internen Faktoren der Entwicklungsländer.
Zentrale Aspekte der Modernisierungstheorie sind:
- Abschaffung von Entwicklungshemmnissen zur Staatsmodernisierung
- Gesellschaftliche Entwicklung von einer agrarisch und religiös geprägten zu einer industriell bestimmten, dynamischen und säkularen Ordnung
- Fortschritt durch Angleichung an westliche Industriestaaten
Highlight: Die Theorie betrachtet Entwicklungsrückstände als Hauptursache für Entwicklungsprobleme.
Die Modernisierungstheorie berücksichtigt auch historische Faktoren:
- Ausbeutung durch Kolonialmächte als Ursache von Entwicklungsproblemen
- Bestehende Abhängigkeit von ehemaligen Kolonialmächten
Kritik: Ein Kritikpunkt an der Modernisierungstheorie ist, dass sie die Bedeutung externer Faktoren und globaler Machtverhältnisse unterschätzt.
Trotz Kritik bietet die Theorie wichtige Ansatzpunkte zur Veranschaulichung von Ursachen und zur Suche nach Lösungen für Entwicklungsprobleme.
Beispiel: Ein Modernisierungstheorie Beispiel wäre die Förderung von Bildung und Technologietransfer in Entwicklungsländern, um deren wirtschaftliche und gesellschaftliche Strukturen zu modernisieren.