Wirtschaftspolitische Konzepte: Monetarismus und Fiskalismus
Dieser Abschnitt stellt die Grundlagen der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik (Fiskalismus) und der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik (Monetarismus) gegenüber.
Der Fiskalismus, begründet von John Maynard Keynes, geht von der Instabilitätshypothese aus und fordert aktive staatliche Eingriffe in die Wirtschaft. Das vorrangige Ziel ist Vollbeschäftigung, die durch Steuerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage erreicht werden soll. Hierbei spielt die antizyklische Fiskalpolitik eine zentrale Rolle, unterstützt durch die Geldpolitik.
Im Gegensatz dazu basiert der Monetarismus, vertreten durch Milton Friedman, auf der Stabilitätshypothese und plädiert für minimale staatliche Eingriffe. Der Fokus liegt auf Preisniveaustabilität und der Förderung von Investitionen zur Stimulierung von Wachstum und Beschäftigung. Die Geldpolitik, insbesondere das Geldmengenwachstum, spielt hier eine Schlüsselrolle.
Definition: Die Instabilitätshypothese besagt, dass marktwirtschaftliche Systeme von Natur aus instabil sind und staatliche Eingriffe zur Stabilisierung benötigen.
Highlight: Ein zentrales Element des Monetarismus ist die LAFFER-Kurve, die den Zusammenhang zwischen Steuersätzen und Steuereinnahmen darstellt.
Vocabulary: Antizyklische Fiskalpolitik bezeichnet wirtschaftspolitische Maßnahmen, die entgegen dem Konjunkturzyklus wirken, um Schwankungen auszugleichen.
Der Abschnitt geht auch auf die Grundzüge der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik ein, die auf die Verbesserung der Produktionsbedingungen, die Stärkung der Anpassungsfähigkeit und die Erhöhung der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft abzielt.
Example: Das SAYsche Theorem, ein Grundpfeiler der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik, besagt, dass jedes Angebot seine eigene Nachfrage schafft.