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Nachfrage- und Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik: Monetarismus und Keynesianismus einfach erklärt

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Nachfrage- und Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik: Monetarismus und Keynesianismus einfach erklärt
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Monetarismus und Fiskalismus sind zwei gegensätzliche wirtschaftspolitische Konzepte zur Wachstumsförderung und Konjunkturstabilisierung. Der Monetarismus setzt auf angebotsorientierte Wirtschaftspolitik mit minimalem Staatseingriff, während der Fiskalismus eine nachfrageorientierte Politik mit aktivem staatlichen Eingreifen befürwortet. Beide Ansätze haben unterschiedliche Grundannahmen, Ziele und Instrumente:

  • Der Monetarismus fokussiert auf Preisstabilität und Wirtschaftswachstum durch Förderung des Angebots.
  • Der Fiskalismus zielt auf Vollbeschäftigung durch Steuerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage.
  • Monetaristen bevorzugen eine zurückhaltende Fiskalpolitik und Geldmengensteuerung.
  • Fiskalisten setzen auf antizyklische Fiskalpolitik und unterstützende Geldpolitik.

Beide Konzepte haben Vor- und Nachteile und werden in der Praxis oft kombiniert angewandt.

21.3.2022

5658

Wirtschaftspolitische Konzepte zur Wachstumsförderung und
Konjunkturstabilisierung
6.1 Stabilisierungspolitik: Fiskalismus - Monetarismus
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Kritik und Probleme der Wirtschaftspolitischen Konzepte

Dieser Abschnitt beleuchtet die Schwachstellen und Kritikpunkte sowohl der angebotsorientierten als auch der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik.

Bei der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik wird kritisiert, dass die Förderung von Investitionen nicht automatisch zu einer erhöhten Investitionsbereitschaft führt. Das Vorhandensein eines Angebots garantiert nicht dessen Nutzung. Zudem können sinkende Löhne zu einer reduzierten Konsumgüternachfrage führen und die Ungleichheit des Wohlstands verstärken, da primär die Renditen von Unternehmen gesteigert werden.

Die nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik, insbesondere die antizyklische Fiskalpolitik, zielt darauf ab, Wirtschaftsschwankungen zu glätten und eine stabile wirtschaftliche Entwicklung bei Vollbeschäftigung zu ermöglichen. Sie setzt in Rezessionsphasen auf Nachfrageanregung durch erhöhte Staatsausgaben und in Boomphasen auf Nachfragedämpfung durch verringerte Staatsausgaben.

Example: Instrumente der antizyklischen Fiskalpolitik umfassen Einkommensteuersenkungen zur Steigerung der Konsumgüternachfrage, erhöhte staatliche Investitionen und Exportsubventionen zur Steigerung der Auslandsnachfrage.

Kritikpunkte an der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik beinhalten:

  1. Die Vernachlässigung der Preisniveaustabilität zugunsten des Beschäftigungsziels.
  2. Die Gefahr steigender Staatsverschuldung durch kreditfinanzierte Konjunkturprogramme.
  3. Das Problem der "Time lags" - die zeitliche Verzögerung zwischen der Implementierung wirtschaftspolitischer Maßnahmen und deren Wirkung.

Highlight: "Time lags" können dazu führen, dass antizyklische Maßnahmen ihre beabsichtigte Wirkung verfehlen, wenn sich die konjunkturelle Lage bis zum Eintreten der Effekte bereits geändert hat.

Diese Kritikpunkte verdeutlichen die Komplexität wirtschaftspolitischer Entscheidungen und die Notwendigkeit, verschiedene Ansätze sorgfältig abzuwägen und zu kombinieren, um eine ausgewogene und effektive Wirtschaftspolitik zu gestalten.

Wirtschaftspolitische Konzepte zur Wachstumsförderung und
Konjunkturstabilisierung
6.1 Stabilisierungspolitik: Fiskalismus - Monetarismus
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Wirtschaftspolitische Konzepte: Monetarismus und Fiskalismus

Dieser Abschnitt stellt die Grundlagen der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik (Fiskalismus) und der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik (Monetarismus) gegenüber.

Der Fiskalismus, begründet von John Maynard Keynes, geht von der Instabilitätshypothese aus und fordert aktive staatliche Eingriffe in die Wirtschaft. Das vorrangige Ziel ist Vollbeschäftigung, die durch Steuerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage erreicht werden soll. Hierbei spielt die antizyklische Fiskalpolitik eine zentrale Rolle, unterstützt durch die Geldpolitik.

Im Gegensatz dazu basiert der Monetarismus, vertreten durch Milton Friedman, auf der Stabilitätshypothese und plädiert für minimale staatliche Eingriffe. Der Fokus liegt auf Preisniveaustabilität und der Förderung von Investitionen zur Stimulierung von Wachstum und Beschäftigung. Die Geldpolitik, insbesondere das Geldmengenwachstum, spielt hier eine Schlüsselrolle.

Definition: Die Instabilitätshypothese besagt, dass marktwirtschaftliche Systeme von Natur aus instabil sind und staatliche Eingriffe zur Stabilisierung benötigen.

Highlight: Ein zentrales Element des Monetarismus ist die LAFFER-Kurve, die den Zusammenhang zwischen Steuersätzen und Steuereinnahmen darstellt.

Vocabulary: Antizyklische Fiskalpolitik bezeichnet wirtschaftspolitische Maßnahmen, die entgegen dem Konjunkturzyklus wirken, um Schwankungen auszugleichen.

Der Abschnitt geht auch auf die Grundzüge der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik ein, die auf die Verbesserung der Produktionsbedingungen, die Stärkung der Anpassungsfähigkeit und die Erhöhung der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft abzielt.

Example: Das SAYsche Theorem, ein Grundpfeiler der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik, besagt, dass jedes Angebot seine eigene Nachfrage schafft.

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Monetarismus und Fiskalismus sind zwei gegensätzliche wirtschaftspolitische Konzepte zur Wachstumsförderung und Konjunkturstabilisierung. Der Monetarismus setzt auf angebotsorientierte Wirtschaftspolitik mit minimalem Staatseingriff, während der Fiskalismus eine nachfrageorientierte Politik mit aktivem staatlichen Eingreifen befürwortet. Beide Ansätze haben unterschiedliche Grundannahmen, Ziele und Instrumente:

  • Der Monetarismus fokussiert auf Preisstabilität und Wirtschaftswachstum durch Förderung des Angebots.
  • Der Fiskalismus zielt auf Vollbeschäftigung durch Steuerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage.
  • Monetaristen bevorzugen eine zurückhaltende Fiskalpolitik und Geldmengensteuerung.
  • Fiskalisten setzen auf antizyklische Fiskalpolitik und unterstützende Geldpolitik.

Beide Konzepte haben Vor- und Nachteile und werden in der Praxis oft kombiniert angewandt.

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Kritik und Probleme der Wirtschaftspolitischen Konzepte

Dieser Abschnitt beleuchtet die Schwachstellen und Kritikpunkte sowohl der angebotsorientierten als auch der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik.

Bei der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik wird kritisiert, dass die Förderung von Investitionen nicht automatisch zu einer erhöhten Investitionsbereitschaft führt. Das Vorhandensein eines Angebots garantiert nicht dessen Nutzung. Zudem können sinkende Löhne zu einer reduzierten Konsumgüternachfrage führen und die Ungleichheit des Wohlstands verstärken, da primär die Renditen von Unternehmen gesteigert werden.

Die nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik, insbesondere die antizyklische Fiskalpolitik, zielt darauf ab, Wirtschaftsschwankungen zu glätten und eine stabile wirtschaftliche Entwicklung bei Vollbeschäftigung zu ermöglichen. Sie setzt in Rezessionsphasen auf Nachfrageanregung durch erhöhte Staatsausgaben und in Boomphasen auf Nachfragedämpfung durch verringerte Staatsausgaben.

Example: Instrumente der antizyklischen Fiskalpolitik umfassen Einkommensteuersenkungen zur Steigerung der Konsumgüternachfrage, erhöhte staatliche Investitionen und Exportsubventionen zur Steigerung der Auslandsnachfrage.

Kritikpunkte an der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik beinhalten:

  1. Die Vernachlässigung der Preisniveaustabilität zugunsten des Beschäftigungsziels.
  2. Die Gefahr steigender Staatsverschuldung durch kreditfinanzierte Konjunkturprogramme.
  3. Das Problem der "Time lags" - die zeitliche Verzögerung zwischen der Implementierung wirtschaftspolitischer Maßnahmen und deren Wirkung.

Highlight: "Time lags" können dazu führen, dass antizyklische Maßnahmen ihre beabsichtigte Wirkung verfehlen, wenn sich die konjunkturelle Lage bis zum Eintreten der Effekte bereits geändert hat.

Diese Kritikpunkte verdeutlichen die Komplexität wirtschaftspolitischer Entscheidungen und die Notwendigkeit, verschiedene Ansätze sorgfältig abzuwägen und zu kombinieren, um eine ausgewogene und effektive Wirtschaftspolitik zu gestalten.

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Dieser Abschnitt stellt die Grundlagen der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik (Fiskalismus) und der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik (Monetarismus) gegenüber.

Der Fiskalismus, begründet von John Maynard Keynes, geht von der Instabilitätshypothese aus und fordert aktive staatliche Eingriffe in die Wirtschaft. Das vorrangige Ziel ist Vollbeschäftigung, die durch Steuerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage erreicht werden soll. Hierbei spielt die antizyklische Fiskalpolitik eine zentrale Rolle, unterstützt durch die Geldpolitik.

Im Gegensatz dazu basiert der Monetarismus, vertreten durch Milton Friedman, auf der Stabilitätshypothese und plädiert für minimale staatliche Eingriffe. Der Fokus liegt auf Preisniveaustabilität und der Förderung von Investitionen zur Stimulierung von Wachstum und Beschäftigung. Die Geldpolitik, insbesondere das Geldmengenwachstum, spielt hier eine Schlüsselrolle.

Definition: Die Instabilitätshypothese besagt, dass marktwirtschaftliche Systeme von Natur aus instabil sind und staatliche Eingriffe zur Stabilisierung benötigen.

Highlight: Ein zentrales Element des Monetarismus ist die LAFFER-Kurve, die den Zusammenhang zwischen Steuersätzen und Steuereinnahmen darstellt.

Vocabulary: Antizyklische Fiskalpolitik bezeichnet wirtschaftspolitische Maßnahmen, die entgegen dem Konjunkturzyklus wirken, um Schwankungen auszugleichen.

Der Abschnitt geht auch auf die Grundzüge der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik ein, die auf die Verbesserung der Produktionsbedingungen, die Stärkung der Anpassungsfähigkeit und die Erhöhung der Leistungsfähigkeit und -bereitschaft abzielt.

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