Begriffserklärung Personalbedarf

Die Personalbedarfsplanung ist ein zentraler Prozess im Personalmanagement, bei dem der zukünftige Personalbedarf eines Unternehmens ermittelt wird. Dabei geht es nicht nur um die Anzahl der benötigten Mitarbeiter, sondern auch um deren Qualifikationen.

Der Personalbedarf wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Zu den planbaren Personalveränderungen gehören beispielsweise das Erreichen der Altersgrenze, Elternzeit oder das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge. Nicht planbare Veränderungen umfassen Kündigungen, langfristige Krankheiten oder Todesfälle.

Definition: Personalbedarfsplanung ist die Abschätzung des zukünftigen Personalbedarfs unter Berücksichtigung quantitativer und qualitativer Aspekte.

Als Konsequenz ergeben sich verschiedene Arten des Personalbedarfs:

1. Ersatzbedarf: Entsteht bei gleichbleibender Geschäftslage durch Personalausscheidungen.
2. Neubedarf: Tritt bei Unternehmensausbau oder erweitertem Leistungsangebot auf.
3. Minderbedarf: Ergibt sich durch Rationalisierungsmaßnahmen oder weniger Kundenaufträge.
4. Überbrückungsbedarf: Vorübergehender Personalengpass, z.B. durch Urlaub oder saisonale Schwankungen.

Beispiel: Ein Unternehmen plant die Eröffnung einer neuen Filiale. Dies führt zu einem Neubedarf, der durch die Einstellung neuer Mitarbeiter gedeckt werden muss.

Highlight: Die quantitative Personalbedarfsplanung befasst sich mit der Anzahl der benötigten Mitarbeiter, während die qualitative Personalbedarfsplanung die erforderlichen Qualifikationen und Kompetenzen berücksichtigt.

Aufgaben des Personalmanagements

Das Personalmanagement umfasst verschiedene Aufgabenbereiche, die für die effektive Steuerung der personellen Ressourcen eines Unternehmens entscheidend sind.

Die Personalbedarfsplanung legt den gegenwärtigen und zukünftigen Personalbedarf der einzelnen Abteilungen fest. Sie bestimmt, wann und wo Mitarbeiter eingesetzt werden sollen.

Die Personalbeschaffung ist verantwortlich für die Anwerbung von Mitarbeitern zur Besetzung freier Stellen. Dies kann intern oder extern erfolgen.

Vocabulary: Interne und externe Personalbeschaffung beziehen sich auf die Rekrutierung von Mitarbeitern aus dem eigenen Unternehmen bzw. von außerhalb.

Bei der Personalauswahl und -einstellung werden qualifizierte Mitarbeiter ausgesucht, eingestellt und in das Unternehmen eingeführt.

Die Personalführung unterstützt Vorgesetzte bei ihrer Führungsarbeit, indem sie Führungsstile festlegt und Führungsgrundsätze entwickelt.

Highlight: Mitarbeiter motivieren als Führungskraft ist eine wichtige Aufgabe der Personalführung, um die Leistungsbereitschaft und Zufriedenheit der Belegschaft zu fördern.

Die Personalbeurteilung dient der Feststellung von Leistungsbeurteilungen der Mitarbeiter.

Die Personalentwicklung zielt darauf ab, die Qualifikationen der Mitarbeiter durch Aus-, Fort- und Weiterbildung zu verbessern.

Die Personalentlohnung trägt durch Arbeitsbewertungen und differenzierte Arbeitsentgelte zu einer gerechten Bezahlung bei, was sowohl die Kosten des Unternehmens als auch die Motivation der Mitarbeiter beeinflusst.

Example: Mitarbeiter motivieren ohne Geld kann durch Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Anerkennung erfolgen.

Die Personalfreistellung befasst sich mit dem Abbau eines Personalüberschusses, entweder intern (z.B. durch Arbeitszeitverkürzung) oder extern (z.B. durch Kündigung).

Definition: Interne und externe Personalbeschaffung Definition: Interne Personalbeschaffung nutzt vorhandene Mitarbeiter zur Stellenbesetzung, während externe Personalbeschaffung neue Mitarbeiter von außerhalb des Unternehmens rekrutiert.