Landwirtschaft in den Tropen: Plantagenwirtschaft vs. Subsistenzwirtschaft

Die Landwirtschaft in den Tropen wird von zwei gegensätzlichen Systemen dominiert: der Plantagenwirtschaft und der Subsistenzwirtschaft. Jedes System hat seine eigenen charakteristischen Merkmale und wirtschaftlichen Auswirkungen.

Plantagenwirtschaft

Die Plantagenwirtschaft in den Tropen zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

• Große Anbauflächen mit Dauerkulturen, die oft als Monokulturen angelegt sind
• Beschäftigung vieler Landarbeiter, oft unter schlechten Arbeitsbedingungen
• Hierarchische Unternehmensstruktur
• Intensiver Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln
• Starke Exportorientierung

Highlight: Die Plantagenwirtschaft hat eine große ökonomische Bedeutung und generiert hohe Einnahmen durch den Export.

Vocabulary: Cash crops sind Pflanzen, die speziell für den Verkauf angebaut werden, im Gegensatz zu Food crops, die für die eigene Nahrung bestimmt sind.

Die Vorteile der Plantagenwirtschaft umfassen:

• Hohe Exporteinnahmen
• Ankurbelung der lokalen Wirtschaft
• Schaffung von Arbeitsplätzen

Zu den Nachteilen der Plantagenwirtschaft gehören:

• Gewinne fließen oft ins Ausland ab, da die Besitzer häufig Unternehmen aus Industrieländern sind
• Umweltbelastung durch intensive Landwirtschaft
• Schlechte Arbeitsbedingungen für die Landarbeiter

Subsistenzwirtschaft

Die Subsistenzwirtschaft hingegen ist gekennzeichnet durch:

• Selbstversorgung und traditionelle landwirtschaftliche Methoden
• Vorwiegend in dünn besiedelten oder wenig entwickelten Gebieten
• Große Vielfalt an angebauten Produkten
• Extensive Flächennutzung
• Keine Exportorientierung

Definition: Subsistenzwirtschaft ist eine Form der Landwirtschaft, bei der Bauern hauptsächlich für den Eigenbedarf produzieren und nicht für den Markt.

Die Vor- und Nachteile der Subsistenzwirtschaft sind:

Vorteile:

• Erhaltung der Biodiversität durch Anbau verschiedener Pflanzen
• Unabhängigkeit von Marktpreisschwankungen

Nachteile:

• Geringe ökonomische Bedeutung und kaum Einnahmen
• Kaum Schaffung von Arbeitsplätzen
• Oft kein Anschluss an die Transportinfrastruktur

Example: Ein Beispiel für Subsistenzwirtschaft wäre ein kleiner Familienbetrieb in Afrika, der verschiedene Früchte und Gemüse für den Eigenbedarf anbaut und nur gelegentlich Überschüsse auf lokalen Märkten verkauft.

Beide Systeme haben signifikante Auswirkungen auf die Landwirtschaft in den Tropen und beeinflussen die sozioökonomische Entwicklung sowie die Umwelt in diesen Regionen auf unterschiedliche Weise.