Postfordistische Produktionskonzepte am Beispiel VW
Die postfordistische Ära in der Automobilindustrie wird am Beispiel von Volkswagen VW veranschaulicht. Im Gegensatz zum Fordismus, der auf Massenproduktion und zentralisierter Betriebsstruktur basierte, zielen postfordistische Produktionsmethoden darauf ab, sich schnell an wechselnde Nachfragen anzupassen.
Definition: Postfordismus bezeichnet ein Produktionskonzept, das auf Flexibilität, Kundenorientierung und globale Vernetzung setzt.
Die Umsetzung erfolgt durch:
- Einsatz flexibler, computergesteuerter Produktionstechnologien
- Vernetzung von Produktionen mit verschiedenen Unternehmen
- Nutzung neuer Kommunikationstechnologien
Ein Schlüsselkonzept ist die Plattformstrategie:
Beispiel: Bei der Plattformstrategie wird die gleiche Basis für verschiedene Fahrzeugtypen und Modelle verwendet. So können VW und Ford die gleichen Motoren, Fahrgestelle oder Achsen in unterschiedlichen Modellen einsetzen.
Weitere Merkmale des Postfordismus sind:
- Baukastenprinzip: Modularer Aufbau der Fahrzeuge
- Verringerung der Fertigungstiefe: 70-80% der Wertschöpfung wird ausgelagert
- Outsourcing: Einbindung von Drittunternehmen in Produktionsschritte
- Just-in-Time und Just-in-Sequence Produktion: Minimierung der Lagerhaltung
- Lean Production: Fokus auf hohe Produktivität, Qualität und Variantenvielfalt
Highlight: Die postfordistische Produktionsmethode ermöglicht es Unternehmen wie VW, flexibler und effizienter auf Marktanforderungen zu reagieren und gleichzeitig Kosten zu optimieren.