Bilanzierung und Kontenführung
In diesem Abschnitt werden die Grundlagen der Bilanzierung und Kontenführung erläutert, die für das Verständnis der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) unerlässlich sind.
Die Bilanz gliedert sich in Aktiva und Passiva. Die Aktivseite zeigt, wo das Geld angelegt ist (Mittelverwendung), während die Passivseite die Herkunft des Geldes (Mittelherkunft) darstellt. Diese Struktur ermöglicht einen klaren Überblick über die finanzielle Situation eines Unternehmens.
Definition: Bestandskonten werden in aktive und passive Bestandskonten unterteilt. Aktive Bestandskonten, wie Bank oder Maschinen, haben ihren Anfangsbestand im Soll, während passive Bestandskonten, wie Verbindlichkeiten oder Eigenkapital, ihren Anfangsbestand im Haben aufweisen.
Die Buchführung kennt verschiedene Arten von Buchungssätzen. Der einfache Buchungssatz beinhaltet nur ein Soll- und ein Habenkonto, während der zusammengesetzte Buchungssatz mehrere Konten umfasst.
Example: Ein Beispiel für einen einfachen Buchungssatz wäre: "Kasse 98 € an Bank 98 €". Dies zeigt eine Bargeldentnahme vom Bankkonto.
Der Abschluss der Konten ist ein wichtiger Schritt in der Buchführung. Dabei wird der Saldo ermittelt, der bei aktiven Konten auf der Habenseite und bei passiven Konten auf der Sollseite erscheint.
Highlight: Die permanente Inventur ist eine Methode der kontinuierlichen Bestandsführung, die es ermöglicht, jederzeit den aktuellen Bestand zu kennen, ohne eine umfassende Stichtagsinventur durchführen zu müssen.
Die Aufbewahrungsfristen für Buchführungsunterlagen sind gesetzlich geregelt. Bücher, Inventare, Bilanzen, GuV-Rechnungen und Buchungsbelege müssen 10 Jahre lang aufbewahrt werden, während alle anderen Geschäftsunterlagen 6 Jahre lang aufzubewahren sind.
Vocabulary: Die "verlegte Inventur" ist ein Verfahren, bei dem die Bestandsaufnahme innerhalb eines bestimmten Zeitraums vor oder nach dem Bilanzstichtag durchgeführt und der Bestand dann auf den Abschlussstichtag fortgeschrieben oder zurückgerechnet wird.
Die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung digital gewinnen in der modernen Unternehmenswelt zunehmend an Bedeutung. Sie stellen sicher, dass auch bei der elektronischen Buchführung die Grundprinzipien der Nachvollziehbarkeit und Unveränderbarkeit gewahrt bleiben.