Die Grundlagen des internationalen Handels basieren auf verschiedenen ökonomischen Theorien und Modellen, die erklären, warum Länder miteinander Handel treiben und wie sie davon profitieren.
Der komparative Kostenvorteil nach David Ricardo ist eines der wichtigsten Konzepte des internationalen Handels. Diese Theorie besagt, dass Länder sich auf die Produktion jener Güter spezialisieren sollten, bei denen sie relativ gesehen am effizientesten sind - auch wenn sie bei anderen Gütern möglicherweise einen absoluten Kostenvorteil haben. Im Gegensatz zum absoluten Kostenvorteil, bei dem ein Land ein Gut grundsätzlich günstiger produzieren kann, betrachtet der komparative Vorteil die Opportunitätskosten der Produktion.
Das Heckscher-Ohlin-Modell, auch bekannt als Faktorproportionentheorie, erweitert diese Grundidee und erklärt den internationalen Handel durch unterschiedliche Faktorausstattungen der Länder. Gemäß dieser Theorie exportieren Länder vor allem jene Güter, für deren Produktion sie reichlich vorhandene Produktionsfaktoren (wie Arbeit oder Kapital) intensiv nutzen können. Das Stolper-Samuelson Theorem ergänzt diesen Ansatz, indem es die Auswirkungen des Handels auf die Faktoreinkommen analysiert. Der Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und internationalem Handel zeigt sich dabei besonders deutlich: Durch Spezialisierung und Handel können alle beteiligten Länder ihre Produktivität steigern und vom gegenseitigen Austausch profitieren. Diese theoretischen Grundlagen bilden das Fundament für das Verständnis moderner Außenhandelstheorien und erklären, was Handel mit Wirtschaft zu tun hat.