Wirtschaftssektoren - Klassifizierung des Arbeitsmarktes
Die 3 Wirtschaftssektoren Deutschland bilden die Grundlage für die Einteilung der wirtschaftlichen Aktivitäten. Der primäre Sektor umfasst die Urproduktion, der sekundäre Sektor das produzierende Gewerbe und der tertiäre Sektor die Dienstleistungen. Zusätzlich wird oft ein quartärer Sektor für Informationsdienstleistungen diskutiert.
Definition: Der primäre Sektor oder Urproduktion umfasst alle wirtschaftlichen Tätigkeiten, bei denen unverarbeitete Rohstoffe aus der Natur gewonnen werden.
Beispiel: Zum primären Sektor gehören Fischerei, Land- und Forstwirtschaft. Der Bergbau wird mittlerweile oft dem sekundären Sektor zugeordnet.
Der sekundäre Sektor oder das produzierende Gewerbe verarbeitet die Rohstoffe aus dem primären Sektor weiter. Hierzu gehören Baugewerbe, Industrie, Handwerk sowie Energie- und Wasserversorgung.
Highlight: Der sekundäre Sektor ist für die Wertschöpfung zuständig. So kann beispielsweise aus Holz (primärer Sektor, ca. 10.000 €) ein Segelboot (230.000 €) hergestellt werden.
Der tertiäre Sektor Deutschland, auch Dienstleistungssektor genannt, umfasst Berufe, die Dienstleistungen für Privatpersonen und Unternehmen anbieten. Hierzu zählen Handel, Gastgewerbe, Verkehr, Finanzierung, Versicherung, Immobilien, Bildung und medizinische Versorgung.
Vocabulary: Im tertiären Sektor wird die Arbeit bezahlt, nicht das Produkt. Tätigkeiten umfassen Verwalten, Beraten, Forschen, Ausbilden, Pflegen, Heilen, Transportieren und Werben.
Der quartäre Sektor ist ein neueres Konzept und umfasst hochqualifizierte Tätigkeiten wie Forschung und Entwicklung sowie Informationsdienstleistungen. Er wird oft noch zum tertiären Sektor gezählt.
Beispiel: Zum quartären Sektor können Softwareentwicklung, Unternehmensberatung und Coaching gehören.