Die soziale Marktwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem, das die Vorteile der freien Marktwirtschaft mit sozialer Absicherung verbindet.
Ludwig Erhard, der als "Vater der sozialen Marktwirtschaft" gilt, führte dieses Konzept in der Nachkriegszeit in Deutschland ein. Die 5 Merkmale der sozialen Marktwirtschaft umfassen Privateigentum, Wettbewerbsfreiheit, freie Preisbildung, Vertragsfreiheit und soziale Absicherung. Diese Prinzipien sorgen für wirtschaftliche Effizienz bei gleichzeitiger sozialer Gerechtigkeit.
Die 4 Dimensionen sozialer Gerechtigkeit spielen dabei eine zentrale Rolle: Leistungsgerechtigkeit, Bedarfsgerechtigkeit, Chancengerechtigkeit und Generationengerechtigkeit. Ein wichtiges Beispiel für Leistungsgerechtigkeit in der Schule ist die Notenvergabe nach erbrachter Leistung. Die Prinzipien der Verteilungsgerechtigkeit basieren auf dem Anrechtsprinzip, wonach jeder das erhält, was ihm aufgrund seiner Leistung zusteht. Gleichzeitig sorgt die Bedarfsgerechtigkeit dafür, dass grundlegende Bedürfnisse aller Menschen erfüllt werden. Soziale Gerechtigkeit Beispiele finden sich im Bildungssystem, der Gesundheitsversorgung und der Arbeitslosenversicherung.
Die Vor- und Nachteile der sozialen Marktwirtschaft zeigen sich im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Freiheit und sozialer Absicherung. Zu den Vorteilen gehören Wohlstand, Innovation und soziale Sicherheit. Nachteile der sozialen Marktwirtschaft sind hohe Staatsausgaben, komplexe Bürokratie und mögliche Fehlanreize durch zu großzügige Sozialleistungen. Dennoch hat sich dieses System in Deutschland bewährt und trägt maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.