Urbanisierung und Verstädterung: Grundlegende Konzepte und Entwicklungen
Die Urbanisierung beschreibt einen komplexen Prozess der sozialen und wirtschaftlichen Transformation, der zur Ausbreitung städtischer Lebensformen führt. Dabei unterscheidet man zwischen der physischen und sozialen Urbanisierung. Die physische Urbanisierung umfasst das konkrete Wachstum von Städten in Bezug auf Anzahl, Fläche und Bevölkerung.
Definition: Die Verstädterungsrate bezeichnet den Zuwachs des Anteils der Stadtbevölkerung an der Gesamtbevölkerung in einem bestimmten Zeitraum. Sie ist eine wichtige Prozessgröße in der Stadtentwicklung.
Der Verstädterungsgrad auchVersta¨dterungsquotegenannt gibt den prozentualen Anteil der Stadtbevölkerung an der Gesamtbevölkerung an. In den Industrieländern liegt dieser Wert bei etwa 75%, während die Verstädterungsrate dort vergleichsweise niedrig ist. Im Gegensatz dazu verzeichnen Entwicklungsländer aktuell besonders hohe Verstädterungsraten, insbesondere in Asien und Afrika.
Die Triebkräfte der Verstädterung lassen sich in Push- und Pull-Faktoren unterteilen. Zu den Push-Faktoren zählen schlechte Lebensbedingungen im ländlichen Raum, mangelnde Bildungsmöglichkeiten und unzureichende medizinische Versorgung. Die Pull-Faktoren der Städte umfassen bessere Infrastruktur, vielfältigere Arbeitsplatzangebote und umfassendere Bildungschancen.