Keynesianismus vs. Monetarismus: Zwei konträre wirtschaftspolitische Ansätze
Die nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik, auch als Keynesianismus oder Fiskalismus bekannt, und die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik, auch als Monetarismus bezeichnet, stellen zwei fundamental unterschiedliche Ansätze in der Wirtschaftspolitik dar.
Der Keynesianismus, begründet auf der Theorie von John M. Keynes, sieht die Regierung und den Staatshaushalt als Hauptträger der Wirtschaftspolitik. Diese Theorie zielt auf eine kurzfristige Steuerung der Nachfrage ab, die sich am Konjunkturzyklus orientiert. Das Grundprinzip lautet: "So viel Staat wie möglich, so wenig Markt wie möglich".
Highlight: Der Keynesianismus geht davon aus, dass Marktkräfte allein nicht ausreichen, um wirtschaftliche Stabilität zu erreichen.
Ein zentrales Ziel des Keynesianismus ist es, durch staatliche Einkommensverteilung einen hohen Beschäftigungsgrad zu erreichen. In der kreislauftheoretischen Betrachtung steht der Sektor Staat und der Strom des staatlichen Konsums im Mittelpunkt.
Im Gegensatz dazu basiert der Monetarismus auf der klassischen Theorie, die von Jean B. Say und Milton Friedman weiterentwickelt wurde. Hier ist die Zentralbank mit ihrer Geldmengensteuerung der Hauptträger der Wirtschaftspolitik.
Definition: Der Monetarismus strebt eine langfristige Ausweitung des Wirtschaftswachstums an.
Das Leitprinzip des Monetarismus lautet: "So viel Markt wie möglich, so wenig Staat wie möglich". Diese Theorie geht davon aus, dass Marktkräfte für eine Stabilisierung der Wirtschaft ausreichen.
Kritik: Die Monetarismus Kritik am Keynesianismus argumentiert, dass staatliche Einkommensverteilung Leistungsanreize und damit das Wirtschaftswachstum behindert.
In der kreislauftheoretischen Betrachtung des Monetarismus steht der Sektor Unternehmen mit dem Strom der Nettoinvestitionen im Fokus.
Beispiel: Ein Monetarismus Beispiel wäre die Geldpolitik der Deutschen Bundesbank in den 1970er und 1980er Jahren, die sich stark an monetaristischen Prinzipien orientierte.
Diese grundlegenden Unterschiede zwischen Keynesianismus und Monetarismus führen zu kontroversen Debatten in der Wirtschaftspolitik und beeinflussen maßgeblich die Entscheidungen von Regierungen und Zentralbanken weltweit.
Vocabulary:
- Fiskalismus: Wirtschaftspolitischer Ansatz, der auf staatliche Ausgaben und Steuerpolitik zur Steuerung der Wirtschaft setzt.
- Monetarismus: Wirtschaftstheorie, die die Bedeutung der Geldmenge für die wirtschaftliche Entwicklung betont.
Die Keynesianismus vs Monetarismus Tabelle verdeutlicht die Hauptunterschiede:
| Aspekt | Keynesianismus | Monetarismus |
|--------|----------------|--------------|
| Hauptträger | Regierung | Zentralbank |
| Instrument | Staatshaushalt | Geldmengensteuerung |
| Zeitlicher Fokus | Kurzfristig | Langfristig |
| Staatliche Rolle | Stark | Minimal |
| Marktvertrauen | Gering | Hoch |
Diese Gegenüberstellung von Keynes und Friedman einfach erklärt zeigt, wie unterschiedlich die Ansätze zur Lösung wirtschaftlicher Probleme sein können. Während der Keynesianismus auf aktive staatliche Intervention setzt, vertraut der Monetarismus auf die selbstregulierenden Kräfte des Marktes.