Konservierende Plattengrenzen
Konservierende Plattengrenzen sind Bereiche, an denen Lithosphärenplatten horizontal aneinander vorbeigleiten, ohne dass neue Kruste gebildet oder zerstört wird. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Grenze zwischen der Nordamerikanischen und der Pazifischen Platte.
Beispiel: Die San-Andreas-Störung in Kalifornien ist eine prominente konservierende Plattengrenze.
An diesen Grenzen kommt es häufig zu Erdbeben, da sich über lange Zeiträume Spannungen aufbauen, die sich dann ruckartig entladen. Vulkanische Aktivitäten sind hier selten, da kein Magma aus der Tiefe an die Oberfläche transportiert wird.
Highlight: An konservierenden Plattenrändern fehlt typischerweise Magmatismus, da die Antriebskräfte nicht auf aufsteigendem Magma aus dem Mantel beruhen.
Hotspots und Intraplatten-Vulkanismus
Hotspots sind ein faszinierendes Phänomen der Plattentektonik, das nicht an Plattengrenzen, sondern innerhalb von Platten auftritt.
Definition: Hotspots sind "heiße Flecken" oder über längere Zeiträume aktive, ortsfeste Vulkangebiete unterhalb der driftenden Lithosphärenplatten.
Beispiele für Hotspot Vulkane: Hawaii-Inseln, Kanaren, Island
Die Entstehung von Hotspots ist auf besonders heißes Mantelmaterial zurückzuführen, das aus dem Erdinneren aufsteigt und als Manteldiapir bezeichnet wird. Dieses heiße Material kann die Lithosphäre durchdringen und an der Oberfläche Vulkane bilden.
Vocabulary: Ein Manteldiapir ist eine säulenartige Aufwölbung heißen Mantelmaterials, die zur Bildung von Hotspots führt.
Wenn tektonische Platten über Hotspots gleiten, entstehen oft tausende Kilometer lange Vulkanketten. Je weiter ein Vulkan vom aktiven Zentrum des Hotspots entfernt ist, desto älter ist er in der Regel.