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Wie sich Jobs ändern: Von der Fabrik zur Dienstleistung

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Wie sich Jobs ändern: Von der Fabrik zur Dienstleistung
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Der wirtschaftliche Strukturwandel in Entwicklungssektoren zeigt die Transformation von einer agrarisch geprägten zu einer dienstleistungsorientierten Gesellschaft.

  • Das Sektorenmodell nach Jean Fourastié beschreibt die Verlagerung der wirtschaftlichen Aktivitäten vom primären über den sekundären zum tertiären Sektor
  • Die langfristigen Wirtschaftsveränderungen durch Tertiärisierung werden durch technischen Fortschritt und steigende Einkommen vorangetrieben
  • Der Strukturwandel manifestiert sich in verschiedenen Formen: sektoral, infrasektoral und regional
  • Die Auswirkungen der Industrialisierung auf Beschäftigte zeigen sich besonders im Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft
  • Moderne Entwicklungen wie Fordismus und Postfordismus prägen die aktuelle Wirtschaftsstruktur

23.6.2022

2101

WIRTSCHAFTSEKTOREN
Teritärer Sektor
(Dienstleistungen)
Sekundärer Sektor
(Sachgüterproduktion)
Primärer Sektor
(Urproduktion)
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Formen des Strukturwandels und Industrialisierung

Der Strukturwandel beschreibt langfristige Veränderungen in der Struktur einer Region oder eines Sektors. Es lassen sich verschiedene Arten unterscheiden:

  1. Sektorialer (wirtschaftlicher) Strukturwandel: Hierbei verschieben sich die Anteile der Wirtschaftssektoren, wobei einige an Bedeutung gewinnen und andere verlieren.

  2. Infrasektorialer Strukturwandel: Dieser bezieht sich auf Veränderungen innerhalb eines Sektors.

  3. Regionaler Strukturwandel: Dabei verändert sich die wirtschaftliche Struktur einer bestimmten Region.

Die Industrialisierung als wichtiger Treiber des Strukturwandels wurde durch mehrere Faktoren begünstigt:

Example: Der technische Fortschritt in der Landwirtschaft, wie die Einführung von Düngemitteln und Maschinen, führte zu einer Mechanisierung und Automatisierung.

Diese Entwicklung hatte folgende Auswirkungen:

  • Steigerung der Einkommen
  • Erhöhte Nachfrage nach Industriegütern
  • Verschiebung der Beschäftigten vom primären zum sekundären Sektor

Definition: Tertiärisierung bezeichnet den Prozess der zunehmenden Bedeutung des Dienstleistungssektors in der Wirtschaft.

Die Tertiärisierung wurde durch folgende Faktoren vorangetrieben:

  • Technischer Fortschritt und Entwicklung modernster Geräte wie Roboter und Computer
  • Einkommenssteigerung und steigender Lebensstandard
  • Zunehmende Nachfrage nach Dienstleistungen
  • Alterung der Gesellschaft, die mehr Pflegedienstleistungen erfordert
  • Outsourcing und Verlagerung von Unternehmen ins Ausland

Diese Entwicklungen führten zu einer Verschiebung der Beschäftigten zum tertiären Sektor und verdeutlichen die langfristigen Wirtschaftsveränderungen durch Tertiärisierung.

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Raum- und Strukturwandel eines Altindustriegebiets

Der Raum- und Strukturwandel in Altindustriegebieten, wie beispielsweise dem Ruhrgebiet, ist geprägt von tiefgreifenden Veränderungen. Zwei wesentliche Krisen haben diesen Wandel maßgeblich beeinflusst:

  1. Die Kohlekrise:

    • Ersetzung von Kohle durch Erdöl und Erdgas
    • Öffnung internationaler Märkte und Konkurrenz durch günstigere Importkohle
    • Kostenspieliger Untertageabbau machte deutsche Kohle nicht wettbewerbsfähig
    • Allgemeine Abnahme des Kohleverbrauchs
  2. Die Stahlkrise:

    • Preisverfall durch preiswerten Stahl aus Schwellenländern
    • Neue Ersatzmaterialien wie Kunststoff und Aluminium führten zu sinkender Nachfrage
    • Mangelnde Innovationsfähigkeit älterer Stahlwerke verursachte Absatzschwierigkeiten

Highlight: Diese Krisen verdeutlichen die Problematik der Monostruktur in Altindustriegebieten, die durch eine sehr einseitige wirtschaftliche Ausrichtung einer ganzen Region gekennzeichnet ist.

Merkmale und Folgen des Strukturwandels in altindustriellen Räumen:

  • Deindustrialisierung mit Rückgang der Beschäftigten und Stilllegung von Zechen
  • Absatzschwierigkeiten und Rückgang der Produktion
  • Zusammenschluss von Bergbaugesellschaften
  • Entstehung von Industriebrachen

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurden verschiedene Strategien entwickelt:

  1. Reindustrialisierung:

    • Ansiedlung neuer, "ruhrfremder" Industriezweige wie Elektroindustrie und Fahrzeugbau
    • Wiederbelebung und Förderung alteingesessener Industrien, z.B. Textilindustrie
    • Weiterentwicklung der Folgeindustrie, beispielsweise der chemischen Industrie
  2. Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit:

    • Fusion und Spezialisierung von Unternehmen
    • Staatliche Subventionen
  3. Tertiärisierung:

    • Ansiedlung von Dienstleistungsbetrieben, Forschungseinrichtungen und Bildungseinrichtungen
    • Entwicklung von Gewerbeparks mit vielfältiger Branchenstruktur
    • Errichtung von Einkaufszentren sowie Freizeit- und Sportanlagen

Example: Das Ruhrgebiet, das Saarland und die West Midlands sind Beispiele für Regionen, die einen solchen Strukturwandel durchlaufen haben.

Diese Entwicklungen zeigen deutlich die Auswirkungen der Industrialisierung auf Beschäftigte und die Notwendigkeit einer Anpassung an neue wirtschaftliche Realitäten.

WIRTSCHAFTSEKTOREN
Teritärer Sektor
(Dienstleistungen)
Sekundärer Sektor
(Sachgüterproduktion)
Primärer Sektor
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Begriffsglossar: Wirtschaftsräume im Wandel

Um den komplexen Prozess des wirtschaftlichen Strukturwandels besser zu verstehen, ist es hilfreich, einige zentrale Begriffe zu kennen:

Vocabulary: Montanindustrie - Dieser Industriezweig umfasst neben dem Bergbau auch die Eisen- und Stahlproduktion sowie die dazugehörigen Zulieferer und Abnehmer.

Vocabulary: Nasse Hütten - Hierbei handelt es sich um Eisen- und Stahlhütten in Küstennähe, die einen kostengünstigeren An- und Abtransport von Rohstoffen ermöglichen.

Definition: Deindustrialisierung - Dieser Begriff beschreibt das Gegenteil von Industrialisierung. Es handelt sich um einen Prozess, bei dem es zum Abbau von Arbeitsplätzen in der industriellen Produktion kommt.

Definition: Reindustrialisierung - Dieser Terminus bezeichnet die erneute Orientierung auf die industrielle Produktion in einer Region, die zuvor einen Deindustrialisierungsprozess durchlaufen hat.

Vocabulary: Diversifizierung - Diese Maßnahme zielt darauf ab, Monostrukturen abzubauen, indem die Produktvielfalt erweitert wird. Sie ist ein wichtiger Ansatz im Rahmen des wirtschaftlichen Strukturwandels in Entwicklungssektoren.

Vocabulary: Revitalisierung - Dieser Begriff, der auch als Wiederbelebung bezeichnet wird, beschreibt den Prozess der Erneuerung und Wiederbelebung ehemaliger Industriestandorte oder -regionen.

Diese Begriffe sind essentiell, um die komplexen Prozesse und langfristigen Wirtschaftsveränderungen durch Tertiärisierung sowie die Auswirkungen der Industrialisierung auf Beschäftigte zu verstehen und zu analysieren. Sie bilden das begriffliche Fundament für die Diskussion über den wirtschaftlichen Wandel und seine vielfältigen Ausprägungen in verschiedenen Regionen und Sektoren.

WIRTSCHAFTSEKTOREN
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(Dienstleistungen)
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(Sachgüterproduktion)
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Wirtschaftliche Begriffe und Konzepte

Die Montanindustrie und ihre Transformation prägen den wirtschaftlichen Wandel.

Vocabulary: Montanindustrie umfasst Bergbau sowie Eisen- und Stahlproduktion.

Definition: Deindustrialisierung bezeichnet den Abbau industrieller Arbeitsplätze, während Reindustrialisierung die erneute Fokussierung auf industrielle Produktion beschreibt.

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Standortfaktoren

Standortfaktoren sind entscheidende Einflussgrößen bei der Ansiedlung von Industriebetrieben.

Definition: Die Unterscheidung zwischen Gewichtsverlustmaterial und Reingewichtmaterialien bestimmt die optimale Standortwahl.

Highlight: In der modernen Zeit verlieren Transportkosten zunehmend an Bedeutung.

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Das Drei-Sektoren-Modell und wirtschaftlicher Strukturwandel

Das Drei-Sektoren-Modell von Jean Fourastié bildet die Grundlage für das Verständnis des wirtschaftlichen Strukturwandels in Entwicklungssektoren. Es unterteilt die Wirtschaft in den primären (Urproduktion), sekundären (Sachgüterproduktion) und tertiären (Dienstleistungen) Sektor.

Das Modell beschreibt die langfristige Verschiebung der wirtschaftlichen Tätigkeiten und Beschäftigtenanteile vom primären über den sekundären zum tertiären Sektor. Diese Entwicklung spiegelt den Übergang von der Agrar- über die Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft wider.

Ergänzend werden häufig noch zwei weitere Sektoren genannt:

Vocabulary: Der quartäre Sektor umfasst anspruchsvollere Dienstleistungen wie Forschung, Entwicklung und Management.

Vocabulary: Der informelle Sektor beinhaltet wirtschaftliche Tätigkeiten, die weder einem geregelten Arbeitsverhältnis unterliegen noch von Behörden erfasst werden, wie z.B. Straßenfriseure oder Subsistenzbauern.

Highlight: Die Auswirkungen der Industrialisierung auf Beschäftigte zeigen sich deutlich in der Verschiebung der Arbeitskräfte zwischen den Sektoren im Laufe der Zeit.

Kritik am Modell von Fourastié berücksichtigt neuere Entwicklungen wie den Wegfall von Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor durch technischen Fortschritt, die Entstehung neuer Berufsfelder und die Auslagerung von Jobs ins Ausland (Global Sourcing).

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

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Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

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Der wirtschaftliche Strukturwandel in Entwicklungssektoren zeigt die Transformation von einer agrarisch geprägten zu einer dienstleistungsorientierten Gesellschaft.

  • Das Sektorenmodell nach Jean Fourastié beschreibt die Verlagerung der wirtschaftlichen Aktivitäten vom primären über den sekundären zum tertiären Sektor
  • Die langfristigen Wirtschaftsveränderungen durch Tertiärisierung werden durch technischen Fortschritt und steigende Einkommen vorangetrieben
  • Der Strukturwandel manifestiert sich in verschiedenen Formen: sektoral, infrasektoral und regional
  • Die Auswirkungen der Industrialisierung auf Beschäftigte zeigen sich besonders im Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft
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Formen des Strukturwandels und Industrialisierung

Der Strukturwandel beschreibt langfristige Veränderungen in der Struktur einer Region oder eines Sektors. Es lassen sich verschiedene Arten unterscheiden:

  1. Sektorialer (wirtschaftlicher) Strukturwandel: Hierbei verschieben sich die Anteile der Wirtschaftssektoren, wobei einige an Bedeutung gewinnen und andere verlieren.

  2. Infrasektorialer Strukturwandel: Dieser bezieht sich auf Veränderungen innerhalb eines Sektors.

  3. Regionaler Strukturwandel: Dabei verändert sich die wirtschaftliche Struktur einer bestimmten Region.

Die Industrialisierung als wichtiger Treiber des Strukturwandels wurde durch mehrere Faktoren begünstigt:

Example: Der technische Fortschritt in der Landwirtschaft, wie die Einführung von Düngemitteln und Maschinen, führte zu einer Mechanisierung und Automatisierung.

Diese Entwicklung hatte folgende Auswirkungen:

  • Steigerung der Einkommen
  • Erhöhte Nachfrage nach Industriegütern
  • Verschiebung der Beschäftigten vom primären zum sekundären Sektor

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Die Tertiärisierung wurde durch folgende Faktoren vorangetrieben:

  • Technischer Fortschritt und Entwicklung modernster Geräte wie Roboter und Computer
  • Einkommenssteigerung und steigender Lebensstandard
  • Zunehmende Nachfrage nach Dienstleistungen
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Raum- und Strukturwandel eines Altindustriegebiets

Der Raum- und Strukturwandel in Altindustriegebieten, wie beispielsweise dem Ruhrgebiet, ist geprägt von tiefgreifenden Veränderungen. Zwei wesentliche Krisen haben diesen Wandel maßgeblich beeinflusst:

  1. Die Kohlekrise:

    • Ersetzung von Kohle durch Erdöl und Erdgas
    • Öffnung internationaler Märkte und Konkurrenz durch günstigere Importkohle
    • Kostenspieliger Untertageabbau machte deutsche Kohle nicht wettbewerbsfähig
    • Allgemeine Abnahme des Kohleverbrauchs
  2. Die Stahlkrise:

    • Preisverfall durch preiswerten Stahl aus Schwellenländern
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  • Deindustrialisierung mit Rückgang der Beschäftigten und Stilllegung von Zechen
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Vocabulary: Montanindustrie - Dieser Industriezweig umfasst neben dem Bergbau auch die Eisen- und Stahlproduktion sowie die dazugehörigen Zulieferer und Abnehmer.

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Definition: Deindustrialisierung - Dieser Begriff beschreibt das Gegenteil von Industrialisierung. Es handelt sich um einen Prozess, bei dem es zum Abbau von Arbeitsplätzen in der industriellen Produktion kommt.

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