Grundlagen der unternehmerischen Standortwahl
Die Standortwahl von Unternehmen wird maßgeblich durch spezielle Faktoren vor Ort beeinflusst, die als Standortfaktoren bezeichnet werden. Diese Faktoren bestimmen die räumliche Verteilung von Unternehmen und spielen eine entscheidende Rolle bei der Standortwahl. Dabei ist das Zusammenspiel zahlreicher Standortfaktoren von Bedeutung.
Bei der Analyse der Standortfaktoren Erdkunde unterscheidet man zwischen Produktionsfaktoren, harten und weichen Standortfaktoren sowie Agglomerationsvorteilen. Produktionsfaktoren wie Boden, Arbeit, Wissen und Kapital bilden die Grundlage für die Produktion von Gütern.
Definition: Harte Standortfaktoren sind unabdingbare, leicht messbare und kostenwirksame Voraussetzungen wie beispielsweise die Flächenverfügbarkeit.
Definition: Weiche Standortfaktoren sind hingegen kaum quantifizierbar, können aber für die Anwerbung qualifizierter Mitarbeiter entscheidend sein. Dazu gehören zum Beispiel das soziale Klima oder das Image einer Region.
Agglomerationsvorteile ergeben sich aus der räumlichen Ballung, insbesondere in großen Städten. Dabei lassen sich zwei wesentliche Effekte unterscheiden:
- Lokalisationseffekte: Diese entstehen durch die räumliche Konzentration von Unternehmen der gleichen Branche (Cluster).
- Urbanisationseffekte: Diese resultieren aus der räumlichen Konzentration von Unternehmen mit städtischen Strukturen und Infrastrukturen.
Beispiel: Ein Beispiel für Lokalisationseffekte ist die Ansiedlung von Zulieferbetrieben und branchenspezifischen Arbeitskräften in der Nähe von Unternehmen derselben Branche.
Highlight: Die Unterscheidung zwischen harten und weichen Standortfaktoren sowie die Berücksichtigung von Agglomerationsvorteilen sind entscheidend für das Verständnis der unternehmerischen Standortwahl und deren Auswirkungen auf den Raum.