Die deutsche Wirtschaftsordnung basiert auf dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft, die nach dem Zweiten Weltkrieg von Ludwig Erhard eingeführt wurde.
Die Soziale Marktwirtschaft vereint Elemente der Freien Marktwirtschaft mit sozialer Absicherung. Zu den wichtigsten Merkmalen der Sozialen Marktwirtschaft gehören Privateigentum, freie Preisbildung, Wettbewerbsfreiheit und staatliche Eingriffe zum Schutz sozial Schwächerer. Im Gegensatz dazu stand die Planwirtschaft der DDR, die durch zentrale staatliche Steuerung, Kollektiveigentum und festgelegte Preise gekennzeichnet war. Die Nachteile der Planwirtschaft zeigten sich in Versorgungsengpässen, mangelnder Innovation und wirtschaftlicher Ineffizienz.
Das Magische Sechseck dient als wirtschaftspolitisches Zielsystem der Sozialen Marktwirtschaft und umfasst sechs zentrale Ziele: Preisniveaustabilität, hoher Beschäftigungsstand, außenwirtschaftliches Gleichgewicht, stetiges Wirtschaftswachstum, gerechte Einkommensverteilung und Umweltschutz. Diese Ziele stehen oft in Konflikt zueinander, weshalb das Sechseck als "magisch" bezeichnet wird. Beispielsweise kann hohes Wirtschaftswachstum dem Umweltschutz entgegenstehen. Die Messgrößen des Magischen Sechsecks wie Inflationsrate, Arbeitslosenquote oder BIP-Wachstum ermöglichen eine objektive Bewertung der Zielerreichung. Die Zielkonflikte erfordern ständige politische Abwägungen und Kompromisse, um eine ausgewogene wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten. Die Soziale Marktwirtschaft hat sich dabei als flexibles System erwiesen, das sowohl wirtschaftliche Effizienz als auch soziale Gerechtigkeit ermöglicht.