Nachteile der Antizyklischen Fiskalpolitik und Monetarismus
Die antizyklische Fiskalpolitik weist trotz ihrer theoretischen Vorteile erhebliche praktische Schwachstellen auf. Ein zentrales Problem stellt die kontinuierliche Zunahme der Staatsschulden dar, die durch die expansive Fiskalpolitik in Krisenzeiten verursacht wird. Während Regierungen in Rezessionsphasen die Ausgaben erhöhen, erfolgt in Boom-Phasen häufig keine entsprechende Reduzierung der Staatsausgaben, was zu einer strukturellen Verschuldung führt.
Definition: Die antizyklische Fiskalpolitik nach Keynes beschreibt staatliche Eingriffe in den Wirtschaftskreislauf durch gezielte Ausgabenpolitik, um Konjunkturschwankungen auszugleichen.
Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Vernachlässigung der Preisniveaustabilität. Durch die staatlich induzierte Nachfragesteigerung entsteht ein erhöhtes Inflationsrisiko, was dem Monetarismus vs Keynesianismus Konflikt neue Nahrung gibt. Die monetaristischen Maßnahmen betonen hingegen die Bedeutung einer stabilen Geldmengenpolitik zur Inflationskontrolle.
Die Wirksamkeit antizyklischer Maßnahmen wird zusätzlich durch den Crowding-out-Effekt beeinträchtigt. Staatliche Investitionen verdrängen dabei private Investitionen, da sie die Zinssätze erhöhen und Ressourcen binden. Dies zeigt sich besonders in aktuellen Beispielen der Wirtschaftspolitik, wo trotz expansiver Fiskalpolitik die erhoffte Wirtschaftsbelebung ausbleibt.
Highlight: Die Nachteile der antizyklischen Fiskalpolitik umfassen:
- Steigende Staatsverschuldung
- Inflationsrisiken
- Verdrängung privater Investitionen
- Zeitverzögerte Wirkung
- Unsichere Verhaltensreaktionen der Wirtschaftsakteure