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Strukturwandel im Ruhrgebiet Klausur Q1 - Einfach erklärt!

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Strukturwandel im Ruhrgebiet Klausur Q1 - Einfach erklärt!
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Marla M

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Der Strukturwandel im Ruhrgebiet transformierte die Region von einem Zentrum der Montanindustrie zu einem modernen Dienstleistungs- und Technologiestandort. Diese Entwicklung umfasst drei Hauptphasen:

  • Industrialisierung ab Mitte des 19. Jahrhunderts
  • Krise der Montanindustrie ab 1960
  • Neustrukturierung mit Fokus auf Tertiärisierung und Reindustrialisierung

Wichtige Aspekte sind:

  • Umnutzung alter Industrieanlagen für Kultur und Freizeit
  • Ansiedlung von Forschungs- und Entwicklungsunternehmen
  • Sektoraler und funktionaler Strukturwandel
  • Bedeutung von harten und weichen Standortfaktoren

23.11.2021

6199

Erdkunde klausur
Ruhrgebiet:
Lemzettel
- bis
Mitte des 19. Jahrhundert: dünn besiedeltes Argraland
- ab Mitte des 19. Jahrhundert: Beginn de

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Wirtschaftswandel und Standortfaktoren

Der Strukturwandel im Ruhrgebiet ist Teil eines umfassenderen wirtschaftlichen Wandels, der sich in verschiedenen Formen manifestiert:

  1. Sektoraler Strukturwandel: Beschäftigungsveränderungen zwischen den Wirtschaftssektoren, bedingt durch technische Innovationen und steigende Arbeitsproduktivität.

  2. Funktionaler Strukturwandel: Entstehung einer vernetzten Dienstleistungsindustrie, bei der Dienstleistungen eng mit der Produktion verknüpft sind.

Example: Ein Anwalt, der für einen Automobilhersteller wie VW arbeitet, ist ein Beispiel für den funktionalen Strukturwandel. Obwohl er dem tertiären Sektor angehört, ist seine Arbeit direkt mit dem sekundären Sektor verbunden.

Bei der Analyse von Standortfaktoren unterscheidet man zwischen harten und weichen Faktoren:

  • Harte Faktoren: Wirtschaftliche Aspekte wie Rohstoffe, Arbeitskräfte und Absatzmärkte.
  • Weiche Faktoren: Soziale Aspekte, die die Lebensqualität sichern.

Die Standorttheorie nach Alfred Weber zielt auf die Minimierung der Transportkosten ab. Sie berücksichtigt den Transportkosten-Minimalpunkt, der sich aus der Lage von Materialort, Produktionsort und Konsumort ergibt.

Definition: Gewichtsverlustmaterialien verlieren bei der Verarbeitung an Gewicht, während Reingewichtsmaterialien ihr Gewicht beibehalten.

Moderne Entwicklungen wie Outsourcing und Footloose Industry haben die traditionelle Standorttheorie erweitert:

  • Outsourcing: Verlagerung der Produktion ins Ausland, oft aufgrund niedrigerer Lohnkosten und weniger strenger Umweltauflagen.
  • Footloose Industry: Produktionsstätten sind nicht mehr an einen bestimmten Standort gebunden, sondern können flexibel verlagert werden.

Highlight: In der Footloose Industry haben billige Arbeitskräfte oberste Priorität, was oft zu einer Verlagerung einfacher Jobs in Länder mit niedrigeren Lohnkosten führt.

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Cluster, Sonderwirtschaftszonen und Freihandelszonen

Im Zuge des Strukturwandels im Ruhrgebiet und anderswo haben sich neue Formen der wirtschaftlichen Organisation herausgebildet:

Cluster sind Zusammenschlüsse mehrerer Unternehmen eines Bereichs, die von der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft profitieren. Sie zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

  • Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte
  • Nähe zu Forschungsinstitutionen und Universitäten
  • Spezialisierte Dienstleister am Standort

Highlight: Cluster fördern die Innovation und Wettbewerbsfähigkeit durch den engen Austausch zwischen Forschung und Unternehmen.

Sonderwirtschaftszonen sind räumlich abgegrenzte Gebiete, oft in Küstenlage, die besondere Anreize und Vorteile für ausländische Unternehmen bieten:

  • Zusammenschluss in- und ausländischer Firmen (Joint Ventures)
  • Steuervorteile und andere Anreize für exportorientierte Produktion
  • Ziel: Anlocken ausländischer Investoren, die Know-how mitbringen und die Wirtschaft ankurbeln

Vocabulary: Joint Venture bezeichnet eine Unternehmenskooperation, bei der zwei oder mehr Unternehmen ihre Ressourcen bündeln, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

Freihandelszonen sind Gebiete mit besonderen wirtschaftlichen Bedingungen:

  • Freier Güter- und Warenverkehr (ohne Personenfreizügigkeit)
  • Abbau von Handelsbeschränkungen wie Zöllen
  • Ziele: Wirtschaftliches Wachstum, wirtschaftliche Integration und Erhöhung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit

Example: Die Europäische Union begann als Freihandelszone und entwickelte sich zu einer umfassenderen wirtschaftlichen und politischen Union.

Diese Konzepte spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung moderner Wirtschaftsräume und können als Beispiele für den Strukturwandel im Ruhrgebiet und anderen Regionen dienen.

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Tertiärisierung und wirtschaftliche Entwicklung

Die Tertiärisierung, also der Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft, ist ein zentraler Aspekt des Strukturwandels im Ruhrgebiet und in vielen anderen Industrieregionen. Die Ursachen für diesen Prozess sind vielfältig:

  1. Konsumorientierte Dienstleistungen:

    • Steigende Nachfrage in Gesundheits- und Pflegediensten aufgrund der demographischen Alterung
    • Zunahme von Freizeit und Einkommen, wodurch früher selbst erledigte Tätigkeiten ausgelagert werden
    • Gesellschaftliche Veränderungen wie die Zunahme von Single-Haushalten
  2. Unternehmensorientierte Dienstleistungen:

    • Globalisierung und Liberalisierung der Märkte
    • Steigender Bedarf an Transport- und Kommunikationsdienstleistungen
    • Zunahme komplexer Produktionskonzepte wie Lean Production
    • Wachsende Bedeutung von Forschung und Entwicklung

Definition: Lean Production bezeichnet eine schlanke Produktion mit verkürzten und flexibilisierten Produktionsabläufen.

Die Theorie der langen Wellen von Kondratjew beschreibt wirtschaftliche Zyklen, die durch Schlüsselinnovationen ausgelöst werden:

  1. Dampfmaschine, Webstuhl (ab 1800)
  2. Stahl, Eisenbahn (ab 1850)
  3. Elektrotechnik, Chemie (ab 1900)
  4. Automobil, Petrochemie, Kunststoff (ab 1950)
  5. Informationstechnologie, Internet (ab 2000)
  6. Biotechnologie, regenerative Energien, "Gesundheitsmarkt" (Gegenwart und Zukunft)

Highlight: Jede dieser Wellen führt zu einem Wachstum der wirtschaftlichen Gesamtleistung und treibt den Strukturwandel voran.

Weitere wichtige Konzepte im Kontext des wirtschaftlichen Wandels sind:

  • Produktlebenszyklus: Beschreibt die Lebensdauer eines Produktes von der Entwicklung bis zur Schrumpfung.
  • Just-in-time-Production: Eine Produktionsstrategie, bei der Zulieferer vertraglich verpflichtet sind, Einzelteile zeitgenau zum Produktionsort zu liefern.

Example: Die Automobilindustrie nutzt häufig Just-in-time-Production, um Lagerkosten zu minimieren und die Flexibilität zu erhöhen.

Diese Konzepte und Entwicklungen zeigen, wie komplex und vielschichtig der Strukturwandel im Ruhrgebiet und in anderen Regionen ist. Sie verdeutlichen auch die Notwendigkeit für Regionen, sich kontinuierlich anzupassen und zu innovieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

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Industrialisierung und Krise im Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet durchlief einen tiefgreifenden Strukturwandel, der die Region nachhaltig veränderte. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war das Gebiet dünn besiedelt und landwirtschaftlich geprägt. Mit Beginn der Industrialisierung entwickelte es sich zum Zentrum der Montanindustrie.

Highlight: Die Steinkohle bildete die Grundlage für die industrielle Entwicklung des Ruhrgebiets.

Der Einsatz der Dampfmaschine um 1840 und der Ausbau des Eisenbahnnetzes 1847 waren entscheidende technische Innovationen, die das Wachstum beschleunigten. Die Region zwischen Dortmund, Duisburg, Oberhausen und Hamm erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Example: Die Boomphase der Montanindustrie erreichte ihren Höhepunkt zwischen 1936 und 1965, insbesondere durch die große Nachfrage nach Stahl für den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ab 1960 geriet die Montanindustrie in eine Krise. Sinkende Nachfrage und internationale Konkurrenz führten zur Schließung vieler Unternehmen und Werke. Die Folge waren massive Entlassungen, die der Bevölkerung die wirtschaftliche Perspektive nahmen.

Vocabulary: Montanindustrie bezeichnet den Bergbau und die Schwerindustrie, insbesondere Kohle- und Stahlproduktion.

Die Neustrukturierung des Ruhrgebiets umfasste drei wesentliche Prozesse:

  1. Tertiärisierung: Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft
  2. Reindustrialisierung: Umorientierung zu zukunftsfähigen Industriezweigen
  3. Deindustrialisierung: Rückgang der Montanindustrie

Heute ist das Ruhrgebiet Standort für viele technische Unternehmen sowie Forschungs-, Entwicklungs- und Dienstleistungsunternehmen. Alte Industriewerke wurden zu Kulturstätten oder Freizeiteinrichtungen umfunktioniert.

Example: Das CentrO in Oberhausen ist ein Beispiel für die Umnutzung ehemaliger Industrieflächen zu modernen Freizeit- und Einkaufszentren.

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Der Strukturwandel im Ruhrgebiet transformierte die Region von einem Zentrum der Montanindustrie zu einem modernen Dienstleistungs- und Technologiestandort. Diese Entwicklung umfasst drei Hauptphasen:

  • Industrialisierung ab Mitte des 19. Jahrhunderts
  • Krise der Montanindustrie ab 1960
  • Neustrukturierung mit Fokus auf Tertiärisierung und Reindustrialisierung

Wichtige Aspekte sind:

  • Umnutzung alter Industrieanlagen für Kultur und Freizeit
  • Ansiedlung von Forschungs- und Entwicklungsunternehmen
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Geographie/Erdkunde

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Wirtschaftswandel und Standortfaktoren

Der Strukturwandel im Ruhrgebiet ist Teil eines umfassenderen wirtschaftlichen Wandels, der sich in verschiedenen Formen manifestiert:

  1. Sektoraler Strukturwandel: Beschäftigungsveränderungen zwischen den Wirtschaftssektoren, bedingt durch technische Innovationen und steigende Arbeitsproduktivität.

  2. Funktionaler Strukturwandel: Entstehung einer vernetzten Dienstleistungsindustrie, bei der Dienstleistungen eng mit der Produktion verknüpft sind.

Example: Ein Anwalt, der für einen Automobilhersteller wie VW arbeitet, ist ein Beispiel für den funktionalen Strukturwandel. Obwohl er dem tertiären Sektor angehört, ist seine Arbeit direkt mit dem sekundären Sektor verbunden.

Bei der Analyse von Standortfaktoren unterscheidet man zwischen harten und weichen Faktoren:

  • Harte Faktoren: Wirtschaftliche Aspekte wie Rohstoffe, Arbeitskräfte und Absatzmärkte.
  • Weiche Faktoren: Soziale Aspekte, die die Lebensqualität sichern.

Die Standorttheorie nach Alfred Weber zielt auf die Minimierung der Transportkosten ab. Sie berücksichtigt den Transportkosten-Minimalpunkt, der sich aus der Lage von Materialort, Produktionsort und Konsumort ergibt.

Definition: Gewichtsverlustmaterialien verlieren bei der Verarbeitung an Gewicht, während Reingewichtsmaterialien ihr Gewicht beibehalten.

Moderne Entwicklungen wie Outsourcing und Footloose Industry haben die traditionelle Standorttheorie erweitert:

  • Outsourcing: Verlagerung der Produktion ins Ausland, oft aufgrund niedrigerer Lohnkosten und weniger strenger Umweltauflagen.
  • Footloose Industry: Produktionsstätten sind nicht mehr an einen bestimmten Standort gebunden, sondern können flexibel verlagert werden.

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Cluster, Sonderwirtschaftszonen und Freihandelszonen

Im Zuge des Strukturwandels im Ruhrgebiet und anderswo haben sich neue Formen der wirtschaftlichen Organisation herausgebildet:

Cluster sind Zusammenschlüsse mehrerer Unternehmen eines Bereichs, die von der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft profitieren. Sie zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

  • Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte
  • Nähe zu Forschungsinstitutionen und Universitäten
  • Spezialisierte Dienstleister am Standort

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  • Zusammenschluss in- und ausländischer Firmen (Joint Ventures)
  • Steuervorteile und andere Anreize für exportorientierte Produktion
  • Ziel: Anlocken ausländischer Investoren, die Know-how mitbringen und die Wirtschaft ankurbeln

Vocabulary: Joint Venture bezeichnet eine Unternehmenskooperation, bei der zwei oder mehr Unternehmen ihre Ressourcen bündeln, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

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Tertiärisierung und wirtschaftliche Entwicklung

Die Tertiärisierung, also der Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft, ist ein zentraler Aspekt des Strukturwandels im Ruhrgebiet und in vielen anderen Industrieregionen. Die Ursachen für diesen Prozess sind vielfältig:

  1. Konsumorientierte Dienstleistungen:

    • Steigende Nachfrage in Gesundheits- und Pflegediensten aufgrund der demographischen Alterung
    • Zunahme von Freizeit und Einkommen, wodurch früher selbst erledigte Tätigkeiten ausgelagert werden
    • Gesellschaftliche Veränderungen wie die Zunahme von Single-Haushalten
  2. Unternehmensorientierte Dienstleistungen:

    • Globalisierung und Liberalisierung der Märkte
    • Steigender Bedarf an Transport- und Kommunikationsdienstleistungen
    • Zunahme komplexer Produktionskonzepte wie Lean Production
    • Wachsende Bedeutung von Forschung und Entwicklung

Definition: Lean Production bezeichnet eine schlanke Produktion mit verkürzten und flexibilisierten Produktionsabläufen.

Die Theorie der langen Wellen von Kondratjew beschreibt wirtschaftliche Zyklen, die durch Schlüsselinnovationen ausgelöst werden:

  1. Dampfmaschine, Webstuhl (ab 1800)
  2. Stahl, Eisenbahn (ab 1850)
  3. Elektrotechnik, Chemie (ab 1900)
  4. Automobil, Petrochemie, Kunststoff (ab 1950)
  5. Informationstechnologie, Internet (ab 2000)
  6. Biotechnologie, regenerative Energien, "Gesundheitsmarkt" (Gegenwart und Zukunft)

Highlight: Jede dieser Wellen führt zu einem Wachstum der wirtschaftlichen Gesamtleistung und treibt den Strukturwandel voran.

Weitere wichtige Konzepte im Kontext des wirtschaftlichen Wandels sind:

  • Produktlebenszyklus: Beschreibt die Lebensdauer eines Produktes von der Entwicklung bis zur Schrumpfung.
  • Just-in-time-Production: Eine Produktionsstrategie, bei der Zulieferer vertraglich verpflichtet sind, Einzelteile zeitgenau zum Produktionsort zu liefern.

Example: Die Automobilindustrie nutzt häufig Just-in-time-Production, um Lagerkosten zu minimieren und die Flexibilität zu erhöhen.

Diese Konzepte und Entwicklungen zeigen, wie komplex und vielschichtig der Strukturwandel im Ruhrgebiet und in anderen Regionen ist. Sie verdeutlichen auch die Notwendigkeit für Regionen, sich kontinuierlich anzupassen und zu innovieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

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Das Ruhrgebiet durchlief einen tiefgreifenden Strukturwandel, der die Region nachhaltig veränderte. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war das Gebiet dünn besiedelt und landwirtschaftlich geprägt. Mit Beginn der Industrialisierung entwickelte es sich zum Zentrum der Montanindustrie.

Highlight: Die Steinkohle bildete die Grundlage für die industrielle Entwicklung des Ruhrgebiets.

Der Einsatz der Dampfmaschine um 1840 und der Ausbau des Eisenbahnnetzes 1847 waren entscheidende technische Innovationen, die das Wachstum beschleunigten. Die Region zwischen Dortmund, Duisburg, Oberhausen und Hamm erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Example: Die Boomphase der Montanindustrie erreichte ihren Höhepunkt zwischen 1936 und 1965, insbesondere durch die große Nachfrage nach Stahl für den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ab 1960 geriet die Montanindustrie in eine Krise. Sinkende Nachfrage und internationale Konkurrenz führten zur Schließung vieler Unternehmen und Werke. Die Folge waren massive Entlassungen, die der Bevölkerung die wirtschaftliche Perspektive nahmen.

Vocabulary: Montanindustrie bezeichnet den Bergbau und die Schwerindustrie, insbesondere Kohle- und Stahlproduktion.

Die Neustrukturierung des Ruhrgebiets umfasste drei wesentliche Prozesse:

  1. Tertiärisierung: Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft
  2. Reindustrialisierung: Umorientierung zu zukunftsfähigen Industriezweigen
  3. Deindustrialisierung: Rückgang der Montanindustrie

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